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Open Source 2025: Zwischen Boom und Chaos – Ein ehrlicher Blick auf den aktuellen Stand

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The State of Open Source in 2025? Honestly, it's a mess, but you knew that

Open Source Software hat sich im Jahr 2025 fest in der IT-Landschaft etabliert, doch dieser Erfolg bringt auch erhebliche Herausforderungen und Risiken mit sich. Unternehmen nutzen freie Software teilweise unbedacht, was Zukunftssicherheit und Wartbarkeit infrage stellt.

Im Jahr 2025 ist Open Source Software (OSS) längst kein Nischenphänomen mehr, sondern allgegenwärtig in der Unternehmens-IT. Laut dem aktuellen OpenLogic State of Open Source Report nutzen inzwischen beeindruckende 96 Prozent aller Organisationen freie Software. Diese breite Akzeptanz unterstreicht die fundamentale Bedeutung, die Open Source heute für digitale Infrastrukturen und moderne Applikationsentwicklung hat. Gleichzeitig zeigt dieser Erfolg aber auch, wie kompliziert und unübersichtlich das Ökosystem inzwischen geworden ist, wenn man genau hinsieht. Die rasante Verbreitung freier Software erzeugt ein Geflecht aus Chancen und Risiken, das viele Unternehmen nur schwer zu durchdringen vermögen.

Das Resultat ist kein „sauberer“ Fortschritt, sondern oft ein komplexer Flickenteppich aus veralteten Lösungen, fehlenden Skills und nicht ausgereiften Migrationsstrategien. Im Zentrum der aktuellen Herausforderungen steht die Frage, wie Firmen Open Source Software effektiv, sicher und nachhaltig nutzen. Die Gründe für den Einsatz sind nachvollziehbar: Einsparung bei Lizenzkosten, Vermeidung von Vendor-Lock-in, Nutzung offener Standards und der Wunsch nach langfristig stabilen Technologien. Doch die Realität sieht häufig anders aus. So gaben viele Befragte des Reports an, vor allem die Kostenreduzierung sei Hauptmotiv – dabei müssten sie in der Praxis oft mehr in Schulungen und Support investieren als erwartet, was den vermeintlichen Kostenvorteil relativiert.

Einer der bemerkenswertesten Punkte ist der Umgang mit Betriebssystemen, speziell Linux-Distributionen, bei denen Older-School-Versionen wie CentOS Linux noch immer in großem Umfang eingesetzt werden. Überraschenderweise nutzen 25 Prozent aller Organisationen, darunter 40 Prozent großer Unternehmen, weiterhin End-of-Life-Versionen von CentOS, ohne klare Migrationspläne. Die Ungewissheit darüber, wie mit diesen veralteten Systemen künftig umgegangen wird, ist hoch. Ein Viertel der Nutzer weiß nicht, wie der Weg aus der veralteten Situation aussehen soll, was gravierende Sicherheitsrisiken mit sich bringt, etwa im Falle von Angriffen oder Compliance-Anforderungen. Hinzu kommt die Tatsache, dass 75 Prozent von ihnen fehlende Expertise als wichtigsten Hemmschuh angeben – ein klares Indiz, wie österreichgesellschaften und andere Unternehmen mit mangelhafter Qualifizierung ihre IT-Abteilungen schwächen.

Dass schätzungsweise die Hälfte der Befragten mehr als tausend Server betreibt und ein Drittel sogar über zehntausend verfügt, verdeutlicht, wie groß das technische Inventar vieler Unternehmen tatsächlich ist. Diese Größenordnung macht eine zügige Migration und ein effektives Patch-Management umso anspruchsvoller. Die verteilten Verantwortlichkeiten sowie der Umgang mit unterschiedlichsten Open Source Produkten und Anbietern erhöhen die Komplexität zusätzlich. Besonders bemerkenswert ist die weit verbreitete Nutzung von Distributionen wie Ubuntu (nahezu 60 Prozent) und Debian (rund 30 Prozent), während Alternativen wie Rocky Linux, AlmaLinux oder CentOS Stream aktuell nicht den Durchbruch schaffen. Trotz der Beendigung von CentOS Linux durch Red Hat bleibt der Wandel im Linux-Ökosystem also schleppend.

Die Problematik endet jedoch nicht bei Betriebssystemen. Große Sorgen bereitet auch die verwendete Entwickler-Software. So ist trotz moderner Ansätze noch immer ein hoher Anteil an Entwicklern mit veralteten Technologien beschäftigt. Besonders deutlich wurde dies anhand der statistischen Nutzung von Angular.js, der ersten Version des JavaScript-Frameworks von Google, das bereits 2022 End-of-Life erreichte.

