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Zementfabrik trotz Bergbauverbot im Prey Lang Naturschutzgebiet Kambodschas genehmigt

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Cement factory approved inside Cambodia's Prey Lang sanctuary despite mining ban

Kambodschas Prey Lang Naturschutzgebiet steht unter massivem Druck durch genehmigte Bergbauprojekte, darunter eine neue Zementfabrik, die trotz eines Verbots für neue Bergbaulizenzen errichtet wird. Der Zusammenhang zwischen politischer Einflussnahme, Umweltschäden und den Sorgen der lokalen Gemeinden wird beleuchtet.

Das Prey Lang Naturschutzgebiet in Kambodscha gilt als eines der größten und ökologisch wertvollsten Tieflandregenwälder Südostasiens. Seine dichte Vegetation, die Vielzahl gefährdeter Tierarten und die Heimat für rund 250.000 indigene Kuy nutzen eine einzigartige Ökosystemdienstleistung nicht nur für regionale, sondern für globale Umweltbelange. Trotz seines Schutzstatus erlebt Prey Lang seit Jahren eine anhaltende Zerstörung durch illegale Abholzung, Bergbautätigkeiten und Infrastrukturprojekte, die die unberührte Natur zunehmend bedrohen. Besonders alarmierend ist die jüngste Genehmigung für den Bau einer Zementfabrik innerhalb des Schutzgebiets, die einen Bruch mit einem seit 2023 bestehenden Moratorium für neue Bergbaulizenzen darstellt und zahlreiche Stimmen von Umweltschützern sowie Einheimischen auf den Plan ruft.

Die Entscheidung, KP Cement – einem Unternehmen mit nachweislichen Verbindungen zur politischen Elite Kambodschas – eine 50-jährige Pacht für ein Areal von 99 Hektar im Herzen von Prey Lang zu erteilen, fiel Anfang 2025 und steht im Widerspruch zu den offiziell verkündeten Bemühungen zur Eindämmung der Bergbautätigkeiten in dieser sensiblen Region. KP Cement ist nicht nur bereits im Bergbau innerhalb von Prey Lang aktiv, sondern wurde zuvor wegen umfangreicher Abholzungen und Umweltzerstörungen in Zusammenhang mit seinen Bergbauaktivitäten kritisiert. Die Eröffnung der Zementfabrik bedeutet zudem eine weitere Clearance von Waldfläche, was Satellitenbilder zwischen Dezember 2024 und März 2025 dokumentieren. Das Firmengelände liegt weniger als einen Kilometer von einem geplanten Kalksteinabbau entfernt, der den Rohstoff für die Zementproduktion liefern soll. Kalksteinabbau wird in der Region seit langem mit hohem Umweltrisiko verbunden, da er zu erhöhtem Staubaufkommen, Wasserverunreinigungen und nachhaltiger Schädigung des Waldbodens sowie Verlust an Biodiversität führt.

Die lokalen Gemeinden, überwiegend indigene Kuy, sehen sich kaum in Entscheidungsprozesse eingebunden und fürchten um ihre Lebensgrundlage, die bisher in weiten Teilen durch nachhaltige Nutzung des Waldes möglich war. Der Staub aus dem Kalksteinabbau bringt zudem erhebliche gesundheitliche Risiken mit sich, die von Atemwegserkrankungen bis hin zu Krebs reichen können. Die Genehmigung der Zementfabrik erfolgt in einer Zeit, in der Prey Lang bereits verstärktes Interesse von großen und politisch gut vernetzten Unternehmen auf sich zieht. Neben KP Cement kontrollieren Firmen wie Vantage Mining und HSC Heavy Equipment weite Flächen innerhalb des Schutzgebiets und betreiben zahlreiche Abbauprojekte. Viele dieser Firmen besitzen Verbindungen zu führenden politischen Persönlichkeiten, was Fragen über die Gleichstellung der Gesetzesdurchsetzung und die Priorisierung politischer Eliten gegenüber lokalen und umweltbezogenen Belangen aufwirft.

Die mangelnde Transparenz bei Umweltverträglichkeitsprüfungen für diese Projekte verstärkt die Kritik an der Umsetzung von geltenden Naturschutzbestimmungen deutlich. Obwohl der kambodschanische Energieminister Keo Rattanak im November 2023 einen Bann für neue Bergbaulizenzen und eine Ausweitung bestehender Projekte im Prey Lang verhängte, zeigt der Bau der Zementfabrik eine erhebliche Diskrepanz zwischen öffentlicher Politik und tatsächlicher Umsetzung. Das Vorhaben verdeutlicht den Einfluss mächtiger Akteure auf Regierungsentscheidungen. Die verschleierten Verfahren hinter Genehmigungen und Umweltgutachten sowie das Schweigen verantwortlicher Ministerien gegenüber Medienanfragen werfen Zweifel an einer verantwortungsvollen Umweltpolitik auf. Die wirtschaftliche Bedeutung der Baustoffindustrie in Kambodscha kann angesichts der Infrastruktur- und Stadtentwicklung nicht von der Hand gewiesen werden.

