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Stromausfälle in Spanien und Portugal: Experten analysieren Ursachen und Auswirkungen

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Expert reaction to power outages across Spain and Portugal

Umfassende Einblicke von führenden Fachleuten zu den weitreichenden Stromausfällen auf der Iberischen Halbinsel und deren mögliche Ursachen, Auswirkungen sowie zukünftige Herausforderungen für die Energieversorgung.

Am 28. April 2025 kam es zu massiven Stromausfällen in Spanien und Portugal, die weite Teile der Iberischen Halbinsel betrafen und für erhebliche Beeinträchtigungen in Wirtschaft, Kommunikation und Alltag sorgten. Schnell erhoben sich Stimmen aus der Fachwelt, die mögliche Ursachen und die Tragweite dieses Ereignisses analysierten. Eine Vielzahl von Experten unterschiedlicher Disziplinen lieferte wertvolle Einschätzungen zu den Hintergründen, technischen Aspekten und den Folgen für die Energieinfrastruktur Europas. Die kollektiven Reaktionen bieten ein tiefgreifendes Verständnis über die Komplexität moderner Stromnetze und unterstreichen die Dringlichkeit, bestehende Systeme resilienter und zukunftsfähiger zu gestalten.

Die folgenden Ausführungen fassen die wichtigsten Aussagen führender Wissenschaftler und Ingenieure zur aktuellen Situation sowie den theoretischen Erklärungen zusammen. Die Stromnetze in Spanien und Portugal sind hochgradig miteinander verbunden und zudem in das gesamte kontinentaleuropäische Netz eingebunden. Diese Vernetzung garantiert normalerweise eine höhere Zuverlässigkeit und Effizienz durch gegenseitige Unterstützung und Lastenausgleich. Zugleich birgt sie jedoch die Gefahr, dass Störungen sich rasch ausbreiten und weitreichende Blackouts zur Folge haben können. Prof.

Keith Bell von der Universität Strathclyde erklärte, dass solche großflächigen Ausfälle in der Geschichte der Elektrizitätsversorgung weltweit zwar selten sind, aber aufgrund der komplexen technischen Anforderungen nie ganz ausgeschlossen werden können. Der Schutz vor derartigen Ereignissen basiert auf etablierten Betriebsprotokollen und technischen Maßnahmen zur Netzstabilisierung. Dennoch sind umfassende Vorbereitungen und Schulungen der Betreiber unerlässlich, um im Ernstfall schnell und effizient reagieren zu können. Der Ursprung des aktuellen Ausfalls konnte trotz erster Analysen noch nicht abschließend geklärt werden. Eine erste Hypothese, die von mehreren Experten diskutiert wurde, ist das Phänomen der sogenannten induzierten atmosphärischen Vibration.

Dieser seltene Effekt findet statt, wenn extreme Temperaturschwankungen und bestimmte Wetterbedingungen zu ungewöhnlichen Schwingungen in Hochspannungsleitungen führen. Solche mechanischen Bewegungen können die elektrischen Eigenschaften der Kabel verändern, Schutzmechanismen auslösen und sogar zu Desynchronisationen in den Netzen führen, was letztlich eine Kettenreaktion auslösen kann. Prof. Jianzhong Wu von der Universität Cardiff beschrieb, dass es sich hierbei um einen komplexen physikalisch-elektrischen Vorgang handelt, bei dem Berührungskräfte zwischen geladenen Leitern und der Atmosphäre eine Rolle spielen. Diese Veränderungen können Parameter des Netzes wie Impedanz und Induktivität beeinflussen, was sich unmittelbar auf die Frequenzstabilität und die Versorgungssicherheit auswirkt.

