In den letzten Wochen hat ein quirliges Baby-Pygmäen-Nilpferd namens Moo Deng, das im Khao Kheow Open Zoo in Chonburi, Thailand, geboren wurde, das Internet im Sturm erobert und unzählige Tierliebhaber in den Zoo gezogen. Moo Deng, was auf Thai so viel wie "springender Schwein" bedeutet, hat sich zu einem wahren Internetstar entwickelt und zieht täglich Tausende von Besuchern an, die nur einen Blick auf die süße Kleine erhaschen wollen. Als Reaktion auf diesen Ansturm von neugierigen Gästen spricht man schon von einem „Moo Deng-Fieber“. Bereits drei Monate nach ihrer Geburt am 10. Juni hat Moo Deng eine unglaubliche Reichweite auf sozialen Medien erlangt.
Ihre charmanten und oft tollpatschigen Abenteuer fesseln nicht nur die Herzen der Tierliebhaber, sondern haben auch das Interesse der Medien auf sich gezogen. Narungwit Chodchoy, der Direktor des Khao Kheow Open Zoo, betont, dass der Zoo normalerweise in der Regenzeit, die hier als Nebensaison gilt, etwa 800 Besucher an Wochentagen empfängt. In den letzten Monaten hat sich diese Zahl jedoch auf unglaubliche 3.000 bis 4.000 pro Tag erhöht, während an den Wochenenden sogar bis zu 20.
000 Besucher in den Zoo strömen. „Moo Deng hat das Potenzial, die Art und Weise zu verändern, wie wir Besucher in den Zoo bringen“, sagt Chodchoy. Die Freude über die plötzliche Popularität kommt jedoch mit Herausforderungen. Der Zoo muss nun zusätzliche Maßnahmen ergreifen, um die Besucherströme zu bewältigen und sicherzustellen, dass jeder die Möglichkeit hat, Moo Deng zu sehen, ohne dass es zu gefährlichen Situationen kommt. Ein besorgter Besucher, Ekaphak Mahasawad, der extra aus Bangkok angereist ist, kommentiert: „Ich bin nur hier, um Moo Deng zu sehen.
“ Diese Hingabe spiegelt sich in den Gesichtern vieler anderer Besucher wider, die in langen Schlangen anstehen, um einen Blick auf die süße Hippo-Dame zu erhaschen. Moo Deng genießt es, im mittlerweile berühmten Gemüse-Bowl zu sitzen, umgeben von einer Vielzahl von Köstlichkeiten, die ihr die Zoo-Mitarbeiter liebevoll servieren. Allerdings bringt diese übermäßige Aufmerksamkeit auch Schattenseiten mit sich. Während einige Besucher ihre Kameras zücken und Mu Deng mit Leckereien füttern möchten, gibt es auch einige, die nicht den besten Umgang mit den Tieren im Zoo zeigen. In einem geradezu schockierenden Vorfall wurde ein Video von einem Besucher geteilt, der Wasser über die schlafende Moo Deng goss, während andere versuchten, ihre Aufmerksamkeit mit Würfen von Bananen und Schalen von Schalentieren zu erlangen.
Chodchoy hat daraufhin eine eindringliche Warnung ausgesprochen, dass solches Verhalten sowohl für die Tiere als auch für die Besucher unakzeptabel ist. „Wir haben Surveillance-Kameras installiert und einen Aufseher eingesetzt, um sicherzustellen, dass Moo Deng in einer sicheren Umgebung bleibt“, erklärt Chodchoy. „Das Wohlergehen unserer Tiere hat oberste Priorität, und wir nehmen das Verhalten einiger Besucher sehr ernst. Wir werden rechtliche Schritte gegen diejenigen einleiten, die sich nicht an die Regeln halten.“ Für Moo Deng und ihre Familie, zu denen auch ihre Geschwister mit den köstlichen Namen Pork Stew und Sweet Pork gehören, könnte das in der Tat eine beunruhigende Zeit sein.
Ihre Großmutter, Malee, die mit stolzen 59 Jahren das älteste Nilpferd Thailands ist, wird ebenfalls von den Besuchern geliebt. Moo Deng wurde am 25. Juli der Öffentlichkeit vorgestellt, nachdem die Zoo-Besucher online über ihren Namen abstimmen konnten. Wenn wir heute den Khao Kheow Open Zoo besuchen, können wir die strahlenden Gesichter der Kinder sehen, die begeistert an den Wasserttheken des Zoos stehen und auf Moo Deng zeigen. Die Atmosphäre ist elektrisierend.
Vor den Gehegen stehen Menschenmengen und warten darauf, dass das Baby-Nilpferd erscheint. Besucher aus allen Altersgruppen und Hintergründen sind angereist, in der Hoffnung, ein Lächeln von der kleinen Moo Deng und ihrem beinahe zauberhaften Wesen zu erleben. Die Beliebtheit, die Moo Deng genoss, wirft jedoch auch ein Licht auf die Herausforderungen, vor denen Zoos heutzutage stehen. Sie sind nicht nur dafür verantwortlich, Tiere zu schützen und ihre natürlichen Lebensräume zu bewahren, sondern müssen auch den Erwartungen einer zunehmend internetvernetzten und sensibilisierten Öffentlichkeit gerecht werden. Die Zucht und Pflege von Tieren wie Moo Deng hat soziale und ethische Implikationen, die weit über den Zoo hinausgehen.
Zoo-Direktor Chodchoy ist sich dieser Herausforderung bewusst und setzt sich dafür ein, dass ein Teil der durch Moo Deng generierten Einnahmen für den Schutz bedrohter Tierarten verwendet wird. „Wir möchten aus Moo Dengs Erfolg Kapital schlagen und einige Initiativen für den Artenschutz ins Leben rufen“, kündigt er an. Die Begeisterung für das Baby-Hippo könnte also nicht nur dazu beitragen, die Besucherzahlen zu steigern, sondern auch dazu, das Bewusstsein für bedrohte Tierarten und das Engagement für ihren Schutz zu erhöhen. In der digitalen Ära ist es unerlässlich, dass Tiergärten und Zoos sich anpassen und innovative Wege finden, um die Öffentlichkeit zu erreichen und für den Naturschutz zu sensibilisieren. Moo Deng zeigt auf beeindruckende Weise, wie ein einzelnes Tier Millionen von Menschen erreichen kann.
Die nächste Generation von Naturschützern könnte in diesen Menschen stehen, die an diesem Wochenende den Zoo besucht haben, ihren ersten Blick auf Moo Deng werfen und ihre Herzen für den Schutz der Tiere gewinnen. In einer Welt, in der gefühlt alles einem Viraleffekt unterliegt, hat Moo Deng es geschafft, nicht nur die Besucherzahlen eines Zoos zu erhöhen, sondern auch ein kollektives Bewusstsein für das Wohlbefinden von Wildtieren zu schaffen. Ob Moo Deng weiterhin die Massen anziehen und Herzen erobern wird, bleibt abzuwarten. Doch eines ist sicher: die kleinen Wellen, die Moo Deng derzeit schlägt, könnten letztlich dazu beitragen, große Meere von Bewusstsein und Engagement für den Tierschutz zu formen.