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Das Keyset: Ein Meilenstein in der Geschichte der Mensch-Computer-Interaktion

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The Keyset

Das Keyset revolutionierte die Art und Weise, wie Menschen mit Computern interagieren. Es ermöglichte das effiziente Eintippen von Befehlen mit einer Hand, während die andere Hand eine Maus bediente.

Die Entwicklung des Keysets ist eine faszinierende Geschichte, die tief in die frühen Tage der Computertechnik zurückreicht und maßgeblich von Doug Engelbart und seinem Forschungsteam am Stanford Research Institute (SRI) vorangetrieben wurde. Während Engelbart vor allem als Erfinder der Computermaus bekannt ist, war das Keyset ein ebenso bahnbrechendes Werkzeug, das eine neue Ära der Mensch-Computer-Interaktion einläutete. Dieses spezielle Eingabegerät erlaubte es Nutzern, Befehle und Texte mit nur einer Hand einzugeben, während die andere Hand eine Maus zum Zeigen und Klicken bediente. Diese Kombination machte den Umgang mit Computern wesentlich schneller und effizienter, insbesondere in einer Zeit, in der Tastaturen noch nicht die dominante Benutzerschnittstelle waren, wie wir es heute kennen. Das Keyset ermöglichte eine Steuerung des Computers, ohne die Augen von der Anzeige abwenden zu müssen, was man mit dem Autofahren vergleichen kann, wo man gleichzeitig lenkt, Gas gibt und schaltet, ohne die Straße aus den Augen zu verlieren.

Das Keyset besteht aus nur fünf Tasten, die so programmiert sind, dass sie durch verschiedene Kombinationen jeden Buchstaben des Alphabets darstellen können. Inspiriert von der Arbeitsweise von Telegrafisten und Stenographen entwickelte Engelbart ein System, in dem die fünf Tasten ähnlich wie die Tasten eines Klaviers angeschlagen werden. Durch die Kombination einzelner oder mehrerer Tasten konnten alle Buchstaben eingegeben werden. Gleichzeitig fungierten die Maustasten als sogenannte Shift- oder Steuerungstasten, um Großbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen zu erzeugen. So konnte ein Nutzer beispielsweise durch Drücken der mittleren Maustaste während der Eingabe am Keyset Großbuchstaben schreiben.

Die linke Maustaste lieferte Zahlen und Interpunktionszeichen, andere Maustasten dienten als Befehlstasten wie „command“ oder „ctrl“. Diese durchdachte Kombination von Keyset und Maus machte es möglich, auf kleinem Raum dennoch eine vollständige und effiziente Benutzereingabe sicherzustellen. Während das Keyset natürlich nicht als Ersatz für eine vollwertige Tastatur gedacht war – sie bietet auch heute noch die schnellste Art, mit zwei Händen zu tippen – erwies sich das System als äußerst vorteilhaft, wenn eine Hand bereits mit der Maus beschäftigt war. Statt mit einer Hand unkomfortabel auf einer großen Tastatur zu tippen, konnte man so mit wenigen Fingern die wichtigsten Befehle und Eingaben sehr schnell ausführen. Besonders für erfahrene Anwender, die regelmäßig komplexe Befehle eingeben mussten, bedeutete dies einen enormen Geschwindigkeits- und Effizienzgewinn.

Hier zeigt sich auch ein faszinierendes Zusammenspiel zwischen menschlicher Ergonomie und computergestütztem Design, das bis heute in modernen Eingabegeräten und UI-Designkonzepten Einfluss hat. Das User-Interface, das Engelbart mit dem Keyset verband, basierte auf einem verb-nomen Konzept, das es erlaubte, natürlich klingende Befehle schnell mittels Tastaturkürzeln einzugeben. So konnte man beispielsweise den Befehl „Transpose Word“ – ein Klassiker für den vertauschten Textaustausch – in wenigen Tasten und Mausbewegungen ausführen: Anwender tippten „t“ für Transpose und „w“ für Word auf dem Keyset und klickten mit der Maus anschließend auf die betreffenden Wörter, die getauscht werden sollten. Es folgte ein finaler Mausklick zur Bestätigung. Dieses System erlaubte es geübten Anwendern, in einer Flut von Zeichen und Befehlen mit bemerkenswerter Geschwindigkeit und Präzision zu arbeiten.

Im Gegensatz zu modernen grafischen Benutzeroberflächen, die in erster Linie intuitive Bedienung für Anfänger bieten, zielt Engelbarts Ansatz direkt auf die Entwicklung von Hochleistungsanwendern ab, die besonders effizient und schnell arbeiten möchten. Die Lernmethode, mit der Engelbart das Keyset anderen beibrachte, war bemerkenswert einfach und eingängig. Die fünf Tasten des Keysets waren den fünf Fingern der linken Hand zugeordnet und wurden mithilfe einer einfachen binären Zählweise erklärt. Engelbart vergab Zahlenwerte an jeden Finger, wobei der Daumen die „1“ war, der Zeigefinger „2“, der Mittelfinger „4“, der Ringfinger „8“ und der kleine Finger „16“. Durch das Zusammenhalten mehrerer Finger konnten Zahlen und damit Buchstaben mittels einer einfachen Addition gebildet werden.

