AutoZone, ein führender Anbieter im Bereich Autoersatzteile und Zubehör, veröffentlichte kürzlich seine Ergebnisse für das dritte Quartal des Geschäftsjahres 2025. Während das Unternehmen mit einem Absatzwachstum und erfreulichen Umsätzen überzeugen konnte, stellte sich das Quartal durch Margenrückgänge als herausfordernd heraus. Die Börsenrelevanz von AutoZone wird durch die anstehenden Wachstumsperspektiven des Unternehmens unterstrichen, die der CEO trotz der kurzfristigen Belastungen betont. Das dritte Quartal wurde durch ein Umsatzwachstum von 5,4 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum geprägt. Die Vertriebserlöse betrugen 4,46 Milliarden US-Dollar und lagen damit über den Erwartungen von Analysten, die sich auf 4,35 Milliarden US-Dollar belaufen hatten.
Besonders hervorzuheben ist dabei das Wachstum bei den Umsätzen in denselben Geschäften, die um 3,2 Prozent zulegten. Dieses Wachstum ist hauptsächlich auf den starken heimischen Markt zurückzuführen. Das internationale Geschäft zeigte mit währungsbereinigten Umsatzzuwächsen von 8,1 Prozent ebenfalls bemerkenswerte Stärken. Trotz der robusten Umsatzentwicklung musste AutoZone jedoch eine Verringerung der Bruttomarge hinnehmen. Die Bruttomarge fiel im Berichtszeitraum um 77 Basispunkte auf 52,7 Prozent.
Dies hatte mehrere Ursachen, darunter eine erhöhte Inventurverluste, ein höherer Anteil an gewerblichen Verkäufen, Kosten im Zusammenhang mit dem Start eines neuen Vertriebszentrums sowie einen nicht zahlungswirksamen LIFO-Effekt, der zu einem Rückgang der Marge um 21 Basispunkte beziehungsweise 8 Millionen US-Dollar führte. Ein weiterer Faktor, der die Profitabilität beeinträchtigte, war der Anstieg der operativen Aufwendungen, die im Verhältnis zum Umsatz von 32,2 Prozent im Vorjahr auf 33,3 Prozent angestiegen sind. Die Zunahme der Kosten ist unter anderem auf höhere Selbstversicherungsaufwendungen zurückzuführen, aber auch zusätzliche Ausgaben zur Unterstützung der Wachstumsinitiativen trugen zu diesem Anstieg bei. Das Betriebsergebnis von AutoZone sank infolgedessen um 3,8 Prozent auf 866,2 Millionen US-Dollar. Auch die Gewinne pro Aktie entwickelten sich mit 35,36 US-Dollar schlechter als erwartet.
Analysten hatten einen Wert von 37,17 US-Dollar prognostiziert. Dieses Ergebnis sorgte für leichten Druck auf die Aktien von AutoZone, die im vorbörslichen Handel um etwa 1,06 Prozent auf einen Kurs von 3.785,80 US-Dollar fielen. Trotz der kurzfristigen Margenbelastungen bleibt der CEO und Präsident Phil Daniele optimistisch. Er betonte die dynamische Entwicklung des internationalen Geschäfts, das trotz ungünstiger Wechselkursbewegungen bemerkenswerte Wachstumsraten erzielt habe.
Zudem sei das Unternehmen mit seinem internationalen Filialnetz gut positioniert, um weitere Marktanteile zu erobern, auch durch die Eröffnung zusätzlicher neuer Standorte. Im Berichtszeitraum eröffnete AutoZone netto 84 neue Filialen, verteilt auf die Vereinigten Staaten, Mexiko und Brasilien. Die USA konnten 54 neue Läden verzeichnen, gefolgt von 25 neuen Standorten in Mexiko und fünf in Brasilien. Damit betreibt das Unternehmen zum Ende des Quartals insgesamt 7.516 Verkaufsstellen.
Beachtenswert ist auch, dass AutoZone mit 268,6 Millionen US-Dollar an liquiden Mitteln und Äquivalenten das Quartal abschloss, was dem Unternehmen finanzielle Flexibilität verschafft, um zukünftige Investitionen und Expansionen zu finanzieren. Die Herausforderungen, die sich in Form von Margenrückgängen und höheren Betriebskosten präsentierten, spiegeln eine Tatsache wider, die viele Unternehmen in der Einzelhandelsbranche derzeit erleben. Die Kosten für Lagerbestände, Logistik, aber auch der strukturelle Wandel hin zu einem breiteren Angebot und neuen Vertriebswegen verlangen erheblichen Aufwand. AutoZone reagiert darauf mit Investitionen in neue Vertriebszentren und dem Ausbau des Ladenetzes. Ein weiterer Aspekt, der AutoZones Position stärkt, sind die gegenwärtigen Trends im Automobilmarkt.
Aufgrund steigender Tarife und Kosten für den Kauf neuer Fahrzeuge setzen Verbraucher zunehmend auf Reparaturen und den Erhalt ihrer bestehenden Fahrzeuge. Dies wirkt sich positiv auf die Nachfrage nach Autoersatzteilen aus und könnte die Umsätze von AutoZone auf lange Sicht stützen. Phil Daniele fasste die Perspektive des Unternehmens zusammen und drückte seine Zuversicht für das kommend heiße Sommergeschäft aus, das traditionell eine wichtige Wachstumszeit für das Unternehmen darstellt. Der CEO sieht AutoZone gut gewappnet, um von der erhöhten Nachfrage in dieser Saison zu profitieren und das Momentum des Unternehmens weiter zu verstärken. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass AutoZone trotz der Margenengpässe und geplatzten Gewinnschätzungen operative Stärke und solides Wachstum zeigt.
Die Expansion auf internationalen Märkten geht voran und das Unternehmen investiert weiterhin in Infrastruktur und Wachstumsmodi. Die sich ändernden Marktbedingungen und das vermehrte Kundeninteresse an Fahrzeugreparaturen bieten AutoZone zudem neue Chancen. Während kurzfristig der Margendruck und steigende Kosten als Herausforderungen gelten, vermitteln die finanzielle Stabilität und eine klare Wachstumsstrategie insgesamt ein positives Bild für die Zukunft des Unternehmens. Insbesondere die geplante Eröffnung neuer Filialen und der Ausbau des internationalen Geschäfts dürften langfristig zu einem Wachstumspfad führen, der AutoZone fest im Markt positioniert. Investoren und Branchenbeobachter sollten die Entwicklung der Margen und Betriebskosten genau beobachten, gleichzeitig aber auch das internationale Wachstum und die Effizienzsteigerungen, die AutoZone umsetzt, als wichtige Faktoren einschätzen.
Der Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr bleibt deshalb von gemischten Signalen geprägt, wobei die Zuversicht in die eigene Positionierung als Marktführer für Autoersatzteile klar erkennbar ist. Abschließend zeigt AutoZone, wie ein traditionsreiches Unternehmen durch gezielte Investitionen und eine breite Aufstellung auf sich verändernde Rahmenbedingungen reagiert, dabei kurzfristige Herausforderungen annimmt und die Chancen der Zukunft aktiv verfolgt. Für Kunden bedeutet dies eine weiterhin breite Verfügbarkeit von Ersatzteilen und Services, für den Markt eine spannende Entwicklung bei einem bedeutenden Player im Automobilhandel.