Mining und Staking Interviews mit Branchenführern

Neuer Entwurf für Kryptogesetz zur Begrenzung der Macht großer Krypto-Unternehmen

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New crypto bill draft seen to curb big crypto firm influence

Ein neuer Gesetzentwurf in den USA zielt darauf ab, die Dominanz großer Kryptowährungsfirmen zu reduzieren und mehr Dezentralisierung sowie breitere Teilnahme im Kryptomarkt zu fördern. Die geplanten Regelungen könnten die Regulierung von digitalen Vermögenswerten neu definieren und den Weg für klare Vorschriften ebnen.

Die Kryptowährungsbranche steht am Scheideweg. Mit der zunehmenden Bedeutung digitaler Assets und Blockchain-Technologie rücken auch die regulatorischen Weichenstellungen stärker in den Fokus. Ein aktueller Gesetzentwurf, vorgelegt von Hausrepublikanern in den USA, könnte die Landschaft der Kryptoregulierung nachhaltig verändern. Die Initiative trägt den Titel „Digital Asset Market Structure Discussion Draft“ und wurde am 5. Mai 2025 von Abgeordneten der landwirtschaftlichen sowie finanzpolitischen Ausschüsse eingebracht.

Ziel ist es, die Marktmacht großer Krypto-Unternehmen einzuschränken und eine demokratischere Beteiligung am Markt zu gewährleisten. Dies betrifft insbesondere die Konzentration von Tokenbeständen, die bisher oft die Machtbalance zuungunsten kleinerer Investoren verschoben hat. Ein zentraler Aspekt des Entwurfs ist die Neudefinition der sogenannten „affiliated persons“ oder verbundenen Personen. Während im bisherigen Entwurf des Gesetzes FIT21 eine Beteiligung von über fünf Prozent am Tokenbestand als kritisch galt, wird nun diese Schwelle auf nur noch ein Prozent gesenkt. Dieser Schritt soll verhindern, dass einzelne Akteure zu viel Kontrolle über ein Kryptowährungsprojekt erlangen und dadurch den Markt dominieren.

Justin Slaughter, Vice President für regulatorische Angelegenheiten bei Paradigm, bewertet diese Änderung als „bedeutsame und schrittweise Neufassung“, die darauf abzielt, die Konzentration großer Firmen aufzubrechen und eine breitere Beteiligung zu fördern. Die Bewegung hin zu mehr Dezentralisierung spiegelt sich auch in der Einführung des Begriffs „mature blockchain system“ wider. Hierunter versteht der Entwurf Blockchains, die nicht mehr unter gemeinsamer Kontrolle einer einzelnen Person oder Gruppe stehen und deren digitale Vermögenswerte somit als ausreichend dezentralisiert gelten. Dies ist ein wichtiger Schritt, denn solange Netzwerke zentral kontrolliert werden, unterliegen sie eher einer strengeren behördlichen Regulierung, insbesondere durch die Securities and Exchange Commission (SEC). Für vollständig dezentrale Blockchains soll die Regulierungsbehörde der Commodity Futures Trading Commission (CFTC) zuständig sein, was eine klare Zuordnung der Aufsicht schafft.

Das gibt den Marktteilnehmern eine definierte Rechtslage und kann das Vertrauen in digitale Assets stärken. Der Gesetzentwurf ermöglicht es den Nutzern, in sogenannten dezentralen Finanzprotokollen (DeFi) selbstgesteuerte Transaktionen durchzuführen, ohne dass diese Plattformen sich als Broker oder Händler registrieren müssen. Damit soll Innovation nicht durch bürokratische Hürden ausgebremst werden. Darüber hinaus wird der Umgang mit digitalen Vermögenswerten politisch neu etikettiert: Tokens werden nicht mehr automatisch als Wertpapiere behandelt, sondern als „investment contract assets“ klassifiziert. Das heißt, die traditionelle Howey-Formel zur Definition von Wertpapieren findet nur dann Anwendung, wenn auch tatsächliches Eigentum oder Gewinne aus dem zugrundeliegenden Geschäftsmodell übertragen werden.

Diese Differenzierung kann eine wichtige Grundlage für mehr Rechtssicherheit sein und verhindert unnötige Überregulierung. Der Gesetzentwurf sieht außerdem einen klar definierten Prozess vor, wie Krypto-Firmen unter der Aufsicht der SEC und CFTC Kapital aufnehmen können. Gleichzeitig wird ein gemeinsames Vorgehen der beiden Behörden bei der Regulierung von der Notierung bis hin zum Delisting von digitalen Assets vorgesehen, was dem Markt ein stabiles Regelwerk bietet. Es ist ein Versuch, jahrelange Unsicherheit zu beenden, die viele Projekte und Investoren in die sogenannten regulatorischen Grauzonen gedrängt hat. Die politischen Initiatoren des Entwurfs heben besonders hervor, dass die USA diesen modernen Finanzsektor nicht verlieren dürfen.

