Private Equity zählt zu den attraktivsten Anlageklassen für langfristiges Wachstum und Portfolio-Diversifikation. Bislang blieben Investitionen in diesen Bereich aufgrund hoher Mindestanlagesummen, langer Kapitalbindungsfristen und komplexer Strukturen überwiegend institutionellen Investoren vorbehalten. Doch das ändert sich aktuell durch innovative Produkte und Kooperationen, die den Zugang für vermögende Privatanleger erleichtern. Ein wegweisendes Beispiel dafür ist die Partnerschaft zwischen Coller Capital, einem der weltweit führenden Private Equity Secondaries-Spezialisten, und der Deutschen Bank, die gemeinsam exklusive Investmentmöglichkeiten eröffnen und so den Markt für Private Equity Secondaries für neue Kundensegmente erschließen. Private Equity Secondaries beziehen sich auf den Handel von Anteilen an bestehenden Private Equity-Fonds oder -Portfolios, die von den ursprünglichen Investoren weiterverkauft werden.
Dieses Segment ermöglicht es Investoren, Zugang zu bereits laufenden Fonds mit verringertem J-Curve-Effekt zu erhalten, da die Anlagedauer verkürzt und der Kapitalabruf teilweise bereits erfolgt ist. Für Anleger bietet dies den Vorteil, schneller von potenziellen Erträgen zu profitieren und gleichzeitig durch Diversifikation in unterschiedliche Fonds und Manager das Risiko zu mildern. Coller Capital ist ein seit mehr als 35 Jahren aktiver Spezialist auf dem Gebiet der Private Equity Secondaries. Mit der Lancierung ihres Fonds CollerEquity im Juli 2024 verfolgt das Unternehmen eine erfrischend offene Herangehensweise: Der Fonds ist in Form einer SICAV in Luxemburg aufgesetzt, bietet monatliche Zeichnungsoptionen und ermöglicht Anlegern vierteljährliche Rücknahmen. Die Mindestanlage von 50.
000 Euro macht ihn für vermögende Privatanleger erreichbarer als viele traditionelle Private Equity-Fonds. Aktuell verwaltet CollerEquity ein Vermögen von über 800 Millionen US-Dollar, das in eine breit gefächerte Auswahl von Private Equity Secondaries investiert ist. Diese Diversifikation erstreckt sich dabei über verschiedene Regionen, Branchen, Jahrgänge und Fondsmanager – was eine ausgewogene Balance zwischen Rendite und Risiko in einem volatilen Marktumfeld gewährleistet. Die von Coller Capital eingegangene Kollaboration mit der Deutschen Bank verfolgt das Ziel, institutionelle Investmentqualität einem erweiterten Kundenkreis zugänglich zu machen. Die Deutsche Bank, mit ihrer globalen Präsenz und einem etablierten Private Wealth Management, kann ihren Klienten nun hochwertigen Zugang zu innovativen privaten Marktstrukturen bieten.
Dabei steht neben dem Ausbau der Investmentmöglichkeiten auch die Beratung durch Experten im Mittelpunkt, um die komplexe Materie für qualifizierte Investoren verständlich und nutzbar zu machen. Die Absicht beider Partner ist es, das Anlageuniversum von vermögenden Privatanlegern sinnvoll zu erweitern und die langfristige Performance ihrer Portfolios zu verbessern. Jake Elmhirst, Partner und Leiter des Bereichs Private Wealth Secondaries Solutions bei Coller Capital, hob in diesem Zusammenhang die Vorteile der Secondaries-Investitionen hervor, die neben zusätzlicher Diversifikation vor allem eine Milderung des J-Curve-Risikos und attraktive Risiko-Rendite-Profile bieten. Für Investoren stellt sich die Möglichkeit dar, über einen regulierten und liquiden Ansatz in Private Equity zu investieren, ohne sich den traditionellen Herausforderungen zu stellen, die häufig mit illiquiden, langfristigen Kapitalbindungen verbunden sind. Marktbeobachter bestätigen zudem den starken Wachstumstrend im Bereich der Secondaries: Das Transaktionsvolumen wird bis zum Jahr 2024 auf voraussichtlich 160 Milliarden US-Dollar steigen.
