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Neue linguistische Erkenntnisse zeigen: Xiōng-nú und Hunnen sprachen dieselbe Sprache

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Linguistic Evidence Suggests Xiōng-Nú and Huns Spoke the Same Language

Jüngste Forschungen belegen anhand umfassender sprachwissenschaftlicher, genetischer und archäologischer Daten, dass die Xiōng-nú und die Hunnen einst dieselbe paläosibirische Sprache, eine frühe Form des Arin, sprachen. Diese Entdeckung öffnet neue Wege zum Verständnis der Eurasischen Völkerwanderungen und der ethnolinguistischen Geschichte Innerasiens.

Die sprachliche und ethnische Geschichte Innerasiens vor den turkischen und mongolischen Expansionen gilt als komplex und bislang nur unzureichend erforscht. Die Xiōng-nú, eine bedeutende Stammeskonföderation, die vom 3. Jahrhundert vor Christus bis zum 2. Jahrhundert nach Christus im Gebiet des heutigen Zentralasien herrschte, stehen dabei im Mittelpunkt vieler wissenschaftlicher Debatten. Spätere Nachfahren der Xiōng-nú vermischten sich, so wird vermutet, unter anderem mit Gruppen, die als Hunnen in Europa bekannt wurden und im 4.

und 5. Jahrhundert eindrangen. Diese ethnische und sprachliche Verbindung blieb jedoch lange Zeit rätselhaft und wurde kontrovers diskutiert. Die neuesten linguistischen Studien eröffnen hier einen neuen Blickwinkel und legen nahe, dass sowohl die Xiōng-nú als auch die Hunnen eine gemeinsame Sprache sprachen, nämlich ein frühes Arin, das zur jenissejischen Sprachfamilie gehört, einer Gruppe paläosibirischer Sprachen. Bislang gab es mehrere Hypothesen zur sprachlichen Herkunft der Xiōng-nú und Hunnen.

Diskussionen reichten von iranischen, türkischen, mongolischen bis hin zu jenissejischen Sprachzugehörigkeiten. Das Fehlen eigener schriftlicher Zeugnisse der Hunnen erschwert die klare Zuordnung ihrer Sprache zusätzlich. Während viele Wissenschaftler in der Vergangenheit aufgrund regionaler Sprachverhältnisse oft geneigt waren, die Xiōng-nú und Hunnen entweder mit den damals vorherrschenden turksprachigen oder mongolischen Gruppen in Verbindung zu bringen, weist die aktuelle Forschung auch größere Zweifel an diesen Zuordnungen auf. Insbesondere der fehlende belastbare Beweis für eine frühe turkische oder mongolische Präsenz in Innerasien zur Zeit der Xiōng-nú lässt diese traditionelle Sicht geringer gewichtet erscheinen. Die jüngste linguistische Analyse beruht auf vier unabhängigen Datenbereichen: Lehnwörter, Glossare, Personennamen und geo-linguistische Untersuchen von Orts- und Gewässernamen.

Diese Daten zeigen eine signifikante Übereinstimmung mit einem sprachlichen Stamm, der mit dem Arin, einer jenissejischen Sprache, verbunden ist. Die jenissejischen Sprachen gelten als Paläosibirisch und werden zumeist als Überreste der ursprünglichen Sprachenvielfalt Sibiriens angesehen, die durch später einwandernde Sprachgruppen verdrängt wurden. Die Erforschung der Lehnwörter ist besonders aussagekräftig. In proto-türkischen und proto-mongolischen Sprachstufen finden sich Lehnwörter, die nicht innerhalb ihres Sprachstamms erklärt werden können, sondern eindeutig von jenissejischen Sprachen stammen und insbesondere Merkmale des Arin aufweisen. Diese Lehnwörter decken Kernbereiche ab, etwa Bezeichnungen für Wasser, Regen, Silber, Frosch und Birke.

Der Umstand, dass sie in allen Hauptzweigen der türkischen und mongolischen Sprachen vorliegen und bestimmte sprachhistorische Veränderungen aufweisen, weist darauf hin, dass die Übernahme dieser Wörter zu einem sehr frühen Zeitpunkt stattfand – noch bevor sich die heutigen sprachlichen Zweige präsentierten. Das deutet auf starken sprachlichen und kulturellen Einfluss des Arin, also jenissejischer Sprecher, im Herzen Innerasiens etwa zur Zeit des Xiōng-nú-Reiches hin. Das sogenannte Jié-Kuplett gilt als die einzige bisher überlieferte Textprobe aus der Sprache der Xiōng-nú. Früher oft als Türkisch interpretiert, wurde diese Textstelle jüngst einer yenissejischen Analyse unterzogen. Die linguistische Untersuchung zeigt deutliche Übereinstimmung mit Arin, nicht nur in der Phonologie, sondern auch in der Morphologie.