Das Land solle seine Führungsrolle bei digitalen Innovationen wahren und den Dollar als globale Reservewährung durch eine zeitgemäße Infrastruktur stärken. Kritisch wird dabei auf die Vorgängerregierung und die bisherige Führung der SEC unter Gary Gensler geblickt, deren hauptsächlich auf Durchsetzung setzende Strategie als hinderlich für klare Regeln empfunden wird. Viele Unternehmen fühlten sich dadurch gezwungen, ihre Aktivitäten ins Ausland zu verlagern, wo oftmals transparentere Rahmenbedingungen herrschen. Der Unterausschussvorsitzende Dusty Johnson formulierte es so: Amerika brauche einen vernünftigen Regulierungsrahmen, um der führende Standort für Investitionen und Innovationen im digitalen Asset-Bereich zu bleiben. Dass ein solches Gesetz dringend notwendig ist, zeigt sich auch daran, dass trotz des anhaltenden Wachstums der Branche viele Akteure noch immer in „rechtlicher Ungewissheit“ schweben.

Allerdings stößt der neue Entwurf auf politischen Gegenwind vor allem seitens der Demokraten. So hat die ranghöchste Demokratin im Finanzausschuss, Maxine Waters, angekündigt, sich gegen öffentliche Gespräche zum Entwurf zu stellen, was die Diskussion und mögliche Fortschritte im Gesetzgebungsprozess erschwert. Die kontroverse Debatte unterstreicht die Herausforderungen, vor denen die Kryptoregulierung in den USA steht. Aus Sicht der Marktbeobachter könnte das Gesetz einen Wendepunkt markieren. Es schafft klare Rahmenbedingungen, die sowohl Innovation begünstigen als auch größere Marktteilnehmer in ihren Einflussmöglichkeiten beschränken.

Insbesondere für Anleger könnte dies zu mehr Transparenz und einem gesünderen Wettbewerb führen. Durch die Begrenzung der Tokenanteile von Großinvestoren wächst die Chance, dass kleinere Investoren und neue Projekte eine faire Chance erhalten. Damit könnten US-amerikanische Kryptomärkte wieder attraktiv für Unternehmen und Entwickler werden, die bislang lieber ins Ausland gingen. Ein strukturierter Ansatz zur Regulierung bietet auch die Möglichkeit, Betrugsfälle und Marktmanipulationen besser einzudämmen und damit langfristig das Vertrauen in den gesamten Sektor zu stärken. Die geplante Gesetzesnovelle reflektiert auch die zunehmende Reife des Kryptomarkts.

Wo einst Pioniere und Spekulanten dominierten, entwickeln sich nun professionelle Strukturen, die regulatorische Klarheit fordern. Dies zeigt sich ebenso in den Bemühungen, Stabile Coins und andere digitale Finanzinstrumente in ein Regelwerk zu integrieren, das Risiken minimiert und gleichzeitig Innovation zulässt. Experten gehen davon aus, dass der Entwurf, sollten die politischen Hürden überwunden werden, beispielgebend für internationale Regulierungen sein könnte. Die Balance zwischen Schutz der Investoren, Förderung von Innovation und Verhinderung von Marktmissbrauch ist eine Herausforderung, mit der viele Länder konfrontiert sind. Die US-Initiative signalisiert dem globalen Markt die Notwendigkeit von klaren Regeln in einem dynamischen Umfeld.

Für Anleger und Marktteilnehmer bedeutet dies, sich auf eine neue Ära einzustellen, in der Regulierungsbehörden aktiver agieren, aber gleichzeitig auch mehr Transparenz und Sicherheit bieten. Die Rolle der SEC und CFTC wird dabei prägend sein. Während die SEC vor allem bei nicht ausreichend dezentralen Systemen regulierend eingreift, übernimmt die CFTC die Kontrolle über gut etablierte, dezentrale Projekte, was eine effiziente Aufgabenteilung darstellt. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der neue Gesetzentwurf ein Signal für den Übergang zu einem geregelteren, aber dennoch innovativen Kryptomarkt setzt. Es bleibt abzuwarten, wie die politische Landschaft auf die Vorschläge reagiert und ob der Entwurf über die kommenden Monate verabschiedet wird.

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