Die League of Professional System Administrators, besser bekannt als LOPSA, hat seit Jahren als zentrale Organisation für die Förderung und Unterstützung von Systemadministratoren in den USA und darüber hinaus eine wichtige Rolle gespielt. Mit dem Ziel, eine professionelle Gemeinschaft zu schaffen, die den Austausch von Wissen und Ressourcen fördert, war LOPSA für viele Fachkräfte eine wertvolle Anlaufstelle. Doch im Jahr 2025 gab der Vorstand bekannt, die Auflösung der Organisation zu planen. Diese Entscheidung kam nach einer langen Phase, in der es immer wieder Versuche gab, neuen Schwung zu gewinnen und den Mitgliedern nachhaltige Mehrwerte zu bieten – allerdings mit begrenztem Erfolg. Die Nachricht wurde von der Community mit gemischten Gefühlen aufgenommen und sorgt für Diskussionen über die Zukunft von Systemadministratoren und deren Vernetzung.
Die Hintergründe der Auflösung In einer offiziellen Stellungnahme erklärte der LOPSA-Vorstand, dass trotz aller Bemühungen die Organisation nicht in der Lage gewesen sei, in den letzten Jahren konstante berufliche Entwicklungsmöglichkeiten für ihre Mitglieder anzubieten. Ein fehlendes nachhaltiges Wachstum, die Schwierigkeiten bei der Aktivierung von Community-Mitgliedern sowie die begrenzten finanziellen Ressourcen führten letztlich zu der schweren Entscheidung, sich von der Organisation zu trennen. Es ist bemerkenswert, dass die Wahl dieses Schrittes als ein bewusster Akt verstanden wird, um geordnet und verantwortungsvoll mit den verbleibenden Ressourcen umzugehen und die bestmöglichen Optionen für die Mitglieder zu schaffen. Die Bedeutung von LOPSA für Systemadministratoren LOPSA war über Jahre hinweg mehr als nur eine Fachorganisation. Sie bot ihren Mitgliedern ein professionelles Netzwerk, das für Erfahrungsaustausch, Weiterbildung und berufliche Möglichkeiten unerlässlich war.
Die Organisation veranstaltete regelmäßig Konferenzen, Webinare und Meet-ups, die es Fachleuten ermöglichten, sich mit ausgebildeten Kollegen zu vernetzen und voneinander zu lernen. Gerade in einem Bereich wie der Systemadministration, der schnelle technologische Veränderungen und hohe Anforderungen an das Know-how mit sich bringt, sind solche Möglichkeiten von unschätzbarem Wert. Der Verlust von LOPSA hinterlässt daher eine Lücke in der Community. Besonders für jüngere Systemadministratoren, die auf der Suche nach ebenso erfahrenen Mentoren und einem unterstützenden Netzwerk sind, wird es schwieriger, auf bewährte eine Plattform zurückzugreifen. Gleichzeitig wird der Wunsch nach einer neuen oder erweiterten Heimat, wo sich Fachleute weiterhin austauschen und wachsen können, verstärkt spürbar.
Die Rolle von ACM als möglicher neuer Partner Eine Hoffnungsschimmer im Zuge der Auflösung ist die angekündigte Zusammenarbeit zwischen LOPSA und der Association for Computing Machinery (ACM). ACM ist eine international etablierte Organisation, die sich der Förderung von Computerwissenschaften und Technologie verpflichtet hat. Sie bietet eine Vielzahl an Ressourcen, von Fachzeitschriften und Konferenzen bis hin zu diversen Programmen zur Weiterbildung und Community-Building. Der LOPSA-Vorstand führt momentan Gespräche, um LOPSA-Mitgliedern, die zum Zeitpunkt der Auflösung aktive und zahlende Mitglieder sind, eine Überführung ihrer Mitgliedschaft in die ACM zu ermöglichen. Die genaue Ausgestaltung hängt von den verfügbaren Mitteln zum Zeitpunkt der Auflösung ab, jedoch ist das Ziel klar: Die Mitglieder sollen von einer Organisation profitieren, die über umfassende Ressourcen und ein weitreichendes professionelles Netzwerk verfügt.
