Dezentrale Finanzen Steuern und Kryptowährungen

Transformation von Datenrastern: Die Evolution der Architektur in einem ausgereiften Produkt

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Data grid transformation: architecture evolution in a maturing product

Die Evolution der Architektur von Datenrastern ist ein entscheidender Faktor für die Optimierung moderner Webanwendungen. Besonders in reifenden Produkten spielt die Anpassung und Neuausrichtung der technischen Grundlagen eine zentrale Rolle, um den wachsenden Anforderungen an Performance, Benutzerfreundlichkeit und Funktionalität gerecht zu werden.

In der heutigen digitalen Welt sind Datenraster (Data Grids) essentielle Bestandteile vieler Webapplikationen. Sie ermöglichen die strukturierte Darstellung großer Datenmengen, bieten Anwendern Flexibilität bei der Datenanalyse und sind meist das Herzstück von Business-Anwendungen. Mit der Reifung eines Produkts steigen jedoch die Anforderungen an diese Komponenten. Eine einst passende Lösung stößt an ihre Grenzen, wenn Funktionalitäten erweitert und die Nutzererfahrung verbessert werden sollen. Die Transformation des Datenrasters ist daher unvermeidlich, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben und die Entwicklung zu beschleunigen.

Ein praktisches Beispiel dafür liefert ein Team, das für einen Kunden im Bereich Supply Chain Management arbeitet. Die Aufgabe war es, eine datengetriebene Plattform zu entwickeln, die verschiedene Logistikdatenquellen integriert und eine Webanwendung bietet, die komplexe Containertransporte übersichtlich darstellt. Im Zentrum dieser Anwendung steht ein Datenraster, welches vorhandene Containerdaten aus einem Data Warehouse lädt, filtert, gruppiert und sortiert. Benutzer können ihre individuell angepassten Ansichten speichern, was den Arbeiterfluss der Logistik-Operatoren erheblich optimiert. Ursprünglich hatte das Team TanStack Table als Datenraster-Lösung gewählt.

Dieses schlanke, modulare Framework bot eine einfache Integration in die bereits vorhandene TypeScript-React-Architektur und erfüllte die damaligen Anforderungen gut. Mit dem Wachstum des Produkts und dem steigenden Bedarf an erweiterten Funktionen, wie komplexere Filtermöglichkeiten oder mehrstufige Gruppierungen, traten jedoch Einschränkungen auf. Viele Funktionen mussten serverseitig gehandhabt werden, was die Entwicklung verlangsamte und zu einer schlechteren Nutzererfahrung führte. Anpassungen bedeuteten häufig zusätzliche Anfragen an den Server, was die Interaktivität einschränkte. Besonders der Wunsch der Anwender, Daten in mehrfachen Gruppierungsebenen darzustellen, offenbarte die Grenzen der bisherigen Architektur.

Obwohl eine einfache Gruppierung bereits implementiert war, wäre die Erweiterung zu einer verschachtelten Darstellung mit der vorhandenen Lösung mit erheblichem Aufwand verbunden gewesen. Zudem zeigte die Performance der Anwendung Schwächen, da im Frontend zu viele Komponenten gleichzeitig gerendert wurden, auch wenn diese gar nicht sichtbar waren. Diese Situation motivierte das Team, die Situation genauer zu analysieren und potenzielle Alternativen zu prüfen. Mit dem Einstieg eines erfahrenen Full-Stack-Entwicklers, der keine Vorerfahrung mit der Logistiksoftware und dem bestehenden Code hatte, wurde das Thema einer grundsätzlichen Überarbeitung des Datenrasters vorangetrieben. Er entschied sich, Prototypen innerhalb der bestehenden Applikation zu entwickeln, um Performance-Engpässe besser zu verstehen und neue Features verlässlich testen zu können.

Die Technik der Virtualisierung im React-Umfeld, die dafür sorgt, dass nur die im Blickfeld befindlichen Datenzeilen tatsächlich gerendert werden, zeigte erhebliche Verbesserungen hinsichtlich der Performance. Obwohl der erste Prototyp mit TanStack Table und Virtualisierung vielversprechend war, blieb die Umsetzung mehrstufiger Gruppierungen komplex und aufwändig. Parallel dazu wurde ein weiterer Prototyp mit AG Grid erstellt – einer kommerziellen, leistungsfähigen Grid-Lösung, die speziell darauf ausgelegt ist, große Datenmengen performant und mit umfangreichen Funktionen zu verarbeiten. Im Gegensatz zu TanStack Table bot AG Grid Enterprise eine native Unterstützung für Verschachtelungen, Filterung, Aggregationen und viele weitere Funktionen, die für das Projekt relevant waren. Die Entscheider im Entwicklungsteam und der Produktleitung kamen nach intensiver Evaluation zu dem Schluss, dass ein Umstieg auf AG Grid sowohl hinsichtlich der technischen Machbarkeit als auch der wirtschaftlichen Effizienz sinnvoll sei.