Er betonte jedoch ausdrücklich, dass aufgrund der Vielschichtigkeit der Netze und der Faktoren, die zu einem Blackout führen, eine endgültige Ursache erst nach ausführlichen technischen Untersuchungen festgelegt werden kann. Experten der Meteorologie sehen zusätzlich die Rolle des Klimawandels und seiner Auswirkungen auf die Energieversorgung als wichtigen Faktor an. Professor David Brayshaw von der Universität Reading unterstrich, dass die Stromsysteme auf derartige physikalische Schwankungen äußerst sensibel sind, da sie eine präzise Balance zwischen Erzeugung und Verbrauch erfordern. Während der zunehmende Ausbau erneuerbarer Energien und die stärkere Vernetzung viele Vorteile bieten, führen sie auch zu einer geringeren Systemträgheit, was schnelles Ausgleichen von Lastabweichungen erschwert. Das Auftreten extremer Wetterlagen oder atmosphärischer Veränderungen infolge des Klimawandels könnten damit künftig häufiger zu Störungen in den Netzen führen.

Diese Beobachtung weist zugleich auf den dringenden Forschungsbedarf hin, um zukünftige Energieinfrastrukturen besser gegen solche Belastungen zu wappnen und nachhaltige Managementstrategien zu entwickeln. Zusätzlich beschrieb Prof. Janusz Bialek von Imperial College London die technische Grundstruktur der europäischen Netze, welche in verschiedene synchronisierte Teilsysteme gegliedert sind. Die Iberische Halbinsel ist elektrisch mit Portugal eng verbunden und Teil eines größeren synchronen Bereichs, der jedoch durch sogenannte Hochspannungs-Gleichstromübertragungsleitungen (HVDC) von Großbritannien getrennt ist. Diese HVDC-Verbindungen ermöglichen zwar den Austausch von Strom, verhindern zugleich aber die unkontrollierte Ausbreitung von Störungen.

Daher blieben die britischen Regionen vom aktuellen Ausfall weitgehend unberührt. Der Vorgang des Blackouts wird oft durch das sogenannte N-1-Kriterium erklärt. Dabei wird das System so ausgelegt, dass der Ausfall eines einzelnen Elements (etwa eines Leiters oder Kraftwerks) keine großflächigen Folgen haben darf. Schwarze Szenarien entstehen fast immer durch die gleichzeitige, unvorhergesehene Kombination mehrerer Ausfälle. Die Historie zeigt, dass auch vergangene europäische Stromausfälle, wie der große Vorfall von 2006, auf ähnliche komplexe Ursachen zurückzuführen waren, bei denen mangelhafte operative Koordination eine Rolle spielte.

Aus Sicht der Netzplanung ist daher neben der Technik auch eine verstärkte entre Länderkooperation zwingend erforderlich. Die Störung hatte weitreichende Auswirkungen auf kritische Infrastrukturen. So fielen in Spanien Mobilfunknetze aus, was ungewöhnlich ist, da solche Systeme normalerweise über Notstromaggregate abgesichert sind. Diese Problematik zeigt, wie stark moderne Gesellschaften von stabiler Stromversorgung abhängen – von Transport über kommunale Dienste bis hin zum Gesundheitswesen. Prof.

Victor Becerra von der Universität Portsmouth wies darauf hin, dass der Prozess der Wiederherstellung sehr komplex ist und graduell erfolgen muss. Zuerst müssen betroffene Netzabschnitte isoliert und Schadenstellen identifiziert werden, bevor die Synchronisierung Schritt für Schritt wiederhergestellt werden kann. Je nachdem, wie schwerwiegend und dauerhaft die Schäden sind, kann die Wiederinbetriebnahme Stunden bis Tage dauern. Die hohe Komplexität ergibt sich insbesondere durch das Nebeneinander verschiedener Energiequellen wie Wind, Solar, Gas und Kernkraft, deren Koordination stetig anspruchsvoller wird. Der Übergang zu erneuerbaren Energien bringt neue Herausforderungen, darunter die schwankende Einspeisung und geringere Systemträgheit, was die Netzstabilität beeinflusst.