Diese Verknüpfung könnte den Mitgliedern neue Türen öffnen, indem sie Zugang zu einer internationalen Community erhalten und auf vielfältige Bildungsmöglichkeiten zugreifen können. Die ACM bietet zum Beispiel Zugang zu zahlreichen Publikationen, Workshops und Zertifizierungen, die für die Karriere von Systemadministratoren von großem Vorteil sein können. Auswirkungen auf die Community Die Nachricht von der Auflösung hat in der Systemadministrator-Community vielfältige Reaktionen hervorgerufen. Während die ernüchternde Erkenntnis über den Verlust einer bekannten Heimat spürbar ist, gibt es auch eine optimistische Einschätzung, dass sich neue Wege und Partnerschaften entwickeln werden. Manche Community-Mitglieder sehen darin die Chance, die Vernetzung enger zu gestalten und bestehende Lücken durch andere Initiativen oder lokale Gruppen zu schließen.
Neben der ACM gibt es verschiedene weitere Organisationen und Plattformen, die für Systemadministratoren relevant sind, wie zum Beispiel die USENIX Association oder spezifische Fachforen im Internet. Allerdings besitzen diese nicht immer die gleiche Gemeinwohlorientierung und längjährige Erfahrung im Bereich der beruflichen Weiterbildung und Community-Bildung wie LOPSA es hatte. Der angekündigte AMA (Ask Me Anything) Termin am 29. Juli 2025 bietet für die Mitglieder eine zentrale Gelegenheit, Fragen direkt an den Vorstand zu richten, Bedenken zu äußern und Vorschläge zur Zukunft einzubringen. Dieses offene Format fördert die Transparenz und stärkt das Gemeinschaftsgefühl in einer Phase des Umbruchs.
Weiterführende Überlegungen zur Zukunft der beruflichen Gemeinschaften Die Situation um LOPSA verdeutlicht die besonderen Herausforderungen, vor denen Fachorganisationen in schnelllebigen technischen Bereichen stehen. Die Notwendigkeit, relevante und attraktive Angebote zu schaffen, um Mitglieder langfristig zu binden, kann durch finanzielle, organisatorische oder strukturelle Hürden erschwert werden. Darüber hinaus zeigt sich, dass digitale Vernetzung und der Zugang zu globalen Ressourcen ein grundlegender Faktor für den Erfolg einer solchen Organisation sind. Die Migration von LOPSA-Mitgliedern zu einer größeren Organisation wie ACM könnte diesen Trend unterstreichen und zugleich die Bedeutung professioneller Netzwerke noch verstärken. Für Systemadministratoren weltweit ist es daher ratsam, flexibel auf solche Veränderungen zu reagieren, aktiv nach neuen Lern- und Vernetzungsmöglichkeiten zu suchen und auch die Chancen von wechselnden Organisationsstrukturen als Weiterentwicklung zu sehen.
Fazit Die Auflösung von LOPSA markiert das Ende einer Ära für eine zentrale Community innerhalb der Systemadministration. Trotz aller Enttäuschungen über den Verlust einer vertrauten Institution liegt die Zukunft in der Integration von Mitgliedern in größere und umfassendere Organisationen wie die ACM. Dies eröffnet neue Perspektiven und den Zugang zu einem breiteren Spektrum an Ressourcen und Netzwerken. Gleichzeitig ruft diese Entwicklung dazu auf, den Wert von Gemeinschaft und kontinuierlicher Weiterbildung im IT-Bereich nochmals stärker in den Fokus zu rücken. Für Systemadministratoren bleibt es wichtig, aktiv am Aufbau und Erhalt solcher Netzwerke mitzuwirken, um den schnellen technologischen Wandel erfolgreich zu meistern und eine nachhaltige Karriere zu gestalten.
Die Zeit nach LOPSA wird daher eine Phase des Wandels und der Neuorientierung für viele Mitglieder sein, die zugleich von neuen Chancen geprägt ist.