Zum Beispiel spiegelt der Begriff für „Armee“ eine Arin-Form wider, und die Verben besitzen charakteristische Endungen, die nur in Arin belegt sind. Darüber hinaus unterstützen bestimmte Titel und Begriffe aus chinesischen Aufzeichnungen, welche die Sprache der Xiōng-nú glossieren, diese Verbindung nach Arin. Ein weiterer Beleg ergibt sich aus der Analyse von Hunnennamen, insbesondere von Mitgliedern der herrschenden Dynastie. Die namenskundliche Untersuchung zeigt, dass einige berühmte Namen, zum Beispiel Attila, plausibel mit arinischen Wurzeln erklärbar sind. Attila könnte von einem arinischen Adjektiv stammen, das „schnell“ oder „flink“ bedeutet, versehen mit einem typischen Yenissejischen Suffix, das eine Abschwächung oder Hervorhebung ausdrückt.

Auch andere Namen der Hunnischen Elite zeigen Formen, die in Arin gefunden werden können, etwa zusammengesetzte Namen mit Elementen für „Himmel“ oder „Lebendig“ kombiniert mit Begriffen für „Frau“, was sich auch in späteren ketischen Frauentiteln widerspiegelt. Dieser linguistische Nachweis korreliert zudem mit geographischen Mustern in der Verteilung von Orts- und Gewässernamen, die verschiedenen Yenisseischen Sprachen zugeordnet werden können. Während die übrigen Yenisseischen Sprachgruppen nach Norden flüchteten, scheinen Arin sprechende Gruppen vom Altai-Sajan-Gebiet westwärts gezogen zu sein. Diese Daten stimmen stark mit den bekannten Migrationsrouten der Xiōng-nú und später der Hunnen überein. Besonders wasserbezogene Endungen in Ortsnamen mit -kul oder -kül finden sich im gesamten Einflussgebiet der Xiōng-nú, was die frühere Präsenz von Old Arin-Sprachsprechern belegt.

Diese umfassende linguistische Synthese ergänzt und bestätigt genetische und archäologische Funde, die eine genetische Verbindung zwischen Xiōng-nú-Eliten und den europäischen Hunnen nahelegen. Skepsis gegenüber einer direkten ethnischen Kontinuität hat sich vor allem aufgrund der zeitlichen Lücke und einiger archäologischer Differenzen gehalten. Dennoch zeigen moderne genetische Studien gemeinsame Genomelemente von Xiōng-nú und Hunnen der Karpatenaue, was mit den linguistischen Befunden zusammen ein überzeugendes Bild ergibt. Insgesamt ergibt sich die überzeugende Schlussfolgerung, dass die ethnische und sprachliche Kernbindung zwischen Xiōng-nú und Hunnen nicht nur annahmehaft besteht, sondern durch seriöse philologische Analysen bestätigt wird. Das gemeinsame sprachliche Erbe liegt im frühzeitlichen Arin, einer jenissejischen Sprache mit weitreichender Bedeutung im alten Innerasien.

Diese Erkenntnis eröffnet neue Perspektiven auf die komplexe Völkerwanderung in Eurasien und zeigt zugleich den unschätzbaren Wert interdisziplinärer Forschungsansätze, die Linguistik mit Genetik, Archäologie und Geschichte verbinden. Nicht zuletzt zeigt sie, dass bereits kleinste sprachliche Spuren wie Lehnwörter, Personennamen und toponymische Hinweise heilsgeschichtliche Verbindungen enthüllen können. Die Herausforderung besteht nun darin, weitere autochthone Texte aus Xiōng-nú-Zeit oder aus dem Reich der Hunnen zu entdecken und zu entschlüsseln. So könnten viele der bisher hypothetisch angenommenen Zusammenhänge noch stärker untermauert oder gegebenenfalls korrigiert werden. Der Fund der Xiōng-nú-Hauptstadt Lóng Chéng Mitte der 2010er Jahre gibt Anlass zur Hoffnung, ebenso könnte die Suche in Europa, insbesondere in den Gebieten ehemaliger Hunnenherrschaft, neue Schriftzeugnisse zutage fördern.

Für die Zukunft verspricht die vereinte Anwendung sowohl klassisch-historischer wie modern-technologischer Methoden ein immer klareres Bild der alten Bevölkerungsgeschichte Eurasiens. Dabei ist die Erkenntnis, dass Xiōng-nú und Hunnen faktisch die gleiche Sprache sprachen – ein früheres Arin –, der Schlüssel zu einem tieferen Verständnis der frühmenschlichen Migration und der Entwicklung zentralasiatischer Völker, die einen entscheidenden Einfluss auf die europäische und asiatische Geschichte ausübten. Die Geschichts- und Sprachwissenschaft erhält somit ein klares Signal, die bisherigen Vorstellungen von einer turkischen oder mongolischen Herkunft der Hunnen zu hinterfragen und alternative Modelle stärker ins Blickfeld zu rücken. Die bisherigen dogmatischen Zuschreibungen weichen einer differenzierten Sicht, die sowohl archäologische wie genetische als auch linguistische Belege einbezieht. Dies bewahrt vor Vereinfachungen und fördert ein ganzheitliches Verständnis der komplexen Verflechtungen im Grenzbereich von Latein, Europa und Asien.

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