Rund 15 Prozent aller Umfrageteilnehmer setzen weiterhin auf diese veraltete Variante, die in großen Unternehmen sogar ein Drittel der Nutzer ausmacht. Die Gründe für diese Trägheit liegen auf der Hand: umfangreiche Legacy-Systeme, Ressourcendefizite bei der Umstellung sowie der erhöhte Schulungsaufwand. Mit jeder Generation von Software steigen die Anforderungen deutlich, wodurch Interoperabilität und Aktualität zu großen Herausforderungen werden. Big Data hat ebenfalls eine zentrale Rolle eingenommen, doch auch hier klaffen Wunsch und Wirklichkeit auseinander. Fast die Hälfte der befragten Anwender von Big Data-Technologien zeigt geringe Zuversicht in deren Effektivität.

Diese Skepsis erwächst nicht aus grundsätzlicher Ablehnung, sondern aus der Erfahrung, dass viele Implementierungen nicht den erhofften Nutzen bringen oder wegen mangelhafter Einbindung und ungenügender Qualifikation nicht das volle Potenzial entfalten können. Die Folge sind ineffiziente Investitionen, die sich auf lange Sicht negativ auf die digitale Transformation auswirken können. Aus der breiteren Perspektive betrachtet offenbart der Report ein ambivalentes Bild. Einerseits ist die Öffnung für freie Software ein grundsätzlicher und richtiger Schritt, der das Potential hat, Innovationszyklen zu beschleunigen, Kosten zu senken und Abhängigkeiten zu reduzieren. Andererseits zeichnet sich eine Realität ab, in der das Hemmnis der Sozialisation mit den Technologien, fehlende Strategien für die technische Erneuerung und mangelnde interne Kompetenzentwicklung die Fortschritte bremsen.

Das kontinuierliche Monitoring, die Anpassung von Open Source-Komponenten und vor allem die aktive Weiterbildung sind Schlüsselfaktoren für nachhaltigen Erfolg. Die Kritik an der Tötung von CentOS, dem beliebten stabilen Linux-Derivat, durch Red Hat ist ebenfalls nicht zu übersehen. Viele Unternehmen fühlten sich von der Entscheidung überrumpelt und wissen bis heute nicht, wie sie adäquat reagieren sollen. Die alternative Distribution CentOS Stream, die eher on-the-edge ist, wird von vielen nicht als adäquater Ersatz empfunden. Auch die Kandidaten AlmaLinux und Rocky Linux etablieren sich nur langsam, womit eine Übergangsphase auf längere Sicht entsteht, in der Sicherheit und Stabilität nicht garantiert sind.

Dies führt zu Unsicherheiten bei IT-Verantwortlichen und erhöhtem Risiko für die gesamte IT-Infrastruktur. Im Bereich der Open Source Community und der damit verbundenen Branchenpolitik gibt es ebenfalls Spannungen. Organisationen wie die Open Source Initiative und die Eclipse Foundation bemühen sich, positive Rahmenbedingungen zu schaffen und gemeinsame Standards zu fördern. Doch die Realität in Unternehmen ist oftmals nicht so idyllisch wie erhofft. Vor allem bei der Wartung und bei Sicherheitsfragen entsteht oft das Gefühl, dass mangelnde Ressourcen und zu wenig Unterstützung seitens der Community oder der kommerziellen Anbieter das Risiko erhöhen.

Die Herangehensweise an den Support macht zudem deutlich: Viele Firmen investieren zwar in bezahlten Support, schätzen jedoch den Aufwand und die Komplexität oft falsch ein. Dies widerspricht der Vorstellung, dass freier Softwareeinsatz automatisch günstiger sein müsse. Die Realität zeigt, dass die Kosten für Weiterbildung, Anpassung und Absicherung häufig unterschätzt werden. In der Folge wird die technische Schuldenlast weiter erhöht und es entstehen sogenannte Legacy-Systeme, die nur ungern angefasst werden, aber immer größer werden – ein ressourcenfressendes Problem, welches sich mittelfristig auf die Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit auswirkt. In puncto Softwareentwicklung hat der Trend zu Cloud, Containern und Microservices zwar Einzug gehalten, viele Unternehmen freuen sich über die Flexibilität.

Doch gerade hier ist die Herausforderung, Open Source-Komponenten aktuell und gepflegt zu halten, besonders groß. Ein Update oder ein Sicherheitsfix kann viele Abhängigkeiten betreffen, und ohne systematische Prozesse können schnell Risiken entstehen. Die Komplexität ist enorm, und für viele IT-Teams eine Belastung. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Open Source im Jahr 2025 einerseits eine unverzichtbare Säule moderner IT ist, andererseits aber oftmals mit unzureichender strategischer Planung und mangelhaften Kompetenzen eingesetzt wird. Unternehmen sollten daher nicht nur den kurzfristigen Kostenfokus verfolgen, sondern die langfristigen Anforderungen an Sicherheit, Weiterentwicklung und Nachhaltigkeit stärker in den Mittelpunkt rücken.

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