Der Weg zur Führungsebene, insbesondere die Position des Vice President (VP) in einem milliardenschweren Unternehmen, ist für viele ein unerreichbares Ziel. Es scheint eine perfekt geplante Karriere mit klaren Meilensteinen und strategischen Entscheidungen zu sein. Doch was, wenn man sich genau in die entgegengesetzte Richtung begibt? Was passiert, wenn der Weg durch eine Reihe von scheinbar unpassenden Entscheidungen, vermeintlichen Rückschlägen und gestörtem Karriereplan führt? Die Geschichte eines jungen Iren zeigt genau diese Absicht – und wie man trotz aller „falschen“ Schritte letztlich doch den VP-Titel erlangen kann. Ausgangspunkt ist die Herkunft aus Irland, einem Land, in dem Universitätsbildung kostenlos ist. Der Protagonist wählt studienrelevante Fächer wie Mathematik und Ökonomie, verbringt jedoch genauso viel Zeit mit Netzwerken wie im Hörsaal.
Seine Freizeitaktivitäten sind ebenso vielfältig – von Karate über Musik bis hin zu Mannschaftssport. Das Bild eines jungen, vielseitig bildenden Studenten, der jedoch nach dem Abschluss keinerlei Karriereplan besitzt. Genau dieser Mangel an Zielorientierung ist der erste von vielen Schritten, die man aus professioneller Sicht eher meiden sollte. Der Einstieg in die Arbeitswelt beginnt pragmatisch – der erste verfügbare Job wird angenommen, ohne Rücksicht auf mögliche Karriereziele. Der Job bei Burger King wird mit gemischten Gefühlen schnell wieder verlassen.
Danach schließt sich eine Arbeit auf der Baustelle als Hilfsarbeiter an, gefolgt von einer Elektrolehre. Diese Stationen sind nicht nur unterschiedlich, sondern scheinen auch wenig Relevanz für eine VP-Karriere zu haben. Dennoch bringen sie wertvolle Erfahrungen über harte Arbeit, Teamdynamik und das wahre Leben – Aspekte, die in vielen Lebensläufen fehlen und im späteren Berufsleben sehr viel bedeuten können. Nach einigen Monaten mit Gelegenheitsjobs und Handarbeit trifft der Protagonist auf seine universitären Kommilitonen und empfindet sich als Versager. Diese Gefühle des Zweifels und der Scham werden typisch verpackt – mit Humor, Bier und irischer Tradition.
Doch anstatt aufzugeben, folgt der nächste Schritt: der Gang zum Karrierebüro der Hochschule. Nun beginnt die zielgerichtete Suche nach einem Bürojob, der der ausgesuchten Ungeschicklichkeit trotzt. Ein Job im Telesales bringt eine andere Art von Erschöpfung mit sich, eine mentale Müdigkeit, die den Körper ebenso fordert wie der Muskelkater auf der Baustelle. Das Aussteigen in der darauffolgenden Sommerpause symbolisiert die letzte freie Zeit vor der endgültigen Arbeitswelt. Dieses Moment des Innehaltens führt zu der Erkenntnis, dass das Leben sich nun ändern muss.
Der Entschluss, einen Masterabschluss in Mathematik zu verfolgen, klingt nach einem klassischen Karriereschritt. Doch gleichzeitig steht das Zurückziehen zu den Eltern auf der Kippe – ein typisches Dilemma vieler junger Erwachsener, in dem das Bedürfnis nach Unabhängigkeit mit der Sicherheit der familiären Umgebung kämpft. Nach kurzer Eingewöhnung zieht es den Protagonisten zurück in die Großstadt, um jegliche Art von Job zu ergattern und den eigenen Weg zu finden. Das Verteilen von 250 handgeschriebenen Lebensläufen mit einem günstigen Hemd und einer Krawatte zeigt nicht nur Beharrlichkeit, sondern auch Verzweiflung und Mut zur Initiative. Die Kälte der Ablehnung – hunderte Absagen und fünf Interviews ohne Jobangebot – ist ein berühmtes Kapitel in der Geschichte vieler Berufseinsteiger.
