Der Bitcoin-Preisschock führt zu massiven Verlusten bei Bitcoin-Adressen In der Welt der Kryptowährungen ist Bitcoin nach wie vor die unangefochtene Spitzenreiterin. Doch während die Marktlandschaft weiterhin von hoher Volatilität geprägt ist, zeigen aktuelle Berichte, dass die jüngsten Preisschwankungen des BTC (Bitcoin) viele Anleger in die roten Zahlen gedrängt haben. Am 23. August 2023 wurde festgestellt, dass mehr als 17,5 Millionen Bitcoin-Wallets Verluste erlitten hatten – ein Rekordwert in den letzten dreißig Tagen. In diesem Artikel beleuchten wir die Ursachen und Folgen dieser prekären Situation für die Bitcoin-Community.
Der Bitcoin-Kurs hat in der vergangenen Woche gleich fünf Mal die markante Grenze von 21.000 USD durchbrochen und wurde somit auf ein Niveau zurückgesetzt, das zuletzt Ende Juli 2023 zu sehen war. Diese wiederholten Kursrückgänge haben nicht nur das Vertrauen vieler Händler erschüttert, sondern auch dazu geführt, dass eine erhebliche Zahl von Investoren, die in der Hoffnung auf einen erneuten Preisanstieg in den Markt eingetreten sind, mit Verlusten konfrontiert ist. Analysen zeigen, dass die wachsende Zahl der unter Wasser stehenden Adressen – also Konten, die Bitcoin besitzen, die zu einem höheren Preis als dem aktuellen Wert erworben wurden – eine direkte Folge des plötzlichen Preisverfalls ist. Laut einem Bericht der auf Blockchain-Datenanalysen spezialisierten Plattform Glassnode lag der sieben Tage gleitende Durchschnitt der Wallets mit Verlusten in den letzten Tagen bei über 17,5 Millionen.
Dies entspricht einem Anstieg von etwa 1,5 Millionen verlorenen Wallets in nur wenigen Tagen und verdeutlicht die schwindende Hoffnung unter den Anlegern. Eines der entscheidenden Probleme, das die Bitcoin-Community momentan plagt, sind die massiven Liquidationen auf den Derivatebörsen. Daten von Coinglass zeigen, dass am 19. August 2023 allein 209,5 Millionen USD an Long-Positionen liquidiert wurden – der höchste Betrag seit dem 13. Juni.
Auch Short-Positionen verzeichneten mit 30 Millionen USD signifikante Bewegungen. Dies deutet darauf hin, dass viele Händler große Risiken eingegangen sind, die nun bestraft werden, da sie gezwungen sind, ihre Positionen aufzugeben, um weitere Verluste zu vermeiden. Die Marktpsychologie spielt eine fundamentale Rolle in dieser Situation. Viele Investoren haben im Laufe des letzten Monats gehofft, dass die BTC-Preise die 25.500 USD-Marke erneut erreichen, doch die ständigen Rückschläge haben diese Hoffnungen zunichte gemacht.
Händler und Analysten warnen vor einer möglichen weiteren Abwärtsbewegung, die vielleicht noch nicht an ihrem Ende angekommen ist. Einige Experten sehen eine 20-prozentige Korrektur als realistisch an und befürchten, dass Bitcoin sogar neue Jahrestiefststände erreichen könnte. Ein weiterer wichtiger Faktor, der die Kritiker von Bitcoin verstärkt, ist die inverse Korrelation zwischen dem US-Dollar-Index (DXY) und dem Bitcoin-Preis. Der DXY hat seit den Problemen im August an Wert gewonnen und ist auf den höchsten Stand seit dem 14. Juli geklettert, was zu einer weiteren Erdrutschfahrt des BTC-Preises führte.
Die steigende Stärke des US-Dollars hat dazu geführt, dass der Bitcoin-Kurs unter Druck gerät, da Investoren in traditionelle Finanzinstrumente flüchten. Der Hype um Bitcoin, der offensichtlich viele Neuinvestoren angelockt hat, zeigt nun seine Kehrseite. Der hohe Anteil verlustbehafteter Adressen deutet darauf hin, dass viele unseriöse Investitionen auf emotionalen Entscheidungen beruhen, ohne die tatsächlichen Marktbedingungen richtig einzuschätzen. Viele Neulinge in der Bitcoin-Welt beschäftigen sich nicht ausreichend mit Marktanalysen und orientieren sich stattdessen an kurzfristigen Preistrends. Das Wachstumspotenzial von Bitcoin darf jedoch nicht abgetan werden.
Trotz der aktuellen Herausforderungen bleibt Bitcoin ein integraler Bestandteil des digitalen Finanzsystems. Es bietet eine dezentrale Alternative zu traditionellen Fiat-Währungen und birgt das Potenzial, sich als Wertspeicher zu etablieren. Die Entscheidung von Unternehmen wie MicroStrategy, weiterhin in Bitcoin zu investieren, zeigt, dass es weiterhin institutionelles Interesse an der Kryptowährung gibt, selbst in turbulenten Zeiten. Trotz des turbulenten Umfelds gibt es auch Anzeichen von Widerstandsfähigkeit in der Bitcoin-Community. Investoren verlagern zunehmend ihre Strategien und verschenken nicht einfach ihre Coins zu Preisen unter dem Kaufpreis.
Viele „HODLer“ – diejenigen, die ihre Bitcoins langfristig halten – zeigen, dass sie der übergeordneten Preisbewegung und dem zugrunde liegenden Wert von Bitcoin Vertrauen. Ein weiteres Zeichen für langfristige Stärke ist die Bewegung der Bitcoin-Miner. Nach einem Anstieg der Mining-Transaktionen haben Miner in den letzten Monaten vermehrt BTC akkumuliert, anstatt sie auf den Markt zu bringen. Dies könnte darauf hindeuten, dass Miner, die über ein gewisses Maß an Betriebskapital verfügen, das Potenzial von Bitcoin als langfristigen Vermögenswert erkennen und an dessen zukünftige Preisentwicklung glauben. Lange Sicht gesehen wird der Bitcoin-Markt wahrscheinlich weiterhin sowohl Risiken als auch Chancen bieten.