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Hollywoods große Täuschung: Warum die natürliche Reaktion auf Katastrophen Großzügigkeit statt Panik ist

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Hollywood's big lie about disasters: The natural reaction is generosity

Viele Menschen glauben, dass Katastrophen und Krisensituationen unweigerlich zu Chaos, Panik und Egoismus führen. Doch wissenschaftliche Studien und historische Ereignisse zeigen, dass das genaue Gegenteil der Fall ist: Die natürliche Reaktion der Menschen in Notsituationen ist Solidarität und gegenseitige Unterstützung.

Katastrophen und Krisensituationen haben die Menschheit seit jeher begleitet – sei es durch Naturkatastrophen, Brände, Stromausfälle oder Anschläge. Das Bild, das Hollywood und zahlreiche Medien in unseren Köpfen erzeugen, ist meist das eines wilden Chaos, in dem Menschen nur an sich selbst denken, Schreien, sich gegenseitig bedrängen oder sogar gewalttätig werden. Filme, Serien und Nachrichtenberichte präsentieren das Bild eines verzweifelten Rudels, das sich gegenseitig über den Haufen rennt, um zu überleben. Doch zahlreiche Studien, persönliche Erlebnisse und historische Ereignisse widerlegen dieses weit verbreitete Klischee fundamental. Die Wahrheit ist, dass der Mensch in Katastrophen vor allem solidarisch und großzügig handelt – ein Verhalten, das tief in unserer Natur verwurzelt zu sein scheint.

Ein ikonisches Beispiel, um diese Diskrepanz zu verdeutlichen, sind die Anschläge vom 11. September 2001 in New York. Hollywood-Streifen hätten hier vermutlich Menschen in Panik beim Drängen auf Fluchtwegen gezeigt, die sich gegenseitig im Überlebenskampf ignorieren oder gar bekämpfen. Die tatsächlichen Ereignisse zeigten jedoch ein ganz anderes Bild. Die Evakuierung der Türme verlief trotz der dramatischen Umstände ruhig und organisiert, Menschen halfen einander—trugen Verletzte, leiteten andere durch dunkle Treppenhäuser, gaben Halt und boten Unterstützung an.

In Extremsituationen tritt der menschliche Egoismus oft in den Hintergrund, während Mitgefühl, Gemeinschaftssinn und gegenseitige Hilfe in den Vordergrund rücken. Dass Panik eine typische oder gar natürliche Reaktion sei, ist ein Mythos, der sich trotz jahrelanger wissenschaftlicher Widerlegung hartnäckig hält. Die sogenannte „Disaster Myth“ bezeichnet genau dieses verbreitete Missverständnis. Sozialpsychologen zeigen durch Studien immer wieder, wie Menschen in Krisen überwiegend ruhig bleiben und kooperativ handeln. Mehr Menschen sterben durch fehlende Reaktion oder Unterschätzung der Gefahr als durch ungezügelte Panik.

Die Verbreitung dieser Falschwahrnehmung ist problematisch, weil sie das Vertrauen in die Gemeinschaft untergräbt und die Fähigkeit der Gesellschaft zur Selbstorganisation in Notzeiten schwächt. Mehrere Ereignisse aus jüngerer Vergangenheit belegen, wie stark das solidarische Verhalten in Katastrophen ausgeprägt ist. Beim großflächigen Stromausfall auf der Iberischen Halbinsel im Jahr 2025 etwa beobachteten Zehntausende Menschen in Spanien trotz der massiven Einschränkungen ein kooperatives Miteinander. Menschen, die sich vorher nie begegnet waren, teilten Hilfsgüter, halfen einander bei der Organisation der Heimreise und gaben einander Halt in der vermeintlichen Ausnahmesituation. Eine Umfrage des spanischen Zentrums für Soziologische Forschung zeigte, dass über 88 Prozent der Befragten das Verhalten der Menschen als gut oder sehr gut einschätzten.

Nur etwa fünf Prozent bemerkten durchschnittliches bis schlechtes Verhalten. Die Erkenntnis, dass großzügiges und solidarisches Verhalten in Notsituationen die Norm ist, ist nicht nur auf Spanien beschränkt. Historische Ereignisse wie die Bombenanschläge in Madrid (2004) oder London (2005) zeigten ähnliche Muster: Opfer wurden von anderen Betroffenen spontan versorgt und betreut, bis professionelle Hilfe eintraf. Der Begriff „Zero responder“ beschreibt jene unverhofften Helfer, die nicht offizieller Teil der Rettungskräfte sind, sondern durch spontanes selbstloses Handeln das Leid mildern. Diese Verhaltensformen sind tief in unserer Evolution verankert.

Die Paläontologie hat zahlreiche Belege dafür gefunden, dass frühe menschliche Vorfahren wie Neandertaler ihre verletzten oder hilfsbedürftigen Mitglieder über Jahre unterstützten, ohne eine Gegenleistung zu erwarten. Ein berühmtes Beispiel ist das Fossil eines neandertalischen Mädchens mit Down-Syndrom, das in Spanien gefunden wurde. Es konnte nur dank der Pflege durch seine Gemeinschaft bis in ein höheres Kindesalter hinein überleben. Diese Form der kollektiven Fürsorge hat den Menschen über Jahrtausende hinweg als soziale Spezies geformt, die auf gegenseitige Unterstützung angewiesen ist. Nach der ersten Schockphase einer Katastrophe ändert sich die Situation selten grundlegend hin zu Chaos oder Anarchie.

