Warren Buffett, einer der bekanntesten Investoren der Welt und Vorsitzender von Berkshire Hathaway, sorgte jüngst für eine Überraschung, als er auf der jährlichen Aktionärsversammlung äußerte, dass Apple-CEO Tim Cook mehr Geld für Berkshire Hathaway verdient habe als er selbst. Diese Aussage sorgte sowohl in der Finanzwelt als auch unter Anlegern für Diskussionen und nährte die Neugier, wie diese Einschätzung zu verstehen ist. War Buffett ehrlich oder handelte es sich um eine wohlwollende Übertreibung? Im Folgenden analysieren wir die Hintergründe, die Beziehung zwischen Buffett und Cook sowie die finanzielle Performance von Apple im Kontext der Beteiligungen von Berkshire Hathaway. Warren Buffett ist als „Orakel von Omaha“ bekannt und hat über Jahrzehnte hinweg eine bemerkenswerte Erfolgsgeschichte im Investmentbereich vorzuweisen. Sein Unternehmen Berkshire Hathaway ist vielfältig aufgestellt und hält Beteiligungen in zahlreichen Branchen – von Versicherungen über Eisenbahngesellschaften bis hin zu Technologieriesen.
Dennoch war Buffett lange Zeit skeptisch gegenüber Technologieunternehmen, bevor er Ende der 2010er Jahre begann, substanzielle Anteile an Apple zu erwerben. Tim Cook übernahm die Leitung von Apple im Jahr 2011, nachdem Steve Jobs, der charismatische Mitgründer und frühere CEO, krankheitsbedingt zurücktrat. Cook stand vor der Herausforderung, ein Unternehmen zu führen, das bereits unter Jobs‘ Führung Maßstäbe in Innovation und Marktdominanz gesetzt hatte. Während Steve Jobs als visionärer Innovator und Produktentwickler galt, erwies sich Tim Cook als äußerst talentierter Manager mit einer messerscharfen Fähigkeit zur Optimierung von Betrieb, Lieferketten und Expansion in neue Märkte. Buffett äußerte stets großen Respekt vor dem Führungsstil von Tim Cook, insbesondere deren Fokus auf effiziente Geschäftsabläufe und nachhaltiges Wachstum.
Seine Aussage, dass Tim Cook mehr Geld für Berkshire Hathaway verdient habe als er selbst, kann als Ausdruck seiner Anerkennung für die beeindruckende Wertentwicklung der Apple-Beteiligung verstanden werden. Der Einstieg von Berkshire Hathaway in Apple-Aktien begann offiziell im ersten Quartal 2016. Zu diesem Zeitpunkt war Cook bereits seit über vier Jahren CEO, und viele der von ihm eingeführten Strategien und Produktverbesserungen hatten Apples Marktposition gefestigt. Die ersten Investitionen über die Jahre summierten sich zu einer der größten Einzelbeteiligungen im Portfolio von Berkshire Hathaway. Die Performance der Apple-Aktien war in diesen Jahren bemerkenswert.
Apple entwickelte sich von einem der wertvollsten Unternehmen der Welt zu einem wahren Wachstumstreiber für Berkshire Hathaway. Die Dividenden sowie die Kursgewinne generierten enorme Renditen. Unter Cooks Führung konnte Apple hohe Umsätze mit neuen Produkten und Dienstleistungen erzielen, darunter Erweiterungen des Ökosystems sowie Eintritt in stark wachsende Märkte wie Services und Wearables. Einer der Gründe, warum Buffett Cook so schätzt, ist die Fähigkeit, ein Gleichgewicht zwischen Innovation und operativer Exzellenz zu schaffen. Während Steve Jobs vor allem als visionärer Innovator betrachtet wird, zeichnet sich Cook durch eine strategische und langfristige Planung aus, die das Wachstum und die Stabilität von Apple weiter sichert.