Gleichwohl betonten mehrere Experten, dass es derzeit keine Hinweise gibt, dass die verstärkte Einbindung erneuerbarer Energien direkt zu dem Ausfall beigetragen hat. Weitere Analysen ergaben, dass menschliches Versagen, Softwarefehler oder Cyberangriffe zwar niemals ausgeschlossen werden können, jedoch bislang keine Anhaltspunkte dafür vorliegen. Die Ursache ist höchstwahrscheinlich ein ungewöhnliches Zusammenspiel mehrerer Faktoren, einschließlich technischer und meteorologischer Aspekte. Die Berücksichtigung von Extremwetterereignissen und ungewöhnlichen atmosphärischen Bedingungen als mögliche Auslöser stärkt die Debatte über die Notwendigkeit, Stromnetze klimafest zu machen und an zukünftige Umweltbedingungen anzupassen. In Bezug auf die geografische Ausbreitung erklärten Fachleute, dass die großflächige Vernetzung der Stromnetze zwar Vorteile bei Versorgungssicherheit und Kostenersparnissen bringt, gleichzeitig aber auch einen höheren Ansteckungseffekt für Störungen ermöglicht.

Diese doppelte Eigenschaft bedeutet, dass lokale Probleme sehr leicht auf benachbarte Regionen und sogar Länder überspringen können. Insbesondere ist bei synchronen Netzen wie in Europa die bezeichnete Frequenzstabilität entscheidend. Wenn Leitungen oder Kraftwerke plötzlich ausfallen, gerät das Gleichgewicht zwischen Erzeugung und Verbrauch ins Wanken, was durch schnelle Frequenzschwankungen sichtbar wird. Werden diese nicht rechtzeitig ausgeglichen, veranlassen Schutzsysteme eine Abschaltung von weiteren Netzsegmenten, was einen Blackout zur Folge haben kann. Die Wiederherstellung verlangt ein minutiöses Management von Produktion und Verbrauch, um eine stabile Taktfrequenz um etwa 50 Hertz zu gewährleisten.

Dr. Adrià Junyent-Ferre von Imperial College London wies auf die relative Schwäche der Verbindung der Iberischen Halbinsel zum übrigen kontinentaleuropäischen Netz hin. Dies schränkt zwar die Versorgungssicherheit etwas ein, verhindert im aktuellen Fall jedoch vermutlich eine Ausbreitung des Ausfalls auf weite Teile Europas. Dennoch kam es im südlichen Frankreich zu Beeinträchtigungen, was die regionale Verwundbarkeit verdeutlicht. Neben den technischen Erklärungen sprachen Experten die gesellschaftliche Dimension an.

Die Stromausfälle zeigten deutlich, wie sehr unser modernes Leben und Wirtschaftssystem von einer stabilen Energieversorgung abhängt. Von Transport und Kommunikation bis zur Gesundheitsversorgung geraten viele Abläufe ins Stocken, wenn der Strom ausfällt. Besonders alarmierend ist, dass selbst Notstromsysteme in kritischen Infrastrukturen diesmal teilweise versagten. Dies fordert eine verstärkte Investition in robustere und redundante Energieversorgungslösungen. Insgesamt stehen die europäischen Energiesysteme an einem Scheideweg.

Der zunehmende Anteil erneuerbarer Quellen, der Klimawandel mit seinen unvorhersehbaren Wetterereignissen und die wachsende Vernetzung bringen sowohl Chancen als auch Risiken mit sich. Die jüngsten Stromausfälle in Spanien und Portugal verdeutlichen, dass technische, meteorologische und strukturelle Herausforderungen nur gemeinsam gelöst werden können. Um zukünftige Katastrophen zu vermeiden, muss sowohl die Netztechnik weiterentwickelt als auch die Zusammenarbeit auf europäischer Ebene intensiviert werden. Zudem wird es notwendig sein, den Einfluss des Klimawandels systematisch zu erforschen und in die Netzplanung einzubeziehen. Abschließend lässt sich feststellen, dass solche großflächigen Ausfälle zwar selten sind, aber bei der Komplexität und Vernetzung der heutigen Stromsysteme nie ganz ausgeschlossen werden können.

Derzeit laufende Untersuchungen werden hoffentlich Klarheit über die genauen Ursachen bringen und Leitlinien für zukünftige Präventionsmaßnahmen liefern. In der Zwischenzeit zeigen die Expertenaussagen, dass eine solide technische Infrastruktur, professionelle Planung sowie länderübergreifende Kooperation von zentraler Bedeutung sind, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten und die Gesellschaft vor den schwerwiegenden Folgen großflächiger Stromausfälle zu schützen.

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