Vielmehr bleibt die Solidarität ein zentraler Bestandteil des menschlichen Umgangs mit der Krise. Die Vorstellung, dass eine Gesellschaft innerhalb von wenigen Tagen zusammenbrechen würde, falls die Infrastruktur ausfällt, ist ein Mythos, der häufig von Sicherheitsdiensten oder den Medien verbreitet wird. Der schwarze Peter wird teils bewusst an die Bevölkerung geschoben, um Erwartungsmanagement zu betreiben oder Autoritätsansprüche zu stärken. Dabei zeigen Erfahrungen aus Japan nach dem Erdbeben und Tsunami von 2011, dass selbst bei wochenlanger Versorgungskrise eher Verteilungsgerechtigkeit und gegenseitige Rücksichtnahme dominieren als Chaos. In Kanada führte ein wochenlanger Stromausfall 1998 zu einem Rückgang von Kriminalität, während Nachbarn Familien aufnahmen und gemeinschaftliche Netzwerke sich verstärkten.

Politische und soziale Faktoren beeinflussen jedoch maßgeblich, wie lange diese Solidaritätsphase anhält und wie stabil soziale Gefüge in einer Krise sind. Besonders problematisch ist Ungerechtigkeit in der Verteilung von Ressourcen. Wenn die Bevölkerung Wahrnehmungen hegt, dass Eliten Privilegien ausnutzen, auf dem Schwarzmarkt agieren oder sich wohlergehen als der einfache Bürger, führt dies mitunter zu Unruhen. Die Situation in Großbritannien während des Zweiten Weltkriegs verdeutlicht dies: Rationierungen wurden kritisch hinterfragt und soziale Spannungen entstanden, als manche Bevölkerungsgruppen Luxus genossen, während andere hungerten. Ein weiterer zentraler Faktor für den Erfolg kollektiver Bewältigung ist eine vertrauensvolle Beziehung zwischen Staat und Bevölkerung.

Wenn Menschen das Gefühl haben, informiert und eingebunden zu sein, sinkt die Angst und die Bereitschaft, gemeinsam Verantwortung zu übernehmen, steigt. Die Corona-Pandemie hat gezeigt, dass hohes Maß an sozialem Vertrauen in der Bevölkerung zu besseren Ergebnissen bei Schutzmaßnahmen führt. Gleichzeitig konnte das Vertrauen in Regierungen und Institutionen in vielen Ländern abnehmen, wenn diese als überfordert, paternalistisch oder kommunikativ nicht transparent wahrgenommen wurden. Medien tragen erheblich zur Aufrechterhaltung des Desaster-Mythos bei. Berichte konzentrieren sich meist auf dramatische Bilder: lange Schlangen vor Supermärkten, Kurzschlusshandlungen oder vereinzelte Ausschreitungen.

Positives, kooperatives Miteinander findet dagegen selten die gleiche Aufmerksamkeit. Es entspricht eben nicht der erschreckenden Erzählung, die sich einfacher vermarkten lässt. Historisch und aus sozialpsychologischer Sicht ist das Fehlbild allerdings irreführend. Sogar scheinbar irrationale Verhaltensweisen wie Hamsterkäufe können ein logisches Muster haben: Menschen reagieren auf wahrgenommene Knappheit und Ängste, indem sie sich für sich und ihre Familien reservieren, was generell als gesundes Anpassungsverhalten zu interpretieren ist. Letztlich ist es ein Trugschluss, die Bevölkerung in Krisen automatisch als „Problem“ zu betrachten.

Vielmehr sind die Bürger häufig eine Ressource und die eigentliche tragende Säule im Umgang mit Katastrophen. Wenn Regierungen die Menschen früh genug mitnehmen, transparent und respektvoll kontaktieren und gerechte Maßnahmen ergreifen, kann die kollektive Energie und Solidarität dieser Gemeinschaft ihr volles Potential entfalten. Die große Täuschung Hollywoods und vieler Medien liegt darin, dass sie Menschen in Extremsituationen zumeist als egoistische und chaotische Wesen zeigen, um Spannung zu erzeugen. Die Realität ist differenzierter und vor allem hoffnungsvoller: In der Dunkelheit einer Katastrophe zeigt sich oft das beste im Menschen. Das uneigennützige Helfen anderer, improvisiertes Teilen von Ressourcen und gegenseitiger Beistand sind keine Seltenheiten, sondern die Regel.

Diese Erkenntnis kann nicht nur unser Verständnis von Krisen verändern, sondern auch politisches Handeln und gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken. Wenn wir bereit sind, die verbreiteten Klischees zu überwinden und die tatsächlichen Verhaltensmuster Menschlichkeit und Solidarität in den Mittelpunkt zu stellen, schöpfen wir aus einem Kraftfeld, das in der Not weit mehr bewirken kann, als uns bisher lieb ist zu glauben. Der Wert menschlicher Hilfsbereitschaft und Gemeinschaft ist ein Fundament, auf dem resiliente Gesellschaften aufgebaut werden können – ganz im Gegensatz zu dem Bild, das uns Hollywood gerne verkauft.

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