Dies war auch für die Anleger von Berkshire Hathaway von entscheidendem Vorteil, da das Unternehmen von stabilen Erträgen und einem nachhaltigen Wertzuwachs profitierte. Wichtig ist zu verstehen, dass Buffett selbst nicht unmittelbar „für Berkshire Hathaway verdient“, sondern als Investor und CEO agiert, der die besten Möglichkeiten für das Unternehmen identifiziert und umsetzt. Die Aussage, dass Cook mehr Geld „verdient habe“, sollte daher als Metapher für den Beitrag gesehen werden, den die Apple-Beteiligung und Cooks Führung für den Gesamterfolg von Berkshire Hathaway leisten. Durch den Kauf großer Apple-Anteile hat Berkshire Hathaway sein Portfolio diversifiziert und langfristig eine hohe Wertsteigerung erzielt, die in den letzten Jahren einen signifikanten Teil des Gesamtwerts des Beteiligungsportfolios ausmachte. Tim Cooks Rolle war dabei entscheidend, weil er Apples Geschäftserfolg garantierte – ohne ihn wäre die Investition für Berkshire höchstwahrscheinlich weniger lukrativ gewesen.
Buffetts Respekt für Cook zeigt sich auch darin, dass er öffentlich dessen Managementfähigkeiten lobt. In seinem jährlichen Aktionärsbrief von 2021 bezeichnete er Cook als „brillanten CEO“ und betonte, dass dessen Führungsstil sich nicht nur auf die Kundenorientierung konzentriere, sondern auch alle weiteren Interessengruppen berücksichtige. Diese ganzheitliche Sichtweise auf Unternehmensführung trägt maßgeblich zum nachhaltigen Erfolg Apple bei und damit auch zum Wohlstand von Berkshire Hathaway. Eine weitere interessante Perspektive bietet der Vergleich zu Steve Jobs. Buffett hebt hervor, dass Jobs ein unvergleichlicher Innovator war, der Apple gegründet und geprägt hat und dessen Erfolge niemand hätte replizieren können.
Gleichzeitig hält Buffett fest, dass Cook die geeignete Person war, Apple nach Jobs‘ Tod weiterzuentwickeln. Dabei hat Cook das Unternehmen nicht nur erhalten, sondern bedeutend wachsen lassen. Dies unterstreicht die Kombination aus visionärer Gründungskraft und pragmatischem Management als Erfolgsrezept. Die Zahl der Aktienkäufe und Verkäufe durch Berkshire Hathaway sind Teil der Geschichte. Zwischen 2016 und 2018 kaufte das Unternehmen große Mengen an Apple-Aktien, was den Einstieg und den Ausbau der Position kennzeichnet.
Zwischen 2019 und 2020 wurden einzelne Aktien verkauft, wahrscheinlich um Gewinne mitzunehmen oder das Portfolio auszubalancieren. Danach erfolgten in den Jahren 2022 bis 2024 weitere Anpassungen, die je nach Marktbedingungen variierten. Die Schwankungen in der Anzahl der gehaltenen Aktien spiegeln somit unterschiedliche strategische Entscheidungen wider, doch bleibt Apple ein bedeutsamer und profitabler Teil von Berkshire Hathaways Portfolio. In Zahlenwerten ausgedrückt, generierte Apple durch diese Investitionen Milliarden an Wertzuwachs, der wesentlich zum Gesamtvermögen von Berkshire beiträgt. Es ist jedoch wichtig, die Aussage von Buffett nicht wortwörtlich zu nehmen.
Buffett agiert oft mit Humor und bewusster Übertreibung, um seine Wertschätzung auszudrücken. Sein Lob an Tim Cook dient zugleich als positive Botschaft an Investoren, wie wichtig es ist, großartige Führungspersönlichkeiten zu erkennen und zu unterstützen. Insgesamt lässt sich festhalten, dass Tim Cook wirklich maßgeblich dazu beigetragen hat, dass Berkshire Hathaway von der Apple-Beteiligung erheblich profitieren konnte. Die Performance von Apple unter seinem Management hat mit dazu geführt, dass Berkshire Hathaway beträchtliche finanzielle Erfolge feiern konnte. Ob Cook allerdings im absoluten Sinne mehr verdient hat als Buffett selbst, ist weniger relevant als der symbolische Kern dieser Aussage: Buffett würdigt damit den herausragenden Wert, den Cook für Berkshire schafft.