Die Lösung ermöglichte es, in kurzer Zeit zentrale Performanceprobleme zu beheben und zugleich lange offene Feature-Wünsche aus dem Produkt-Backlog zu realisieren. Die klare Investition in eine bewährte Enterprise-Komponente steigerte die Entwicklungsgeschwindigkeit und verschaffte dem Team Spielraum, um die Anwendung stärker an die Nutzerbedürfnisse anzupassen. Im Zuge der Architekturtransformation ergaben sich jedoch weitere technische Herausforderungen. Die Kombination aus AG Grid und der ursprünglich genutzten Backend-Architektur mit GraphQL erwies sich als ungeeignet, da die Performance dort ebenfalls limitiert war. Die komplexen Abfragen, insbesondere bei der Gruppierung und dem Paging von großen Datenmengen, führten zu Verzögerungen.

Daher wurde die Backend-Schnittstelle von GraphQL auf eine einfache JSON-basierte API umgestellt, die besser mit dem Frontend harmonierte und die Gesamtperformance weiter verbesserte. Die Migration vom bisherigen leichtgewichtigen Open-Source-Framework hin zu einer umfassenden Enterprise-Lösung stellte auch für das Entwicklerteam eine Umstellung dar. Es galt, sich intensiv mit der Konfigurationsweise und den Möglichkeiten von AG Grid vertraut zu machen. Dabei zeigte sich, dass die mit dem bisherigen Raster entwickelten kundenspezifischen Komponenten, die komplexe Benutzerinteraktionen ermöglichen, sorgfältig portiert werden mussten, um den gewohnten Funktionsumfang zu erhalten. Der Migratio nsprozess wurde bewusst als Teamaufgabe gestaltet, was sich als großer Vorteil erwies.

Durch gemeinsame Code-Reviews und regelmäßige Abstimmungen konnte die Lösung kohärent und qualitativ hochwertig umgesetzt werden, gleichzeitig förderte diese Vorgehensweise den Wissensaustausch und erleichterte den Einstieg neuer Teammitglieder in die komplexe Codebasis. Die kontinuierliche Pflege der technischen Dokumentation und das Verfassen technischer RFCs trugen wesentlich dazu bei, dass die getroffenen Entscheidungen nachvollziehbar blieben und künftig leichter weiterentwickelt werden konnten. Ein wichtiger Aspekt während des Transformationsprozesses war die kontinuierliche Abstimmung mit den Stakeholdern und das Verständnis der Produktvision. Die regelmäßige Reflexion zwischen kurzfristigen Sprintzielen und einer längerfristigen Roadmap stellte sicher, dass die technischen Maßnahmen stets im Einklang mit den Nutzerbedürfnissen und Geschäftszielen standen. Die Einbindung des gesamten Teams in diese Diskussionen förderte ein gemeinsames Verantwortungsgefühl und half, technische Lösungen nicht nur auf Basis aktueller Anforderungen, sondern mit Blick auf zukünftige Herausforderungen zu gestalten.

Die Umstellung auf AG Grid und die damit verbundene verbesserte Performance sowie der erweiterte Funktionsumfang bewirkten eine spürbare Steigerung der Anwenderzufriedenheit. Durch die native Unterstützung für komplexe Gruppierungen und andere Enterprise-Features konnten Logistik-Operatoren ihre Daten vielfältiger analysieren und effizienter arbeiten. Das schlanke Frontend in Kombination mit einer performanten Backend-API sorgte für schnelle Ladezeiten und eine reibungslose Benutzeroberfläche. Darüber hinaus ging mit der technischen Transformation auch eine organisatorische Entwicklung einher. Der Austausch innerhalb des Teams, das strukturierte Herangehen an Herausforderungen und die dokumentierte Reflektion anhand von Lessons Learned etablierten eine Grundlage für kontinuierliche Verbesserung.

Diese positive Entwicklung stärkte nicht nur die technische Qualität des Produkts, sondern auch die Zusammenarbeit im Team und zwischen Technik und Produkt. Die Entscheidung, eine bewährte Enterprise-Komponente zu kaufen anstatt alles in-house zu entwickeln, erwies sich in diesem Fall als Schlüssel für schnellen Fortschritt und nachhaltigen Erfolg. Denn die Nutzung einer ausgereiften Lösung erlaubte es dem Team, die Entwicklungsressourcen auf die geschäftskritischen Funktionen zu konzentrieren, anstatt viel Zeit für die Entwicklung standardisierter Grid-Funktionalitäten aufzuwenden. Zusammenfassend zeigt die Transformation des Datenrasters in diesem Projekt exemplarisch, wie technische Architektur in einem wachsenden Produkt reflektiert, bewertet und angepasst werden muss, um den stetig steigenden Anforderungen gerecht zu werden. Die Integration moderner Technologien wie Virtualisierung, die Ausrichtung an den Nutzerbedürfnissen und die strategische Entscheidung für eine Enterprise-Lösung sind wichtige Erfolgsfaktoren.

Gleichzeitig unterstreicht die Reise die Bedeutung einer engen Zusammenarbeit aller Beteiligten und einer Kultur, die kontinuierliches Lernen und dokumentierte Entscheidungsfindung anregt. Für Entwickler und Produktverantwortliche bietet dieses Beispiel wertvolle Einsichten in die Herausforderungen von Architekturtransformationen bei reifenden Softwareprodukten. Die Kombination aus technischer Innovation, strategischer Weitsicht und teamorientierter Umsetzung ist entscheidend für die nachhaltige Verbesserung von Qualität und Nutzerzufriedenheit. Unternehmen, die ähnliche Projekte angehen, sollten den Mut zur kritischen Analyse ihrer Techniklandschaft mitbringen und dabei stets den Nutzen für alle Beteiligten im Blick behalten.

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