Damit gab es 31 mögliche Kombinationen, genug, um das gesamte Alphabet abzubilden und sogar darüber hinaus weitere Steuerbefehle zu ermöglichen. Dieses Prinzip ist nicht nur elegant, sondern auch leicht erlernbar. Kinder und Erwachsene wurden durch einfache Leckerlis wie das Schreiben von Zahlen auf die Finger oder der Verwendung von Spickzetteln motiviert und konnten so innerhalb kürzester Zeit mit dem Keyset arbeiten – das System war sogar schneller erlernbar als viele traditionelle Schreibtechniken. Tests aus den 1960er Jahren belegten, dass selbst temporäre sekretarielle Helfer das Keyset in weniger als zwei Stunden beherrschen konnten. Diese schnelle Erlernbarkeit machte das System besonders interessant für professionelle Umgebungen, in denen es auf Geschwindigkeit und Genauigkeit ankam.

Das Keyset wurde nicht nur im Labor von Engelbart eingesetzt, sondern fand auch außerhalb breite Anwendung. Das Forschungszentrum am SRI wuchs in den 1970er Jahren auf eine Belegschaft von nahezu 50 Personen an, von denen viele nach dem Ausscheiden aus dem Institut entscheidende Rollen in der Computerindustrie übernahmen. So brachten ehemalige Mitarbeiter das Wissen und die Erfahrungen mit dem Keyset etwa zu Xerox PARC und Tymshare, wo das System kommerzialisiert und in verschiedenen Organisationen eingeführt wurde. In diesen Firmen wurde das Duo aus Keyset und Maus weiterhin als effektives Eingabegerät geschätzt. Fotos aus dem Labor zeigen Mitarbeiter im alltäglichen Einsatz mit dem Keyset, was verdeutlicht, dass es sich nicht nur um ein Forschungsinstrument handelte, sondern tatsächlich um ein Mittel zur Produktivitätssteigerung in realen Anwendungsfällen.

Das Vermächtnis des Keysets ist vielfältig und wirkt bis heute nach. Einerseits steht es für einen der ersten Ansätze zur Kombination von Tastatur und Maus – eine Innovation, die inzwischen zum Standard der Computereingabe geworden ist. Andererseits inspirierte das ergonomisch durchdachte Konzept des Keysets spätere Entwicklungen von Eingabegeräten, etwa sogenannte Chorded-Keyboard-Systeme, die ebenfalls auf begrenzte Tastenanzahl mit komplexen Kombinationseingaben setzen. Diese Geräte haben vor allem im Bereich der Assistenztechnologie oder für spezielle professionelle Anwendungen weiterhin Bedeutung. Darüber hinaus bietet das Keyset einen wichtigen Einblick in Engelbarts Gesamtvision von interaktiven Computersystemen und leistungsfähiger Benutzeroberflächen.

Sein Ziel war nicht nur, Werkzeuge zu schaffen, die die Bedienung von Computern vereinfachen. Vielmehr wollte er Systeme entwickeln, die den Menschen befähigen, komplexes Wissen effizient zu verwalten und zu bearbeiten. In diesem Kontext wurde das Keyset Teil eines größeren Ganzen, das auch Bildschirmtextmanipulation, Hypertext, Fenstertechnik und die Maus einschloss – allesamt heute selbstverständliche Bestandteile moderner Computer. Engelbarts Arbeit beeinflusste maßgeblich die Entwicklung der modernen Personal Computer und der Art und Weise, wie wir mit digitalen Informationen arbeiten. Obwohl das Keyset heute kaum mehr im Einsatz ist, lohnt sich ein Blick darauf als technisches und ergonomisches Meisterwerk seiner Zeit.

Es demonstriert, wie Nutzerzentrierung und technische Innovation Hand in Hand gehen können, um Schnittstellen zu schaffen, die Effizienz und Benutzerkomfort steigern. Das Zusammenspiel von Maus und Keyset, die Kombination aus Zeigen und Tippen mit nur einer Hand, machte es möglich, Computer flüssiger und natürlicher zu bedienen – eine Idee, die bis heute in vielen Eingabegeräten und Softwarelösungen widerhallt. Wer sich für die Geschichte der Computereingabe und die Entwicklung der Interaktion Mensch-Computer interessiert, findet im Keyset ein spannendes Beispiel für visionäres Design aus den 1960er Jahren. Archivmaterialien, wie der legendäre „Mother of All Demos“ von 1968, zeigen eindrucksvoll, wie Engelbart und sein Team das Keyset benutzten, um die damals revolutionäre Grafik-Oberfläche vorzuführen. Diese Aufnahmen sind ein Zeugnis der Innovationskraft und des Fortschritts, der die Welt der Computertechnik maßgeblich prägte und bis heute inspiriert.

Insgesamt zeigt das Keyset, dass Innovation oft in der intelligenten Kombination vorhandener Ideen liegt und dass ergonomisches Design, gepaart mit tiefem Verständnis für menschliche Fähigkeiten, herausragende technische Lösungen hervorbringt. Die Geschichte des Keysets ist einer der Grundpfeiler der modernen Computernutzung – eine Geschichte, die es wert ist, erzählt und erinnert zu werden.

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