Zement ist ein Schlüsselelement für den Wiederaufschwung nach den wirtschaftlichen Einbußen durch die COVID-19-Pandemie. Dennoch ist die Balance zwischen wirtschaftlichem Bedürfnis und ökologischer Nachhaltigkeit im Fall Prey Lang fraglich. Der Energiehunger einer solchen Industrie, beispielsweise für die Kalkverhüttung, ist hoch und führt in der Regel zu größeren Treibhausgasemissionen, speziell wenn Kohle als Brennstoff zum Einsatz käme. Dies steht im Gegensatz zu Kambodschas erklärtem Ziel der Klimaneutralität bis 2050. Darüber hinaus bergen die Transportwege zum und vom abgeschiedenen Projektstandort selbst ökologisches Risiko, insbesondere wenn Kohle oder andere fossile Brennstoffe in großen Mengen über Hunderte Kilometer vom Küstenhafen nach Kratie transportiert werden müssen.

Neben der direkten Umweltverschmutzung entstehen zahlreiche soziale Herausforderungen für die indigene Bevölkerung, deren traditionelles Leben durch den eingeschränkten Zugang zum Wald und die Degradierung der Umwelt massiv beeinträchtigt wird. Zusätzlich ist die industrielle Expansion im Prey Lang ein Beispiel für eine viel größere Problematik in Kambodscha: Die Verwobenheit zwischen wirtschaftlicher Elite, politischen Entscheidungsträgern und Großunternehmen, die zu einem Schutz der Interessen wenigen auf Kosten von Umwelt und lokalen Gemeinschaften führt. So besteht die Sorge, dass Prey Lang langfristig nicht als Naturschutzgebiet, sondern als Rohstoffquelle für Industrie und politische Klientel angesehen wird. Aktivisten und Umweltexperten warnen eindringlich vor den Folgen. Die fortschreitende Zerstörung des Regenwaldes gefährdet nicht nur seltene und bedrohte Arten wie den Pileated Gibbon, Asiatischen Elefanten oder den Sunda-Schuppentier, sondern wirkt sich auch negativ auf das regionale Klima und die Wasserqualität aus.

Prey Lang spielt eine wichtige Rolle für den Wasserkreislauf und die Stabilität der Flusssysteme Mekong und Tonle Sap, die für Millionen Menschen lebenswichtig sind. Die Rechte der indigenen Bevölkerungsgruppen, die in Prey Lang leben, werden durch die momentane Entwicklung massiv missachtet. Ihr traditionelles Wissen und nachhaltiger Umgang mit der Natur werden durch industrielle Großprojekte ersetzt. Die soziale Ungerechtigkeit zeigt sich in fehlender Beteiligung, geringem Einkommen aus den Vorhaben und gesundheitlichen Beeinträchtigungen durch Staub und Abgase. Kritiker sprechen von einem sich zuspitzenden Muster, bei dem Bergbau und Abholzung nur den Wohlhabenden und politisch Verbundenen zugutekommen.

Internationale Organisationen wie Conservation International engagieren sich seit Jahren, um mit Programmen wie REDD+ der Entwaldung entgegenzuwirken und den Schutz des Gebiets zu stärken. Doch ihre Arbeit wird durch die expansive Bergbautätigkeit erschwert und deren Erfolgsbilanz dadurch fraglich. Die Ambivalenz zwischen Naturschutzbemühungen und wirtschaftlicher Ausbeutung ist ein Spiegelbild der Herausforderungen vieler Entwicklungs- und Schwellenländer. In der Diskussion um die Zukunft von Prey Lang wird deutlich, dass Umweltschutz nicht nur eine Frage der Gesetzgebung ist, sondern auch von politischem Willen, transparenter Verwaltung und der Wahrung der Rechte lokaler Gemeinschaften abhängt. Ohne eine klare Priorisierung des Schutzes der Natur und der Menschen, die von ihr abhängen, droht die Region unwiderruflichen Schaden, der über Kambodscha hinaus Auswirkungen haben kann.

Die Genehmigung der Zementfabrik und die gleichzeitige Ignoranz gegenüber moratoriumsbeschlossenen Schutzmaßnahmen sind ein Indikator für das komplexe Zusammenspiel aus Wirtschaft, Politik und Umwelt in Kambodscha. Sie fordern ein verstärktes internationales Augenmerk sowie eine intensive kritische Auseinandersetzung mit der Umsetzung von Naturschutzprinzipien, damit Prey Lang nicht nur auf dem Papier, sondern auch für kommende Generationen bewahrt wird.

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