Investmentstrategie

Nie wieder Bullenmarkt? Warum Cardano als Warnsignal für Altcoins gilt

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Nie wieder Bullenmarkt? Cardano als Negativ-Beispiel

Die enttäuschende Kursentwicklung von Cardano wirft Fragen zur Zukunft von Altcoins und der Wahrscheinlichkeit weiterer Bullenmärkte auf. Analysten und Experten diskutieren, ob die Ära starker Altcoin-Rallyes tatsächlich vorbei sein könnte und welche Faktoren diese Entwicklung beeinflussen.

Cardano zählt seit Jahren zu den bekanntesten und einflussreichsten Kryptowährungsprojekten weltweit. Mit seinem akademischen Anspruch und der engagierten Community hat sich das Projekt eine feste Position unter den Top-10-Kryptowährungen gesichert. Dennoch zeigt die Kursentwicklung von ADA, dem nativen Token von Cardano, ein ernüchterndes Bild. Seit dem Erreichen seines Allzeithochs ist der Kurs um rund 80 Prozent gefallen, und eine nachhaltige Erholung ist bisher ausgeblieben. Dieses schwache Abschneiden ist nicht nur enttäuschend für die Anleger, sondern wird von Experten zunehmend als ein mögliches Warnsignal für die gesamte Altcoin-Szene gesehen.

Anhand von Cardano wird oft diskutiert, ob die Zeiten echter und nachhaltiger Altcoin-Bullenmärkte vielleicht der Vergangenheit angehören. Die aktuelle Lage von Cardano ist symptomatisch für viele Altcoins, die in den letzten Jahren nach starken Boomphasen kaum noch überzeugende Kursgewinne erzielen konnten. Einige Analysten, wie Jesse Olson, heben hervor, dass viele Altcoin-Besitzer bei ihrer Investition nie einen echten Bullenmarkt erleben durften – das heißt, starke, anhaltende Zuwächse, die über kurzfristige Kursspitzen hinausgehen. Olson weist explizit darauf hin, dass ADA aktuell wieder unter einer wichtigen langfristigen Chartmarke, der 200-Wochen-Linie, notiert. Diese gilt unter Tradern und Analysten als Indikator für die langfristige Marktstärke.

Das Abrutschen unter diese Linie wird als Zeichen anhaltender Schwäche interpretiert. Wenn ein bedeutender Altcoin wie Cardano hiermit zu kämpfen hat, dann spricht das für viele andere Projekte eine deutliche Sprache. Die Frage, ob es zukünftig überhaupt noch Altcoin-Rallyes im herkömmlichen Sinne geben wird, steht derzeit im Zentrum vieler Diskussionen. Denn die Bedeutung und Stärke von Altcoins hat sich seit dem großen Krypto-Boom von 2017 spürbar verändert. Die sogenannte Altcoin-Saison von 2017 war geprägt von einem extrem starken Aufschwung zahlreicher Alternativwährungen gegenüber Bitcoin, die eine Art Krypto-Boom auslösten und bei vielen Kryptowährungen zu Mehrfachgewinnen führten.

In den Folgejahren – insbesondere von 2019 bis 2021 – entwickelte sich die Altcoin-Szene jedoch deutlich komplexer und fragmentierter. Der Markt wurde „meta-sensitiver“, wie es Analysten formulieren. Das bedeutet, dass neue Trends wie DeFi (dezentrale Finanzanwendungen) und On-Chain-Aktivitäten zunehmend die Aufmerksamkeit auf sich zogen, während viele Anleger noch in zentralisierten Börsen verhaftet waren. Zudem wurden viele Altcoins immer mehr verwässert und schwächten sich teilweise gegenseitig. Auch die Dominanz von Bitcoin gegenüber den Altcoins hat wieder zugenommen, was sich in der relativen Kursentwicklung am Markt widerspiegelt.

Der Rückgang der Altcoin-Leistung gegenüber Bitcoin ist kein kurzfristiges Phänomen, sondern zeigt sich als ein wiederkehrendes Muster in den letzten Bitcoin-Zyklen. In vier von fünf Bitcoin-Phasen konnten Altcoins gegenüber BTC keinen Boden gewinnen und verloren tendenziell an Wert. Dieser Trend scheint sich auch im aktuellen Zyklus fortzusetzen – und genau hier liegt das Problem für Altcoin-Investoren. Die offenbar fehlende oder sehr schwache Altcoin-Rallye auch im Umfeld günstiger Konditionen sorgt für Frustration und Skepsis in der Community. Verschiedene Experten teilen eine vorsichtige Einschätzung bezüglich der unmittelbaren Aussicht auf einen neuen Altcoin-Bullenmarkt.

Dabei wird häufig auf zyklische Faktoren, vor allem das Timing nach einem Bitcoin-Halving, verwiesen. In der Vergangenheit zeigten sich rund 320 Tage nach einem solchen Ereignis regelmäßig starke Altcoin-Phasen. Aktuell wäre es also aus zyklischer Sicht eigentlich ein günstiger Zeitpunkt für eine Rallye. Doch die makroökonomischen Rahmenbedingungen dämpfen die Erwartungen erheblich. So hat die US-Notenbank (Fed) ihre geldpolitische Straffung, die quantitative Straffung (Quantitative Tightening, QT), bisher nicht beendet.