Erst ein Angebot, vermittelt durch einen Freund, bringt den Durchbruch in die IT-Branche. Unwissend über grundlegende Bedienungskniffe bei Computern fängt der Protagonist als Software-Trainee in einem multinationalen Konzern an. Das Gefühl, ein Hochstapler zu sein, ist allgegenwärtig. Doch die Lernbereitschaft und die Ausdauer sind ungebrochen. Nach 18 Monaten scheitert der erste Arbeitgeber – und die Suche nach neuen Perspektiven beginnt erneut.
Der nächste Job in einem kleinen Team zeigt, wie schnell man in herausfordernde Situationen geraten kann: Der Ausfall von Führungskräften bringt den Protagonisten unerwartet in eine Leitungsfunktion mit nur 22 Jahren und wenig Erfahrung. Hier zeigt sich, wie wichtig es ist, aus Fehlern zu lernen und Verantwortung zu übernehmen, auch wenn man sich dafür nicht ausreichend vorbereitet fühlt. Ein gescheiterter Versuch, ein eigenes Unternehmen mit dem falschen Partner zu gründen, lehrt schmerzlich, wie bedeutsam die Wahl der Mitstreiter in jeder Phase ist. Es folgen Jahre in einem Start-up im Telekommunikationssektor, geprägt von hohen Arbeitszeiten, existenziellen Höhen und Tiefen, finanzieller Unsicherheit und letztlich der Rettung durch einen Käufer. Diese Phase bildet eine solide Grundlage von Resilienz und strategischem Denken.
Parallel zur Technologiekarriere entsteht eine kreative Laufbahn als professioneller Musiker. Einige Erfolge wie Radiosendungen, Preise und Tourneen geben Leben und Flexibilität, doch mangelnde finanzielle Sicherheit und menschliche Enttäuschungen zeigen die Kehrseite. Diese künstlerische Zwischenstation ist ebenso prägend und bringt einzigartige Fähigkeiten im Netzwerken und Präsentieren mit sich. Die Rückkehr zur Technologie erfolgt durch die Selbstdefinition als Software-Architekt. Trotz fehlender formaler Ausbildungen in diesem Feld meistert der Protagonist mehrere anspruchsvolle Interviews und steigt in Architekturteams auf.
Er nimmt Führungspositionen an, überwindet Zweifel und findet schließlich seinen Platz in großen Finanzinstituten, darunter Merrill Lynch und Bank of America. Mit jeder neuen Rolle wächst die Verantwortung – vom Teammanagement bis zur Leitung multinationaler Gruppen. Doch gleichzeitig hinterfragt der Protagonist immer wieder seine eigenen Werte und seinen Lebensweg. Die Entscheidung, eine Top-Position zugunsten von Arbeit am Puls der technologischen Innovation aufzugeben, zeugt von Selbstreflexion und Mut, scheinbare Rückschritte forsch zu umgehen. Der Einsatz als Leiter für öffentliche Cloud-Projekte, die Aufsicht über Risiko-Management-Modelle und der kreative Umgang mit KI und Datenwissenschaften zeigen, wie vielseitig und dynamisch Karrierewege heutzutage sein können.
Doch trotz beruflicher Erfolge bleibt eine innere Unruhe, die zur Neubewertung der eigenen Ziele führt. Diese Selbstreflexion gestaltet sich als Schlüsselmoment. Es folgt die Suche nach Menschen, Arbeit, die mit den eigenen Werten harmoniert und aufrichtige Gespräche über Technik und Musik. Diese authentischen Verbindungen führen schließlich zu einem Angebot als Vice President bei einem großen Unternehmen, das auf positive gesellschaftliche Veränderungen setzt. Diese Erzählung, trotz der ironischen Überschrift, unterstreicht eine essentielle Wahrheit: Karriereerfolg ist kein linearer Pfad.