Dieses Marktsegment ist attraktiv, da immer mehr Fondsmanager und Investoren Liquidität über den Zweitmarkt anstreben – insbesondere angesichts einer sich wandelnden wirtschaftlichen Dynamik und Rücksicht auf Kapitalzuflüsse und -abflüsse. Die Verfügbarkeit von liquiden Secondaries-Produkten wie CollerEquity erfährt deshalb eine steigende Nachfrage. Auch aus Sicht der Deutschen Bank ergänzt die Erweiterung des Investmentangebots mit Private Equity Secondaries ideal die bestehenden Vermögensverwaltungsservices. Marco Zamberletti, globaler Leiter der Advisory Solutions bei der Deutschen Bank Private Bank, betont, dass das Angebot einerseits den Kunden ermöglicht, auf hochqualitative Anlagemöglichkeiten zuzugreifen und andererseits das Ziel verfolgt, stabile und widerstandsfähige Portfolios zu gestalten. Die Bank betrachtet Private Markets Secondaries als integralen Bestandteil für qualifizierte Kunden, um das Risikoprofil ihrer Anlagen besser zu steuern und von unkorrelierten Renditequellen zu profitieren.
Ein kontinuierlicher Ausbau des Angebots wird daher angestrebt, um den sich wandelnden Bedürfnissen gerecht zu werden. Das Angebot von CollerEquity ist international verfügbar und wird durch das sogenannte Private Wealth Secondaries Solutions (PWSS) Team von Coller unterstützt. Dieses Team besteht aus aktuell 50 engagierten Spezialisten und wird durch die umfangreiche Infrastruktur von Coller Capital ergänzt. Damit stellt die Partnerschaft sicher, dass sowohl Produktentwicklung als auch Kundenbetreuung auf einem hohen Qualitätsniveau stattfinden. Zudem ist die Struktur des Fonds so gewählt, dass sie den lokalen regulatorischen Anforderungen in verschiedenen Jurisdiktionen entspricht, was Investoren in Ländern wie Kanada, Australien, Europa und dem Nahen Osten zusätzliche Zugänge ermöglicht.
Die Öffnung von Private Equity Secondaries für professionelle und qualifizierte Individualinvestoren stellt einen Meilenstein in der Demokratisierung privater Kapitalmärkte dar. Diese Entwicklung trägt dazu bei, die verfügbare Vielfalt an Alternativanlagen zu erweitern und insbesondere vermögende Privatanleger an den Chancen der wachstumsstarken und renditestarken Private Equity-Welt partizipieren zu lassen. Gleichzeitig bleiben die hohen qualitativen und regulatorischen Standards gewahrt, die für diese Anlageklasse notwendig sind. Für viele Investoren bedeutet dies eine neue Dimension der Portfoliostrukturierung: Neben traditionellen öffentlichen Marktanlagen und klassischen Private Equity Fonds können sie nun auf Sekundärmarktprodukte zugreifen, die Flexibilität, Diversifikation und attraktivere Risiko-Rendite-Profile versprechen. Die Partnerschaft von Coller Capital und der Deutschen Bank zeigt beispielhaft, wie eine Brücke zwischen institutioneller Expertise und individuellem Anlegerbedürfnis gebaut werden kann.
Langfristig dürfte diese Entwicklung den Markt für Private Equity Secondaries weiter dynamisieren und neue Investorenkreise integrieren. Gerade vor dem Hintergrund, dass Kapitalmärkte zunehmend volatil und komplex werden, gewinnen Produkte mit einem niedrigeren J-Curve-Risiko, besserer Liquidität und strukturierter Diversifikation an Bedeutung. CollerEquity und das Angebot der Deutschen Bank bieten dafür ein innovatives und vertrauenswürdiges Investmentvehikel, das sowohl den Zugang erleichtert als auch die nötige Sicherheit und Beratung gewährleistet. Insgesamt steht die Partnerschaft für einen bedeutenden Fortschritt im Segment der Private Equity Secondaries. Sie trägt zur Erweiterung des Marktes bei, unterstützt eine breitere Investorengemeinschaft und unterstreicht die Bedeutung solcher Kooperationen im Kampf um exklusive Renditechancen.
Für qualifizierte Privatanleger entsteht ein attraktives Fenster, Private Equity intelligenter, zugänglicher und flexibler zu investieren als je zuvor.