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At Home Insolvenz: Wie Zölle und Konsumentenunsicherheit das Möbelunternehmen in die Krise stürzten

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At Home blames bankruptcy on tariffs, consumer uncertainty

Die Möbelhandelskette At Home kämpft mit den Folgen von Handelszöllen, Lieferkettenproblemen und unsicherem Konsumverhalten. Ein Blick auf die Ursachen der Insolvenz und die Herausforderungen für die Zukunft des Unternehmens.

Die US-amerikanische Möbelhandelskette At Home hat kürzlich einen Insolvenzantrag nach Chapter 11 gestellt, der die anhaltenden Schwierigkeiten der Branche und die daraus resultierenden wirtschaftlichen Herausforderungen verdeutlicht. Die Ursachen für diese Finanzkrise sind vielschichtig und reichen von globalen Handelskonflikten über Lieferkettenprobleme bis hin zu einem veränderten Konsumverhalten der Verbraucher. Diese Faktoren spielen zusammen und haben das einst florierende Unternehmen in erhebliche finanzielle Turbulenzen gebracht. Dabei steht besonders die Belastung durch Zölle und die damit verbundene Unsicherheit der Verbraucher im Fokus. At Home, ursprünglich 1979 als Garden Ridge Pottery gegründet, wandelte sich im Laufe der Jahre zu einer bedeutenden Kette für Wohn- und Dekorationsartikel.

Trotz des Wachstumspfads, den das Unternehmen nahm – einschließlich eines Eigentümerwechsels durch die Investmentfirma Hellman & Friedman vor einigen Jahren – konnte es den zunehmenden externen Herausforderungen nicht nachhaltig trotzen. Es sind vor allem die Handelszölle, die für das Geschäftsmodell mit circa 90 Prozent Importwaren große finanzielle Belastungen darstellen. Die volatile Zollsituation, gepaart mit Unsicherheit in den Verhandlungen über den internationalen Handel, hat den Druck auf das Unternehmen deutlich erhöht. Neben den Handelszöllen plagen At Home weiterhin globale Lieferkettenstörungen, welche seit Beginn der Pandemie zu Verzögerungen und steigenden Transportkosten führen. Während der Corona-Pandemie war die Nachfrage nach Möbel- und Wohnaccessoires zunächst stark gestiegen, da viele Menschen mehr Zeit zu Hause verbrachten und in ihr Umfeld investierten.

Doch dieser Boom erwies sich als vorübergehend. Sobald sich die wirtschaftliche Lage veränderte und Inflation zu einem Problem wurde, brach die Nachfrage wieder deutlich ein, insbesondere im Bereich der saisonalen Produkte, der für At Home einen erheblichen Teil des Umsatzes ausmacht. Die Unsicherheit bei den Konsumenten spielt dabei eine zentrale Rolle. Trotz einiger Erholungszeichen bei den Ausgaben in der zweiten Hälfte des Jahres 2024 blieben viele Verbraucher vorsichtig und priorisierten Ausgaben für essentielle Bedarfsgüter gegenüber freiwilligem Konsum wie Wohnaccessoires oder Dekoartikel. Diese Zurückhaltung hängt eng mit der Wirtschaftslage und einem nach wie vor angespannten Arbeitsmarkt zusammen, der das Vertrauen in eine stabile finanzielle Zukunft vieler Haushalte beeinträchtigt.

Darüber hinaus zeigten Daten aus dem aktuellen Jahr, dass der Besuch in den physischen Geschäften von At Home um etwa 24 Prozent sank im Vergleich zu den Zeiten vor der Pandemie. Diese Entwicklung verschärft die Lage zusätzlich, da ein großer Teil des Geschäfts weiterhin auf den stationären Handel angewiesen ist. Eine Veränderung des Kaufverhaltens hin zu Online-Angeboten und der verstärkte Wettbewerb im E-Commerce stellt das Unternehmen zusätzlich vor neue Herausforderungen. Die finanzielle Situation von At Home ist durch eine hohe Schuldenlast geprägt, die sich aktuell auf etwa zwei Milliarden US-Dollar beläuft. Um die Insolvenz abzuwenden und eine Restrukturierung zu ermöglichen, hat das Unternehmen Vereinbarungen mit seinen Gläubigern getroffen, die eine Schuldenbereinigung vorsieht.

Zusätzlich sichern Geldmittel in Höhe von 600 Millionen US-Dollar den laufenden Betrieb während des Insolvenzverfahrens. Diese sogenannte Debtor-in-Possession-Finanzierung beinhaltet eine Kombination aus neuen Mitteln und der Umwandlung von gesicherter Schuld. Die Insolvenz von At Home steht exemplarisch für die Schwierigkeiten, mit denen viele Einzelhändler in der aktuellen globalen Wirtschaft konfrontiert sind. Die Verflechtung von internationalen Handelsbeziehungen, geopolitischen Spannungen, pandemiebedingten Störungen und einem vorsichtigen Konsumentenverhalten schafft ein komplexes Umfeld, das für viele Unternehmen existenzbedrohend ist. Besonders im Möbel- und Einrichtungssegment, das häufig von saisonalen Einflüssen und langfristigen Investitionsentscheidungen der Verbraucher abhängt, sind starke Schwankungen und Unsicherheiten kaum zu kompensieren.

Neben den unmittelbaren finanziellen Herausforderungen müssen Unternehmen wie At Home auch strategisch reagieren. Die Anpassung an veränderte Lieferketten, die Optimierung der Beschaffungslogistik und eine verstärkte Digitalisierung der Vertriebswege sind entscheidende Schritte, um im Wettbewerb bestehen zu können. Ebenso wichtig ist die Fähigkeit, flexibel auf die Wünsche der Konsumenten einzugehen und sowohl online als auch stationär ein ansprechendes Einkaufserlebnis zu bieten. Zudem zeichnen sich langfristige Risiken ab, die mit einer anhaltenden geopolitischen Unsicherheit verbunden sind. Die fortlaufenden Fragen zur Gestaltung von Handelsbeziehungen – etwa zwischen den USA und wichtigen Warenlieferanten wie China – machen eine Planungssicherheit für importabhängige Unternehmen schwierig.

Wer sich nicht schnell und umfassend auf solche Rahmenbedingungen einstellen kann, läuft Gefahr, weiter an Wettbewerbsfähigkeit zu verlieren. Die At Home-Pleite sendet somit ein deutliches Signal an die Branche und Investoren. Trotz eines eher positiven Ausblicks auf die wirtschaftliche Erholung vieler Märkte zeigt sich, wie fragil Geschäftsmodelle sein können, die nicht ausreichend resilient gegenüber externen Schocks sind. Veränderungen im Verbraucherverhalten, Inflation und steigende Kosten erfordern von Unternehmen stetige Anpassungen und Innovationsfähigkeit. Zu den wichtigsten Lektionen aus dem Fall At Home gehören dabei die Bedeutung einer stabilen und diversifizierten Lieferkette sowie die Notwendigkeit, Zölle und Handelsbarrieren proaktiv in die Unternehmensstrategie einzubinden.

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