Im Herzen der Finanzwelt zeichnet sich für das Jahr 2025 eine bedeutende Verschiebung ab: Aktive ETFs erleben einen bemerkenswerten Aufschwung und werfen ihr traditionelles Schattendasein ab. Travis Spence, Global Head of ETFs bei JPMorgan Asset Management, sieht 2025 als das Jahr der aktiven ETFs. Seine Einschätzungen reflektieren nicht nur die aktuellen Entwicklungen im ETF-Markt, sondern zeigen auch auf, wie sich die Investitionslandschaft fundamental verändert. Aktive ETFs sind Investmentprodukte, die die Vorteile von börsengehandelten Fonds mit den Entscheidungskompetenzen aktiver Fondsmanager verbinden. Anders als passive ETFs, die einen Index nachbilden, verfolgen aktive ETFs das Ziel, durch gezielte Anlageentscheidungen eine Outperformance zum Markt zu erzielen.
Dieser Unterschied macht aktive ETFs für viele Anleger zunehmend attraktiv, besonders in Zeiten volatiler Märkte und steigender Komplexität der Finanzmärkte. Die Gründe für den Aufstieg aktiver ETFs sind vielfältig. Zum einen zeichnet sich eine wachsende Nachfrage von institutionellen und privaten Anlegern nach flexibleren und gleichzeitig kosteneffizienten Anlagelösungen ab. Anleger suchen nach mehr als nur einer passiven Abbildung der Marktentwicklungen – sie wollen von der Expertise erfahrener Fondsmanager profitieren, ohne dabei auf die Transparenz und Liquidität eines ETF verzichten zu müssen. Aktive ETFs bieten genau diese Kombination, indem sie aktiv gemanagt werden und gleichzeitig an der Börse gehandelt werden können.
So ermöglichen sie den Anlegern eine einfachere und schnellere Umschichtung im Portfolio im Vergleich zu klassischen aktiv gemanagten Fonds. Ein weiterer Grund für das wachsende Interesse an aktiven ETFs liegt in der zunehmenden Regulierung und technologischen Innovation. Die regulatorischen Rahmenbedingungen für ETFs werden stetig verbessert, was die Attraktivität solcher Produkte erhöht. Zudem ermöglicht modernste Technologie eine präzisere Umsetzung der aktiven Managementstrategien in einem ETF-Format. Die verbesserte Infrastruktur erleichtert es Fondsmanagern, Portfolios effizienter zu steuern und beispielsweise Steuereffizienz und Liquidität optimal zu nutzen.
Spence betont außerdem, dass sich der Markt für aktive ETFs dank der Digitalisierung stark verändert hat. Anleger verfügen heute über bessere Informationen und Plattformen, um Investmententscheidungen zu treffen. Dies führt zu einer höheren Akzeptanz von aktiven ETFs, da diese Produkte mehr Transparenz bieten und durch die tägliche Handelbarkeit flexibel bleiben. Die Flexibilität kann in schnellen Marktphasen besonders vorteilhaft sein, wenn Anleger rasch auf Veränderungen reagieren müssen. JPMorgan selbst hat sich frühzeitig auf diesen Trend eingestellt und bietet eine breite Palette aktiver ETFs an, die verschiedene Strategien und Anlageklassen abdecken.
Von Aktien über Anleihen bis hin zu thematischen ETFs, die beispielsweise Nachhaltigkeit oder Technologie in den Fokus rücken, spiegelt das Angebot die Vielseitigkeit des Marktes wider. Diese Diversifikation ermöglicht es Anlegern, ihr Portfolio optimal auf ihre individuellen Ziele und Risikoprofile abzustimmen, während sie zugleich von den Vorteilen aktiven Managements profitieren. Ein weiterer Aspekt, den Spence hervorhebt, ist die Kosteneffizienz. Obwohl aktive ETFs tendenziell höhere Gebühren haben als passive ETFs, sind diese Kosten in der Regel niedriger als bei traditionellen aktiv gemanagten Fonds. Dies macht die aktiven ETFs besonders für Anleger attraktiv, die eine Balance zwischen professionellem Management und Kostenbewusstsein suchen.
Zudem ist die Kostenstruktur bei ETFs transparent, was das Vertrauen der Anleger stärkt. Die Performance aktiver ETFs steht immer wieder im Fokus der Diskussionen. Kritiker argumentieren oft, dass aktive Managementstrategien selten dauerhaft den Markt schlagen. Doch Spence verweist darauf, dass 2025 durch den technologischen Fortschritt und den Einsatz datengetriebener Analysetools immer mehr aktive Fondsmanager in der Lage sind, einen Mehrwert zu schaffen. Die Kombination aus menschlicher Expertise und algorithmischer Analyse eröffnet neue Möglichkeiten, Investmentchancen zu erkennen und Risiken besser zu steuern.
Darüber hinaus trägt das gestiegene Interesse an nachhaltigen und ESG-konformen Investments zum Wachstum bei. Aktive ETFs können gezielt Nachhaltigkeitskriterien einbeziehen, ohne die Nachteile traditioneller aktiv verwalteter ESG-Fonds. Anleger, die nicht nur Rendite, sondern auch ethische Aspekte in ihren Portfolios berücksichtigen möchten, finden in aktiven ETFs häufig geeignete Produkte. Nicht zuletzt ist auch die wachsende Akzeptanz in der Finanzindustrie ein entscheidender Faktor. Vermögensverwalter und Finanzberater integrieren vermehrt aktive ETFs in ihre Empfehlungen, da diese Produkte sowohl Flexibilität als auch Performance-Potential bieten.
Die Börsen selbst fördern die Entwicklung, indem sie immer mehr aktive ETF-Produkte listen und die Rahmenbedingungen für den Handel verbessern. Die Perspektiven für 2025 deuten darauf hin, dass aktive ETFs einen festen Platz im Anlageuniversum einnehmen werden. Der Wandel vom Nischenprodukt zum Mainstream-Investment hat begonnen. Für Anleger bedeutet dies mehr Auswahl, innovative Investmentlösungen und gleichzeitig die Möglichkeit, auf veränderte Marktbedingungen schneller zu reagieren. JPMorgan und Travis Spence positionieren sich klar als Vorreiter in dieser Entwicklung und zeigen auf, wie aktiv gemanagte ETFs die Zukunft der Geldanlage prägen können.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass 2025 das Jahr der aktiven ETFs wird, weil die Kombination aus Flexibilität, Transparenz, Kosteneffizienz und aktivem Management den Bedürfnissen moderner Anleger entspricht. Die technologische und regulatorische Entwicklung schafft ein optimales Umfeld für den Aufstieg dieser ETF-Kategorie. Im Mittelpunkt steht das Ziel, den Anlegern bessere Anlagemöglichkeiten zu bieten und gleichzeitig den zunehmenden Ansprüchen an Nachhaltigkeit und Performance gerecht zu werden. Dadurch entstehen neue Chancen für Investoren, ihr Kapital gezielt und effizient zu investieren – ein Trend, den Finanzexperten wie Travis Spence mit Spannung verfolgen und vorhersehen.