Zudem liegen keine klaren Signale für baldige Zinssenkungen vor, was den Kapitalmarkt belastet und das Risikoaversion-Verhalten der Investoren erhöht. In einem solchen Umfeld bevorzugen viele Anleger weiterhin die relative Sicherheit von Bitcoin gegenüber den oft volatileren und riskanteren Altcoins. Die On-Chain-Daten untermauern die kritische Lage bei den Altcoins: Die Entwickleraktivität bei vielen Projekten ist rückläufig, was auf ein geringeres Innovations- und Investitionsinteresse hindeutet. Gleichzeitig sind die Anzahl der aktiven Wallets und das Transaktionsvolumen nicht auf einem Niveau, das auf eine neue dynamische Phase schließen lässt. Hinzu kommt, dass viele Altcoins Token-Unlocks durchlaufen, was auf dem Markt zu zusätzlichem Verkaufsdruck führt.

Minderwertige oder schlecht positionierte Kryptowährungen vergrößern diesen Effekt, da Investoren ihr Kapital abziehen oder auf andere Assets ausweichen. Trotz dieser Entwicklungen gibt es auch Experten, die die Situation differenzierter sehen und auf die Besonderheiten des aktuellen Zyklus verweisen. Krypto-Trader wie Michaël van de Poppe weisen darauf hin, dass der aktuelle Zyklus langsamer, aber möglicherweise länger verläuft als frühere. Im Vergleich zu vor vier Jahren liegen die meisten Altcoins noch deutlich unter ihren vorherigen Hochs, und eine breite Gewinnphase ist bisher ausgeblieben. Trotzdem rät er zu Geduld und langfristigem Engagement.

Wer seine Positionen hält, könnte von eventuell später eintretenden Chancen im weiteren Verlauf des Zyklus profitieren. Zur Unterstützung dieser Einschätzung liegen auch aktuelle Marktindikatoren vor. Ein bekanntes Beispiel dafür ist der Altcoin Season Index von CoinMarketCap, der messbar macht, ob sich der Markt in einer Phase befindet, in der Altcoins Bitcoin outperformen oder umgekehrt. Der Index errechnet sich aus der relativen Performance der 100 größten Altcoins gegenüber Bitcoin über die letzten 90 Tage. Ein Wert über 75 signalisiert eine deutliche Altcoin-Saison, während Werte unter 25 eine Bitcoin-dominierten Phase anzeigen.

In den letzten Monaten lag der Index konstant unter 25, was auf eine klare Bitcoin-Dominanz hinweist. Selbst kurzzeitig auftretende Bewegungen, wie im Dezember 2024, konnten keine nachhaltige Altcoin-Rallye entfalten und verschwanden schnell wieder aus dem Fokus. Diese Entwicklungen werfen grundlegende Fragen zur Zukunft von Altcoins auf. Sind traditionelle Altcoin-Rallyes künftig überhaupt noch möglich? Ist die Ära, in der Altcoins gegenüber Bitcoin regelmäßig stark performen, womöglich vorbei? Die Meinungen hierzu gehen auseinander. Sicher ist jedoch, dass sich sowohl die Technologie als auch die Marktstruktur verändert haben.

Neue Trends wie Layer-2-Lösungen, Cross-Chain-Integrationen oder DeFi-Plattformen erfordern andere Bewertungs- und Anlagestrategien. Auch der wachsende Einfluss institutioneller Investoren und regulatorische Veränderungen spielen eine Rolle bei der Evolution der Kryptomärkte. Angesichts der beschriebenen Herausforderungen suchen viele Kryptowährungs-Enthusiasten und Trader nach innovativen Lösungen, um in einem schwierigen Marktumfeld profitabel zu sein. Ein Beispiel ist die Entwicklung von automatisierten Handelsplattformen, die mit schneller Ausführung, modularen Funktionen und KI-Unterstützung versuchen, Marktrisiken zu minimieren und Chancen besser zu nutzen. Projekte wie Snorter, das auf der Solana-Blockchain basiert, gehen hier mit einem Fokus auf Effizienz und Risikominderung voran.

Durch Features wie automatisierte Orderausführung, Portfolio-Monitoring und die Verhinderung von Front-Running durch ein spezielles Relayer-System soll der Handel im Kryptobereich sicherer und attraktiver werden. Summa summarum steht Cardano als eines der Flaggschiff-Projekte exemplarisch für die Herausforderungen, denen sich viele Altcoins aktuell gegenübersehen. Der vermeintlich „nie wieder stattfindende Bullenmarkt“ bei ADA spiegelt eine breitere Marktmechanik wider, bei der Bitcoin weiterhin die dominierende Rolle spielt, während viele Altcoins Schwierigkeiten haben, nachhaltige Kursgewinne zu erzielen. Für Investoren bedeutet dies, dass sie besonders wachsam bleiben und ihre Strategien anpassen sollten. Kurzfristige Spekulationen erscheinen riskant, während langfristiges Halten und die genaue Beobachtung von Marktindikatoren und fundamentalen Faktoren für eine Erfolg versprechendere Herangehensweise gehalten werden.

Die Zukunft der Altcoins bleibt also spannend, aber auch herausfordernd. Das Beispiel Cardano mahnt zu einer kritischen Betrachtung der Marktdynamik und zeigt, dass Investitionen in Kryptowährungen stets mit hohen Risiken verbunden sind. Eine diversifizierte Strategie, fundierte Marktkenntnisse und der Einsatz moderner Trading-Tools könnten helfen, unter den neuen Rahmenbedingungen erfolgreich zu bleiben.

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