In den letzten Jahren hat Bitcoin als digitale Währung und spekulatives Investment weltweit die Aufmerksamkeit von Anlegern auf sich gezogen. Sein rasantes Wachstum, seine Volatilität und das disruptive Potenzial der Blockchain-Technologie haben den Kryptowährungsmarkt dynamisch und spannend gemacht. Doch neben dem direkten Kauf von Bitcoin gibt es auch Unternehmen, deren Geschäftsmodell eng mit Bitcoin verknüpft ist und eine alternative Investitionsmöglichkeit bieten. Eines der prominentesten Beispiele hierfür ist die Firma MicroStrategy, die sich im Jahr 2025 als Strategy umbenannt hat und als führendes Bitcoin-Treasury-Unternehmen gilt. Die Frage, die sich dabei vielen Investoren stellt, lautet: Was ist die bessere Wahl – direkt Bitcoin zu kaufen oder in MicroStrategy zu investieren? Diese Analyse taucht tief in die Materie ein und vergleicht beide Optionen anhand von Performance, Risiken und zukünftigen Perspektiven.
Die Entwicklung von Bitcoin über die vergangenen fünf Jahre war beeindruckend. Mit einem gewaltigen Anstieg von 956 Prozent in diesem Zeitraum hat sich der digitale Vermögenswert als eine der top-performenden Anlageklassen weltweit etabliert. Jahre wie 2020, 2023 und 2024 brachten den Investoren sogar dreistellige Renditen. Trotz dieser starken Zahlen ist es erstaunlich, dass eine Aktie wie die von MicroStrategy – beziehungsweise nun Strategy (NASDAQ: MSTR) – diese Performance übertreffen konnte. Die Aktie von Strategy legte in denselben fünf Jahren um sagenhafte 2.
758 % zu, was sie zu einer äußerst lukrativen Investmentalternative macht. Der Schlüssel zu diesem Phänomen liegt im Geschäftsmodell und der Strategie von MicroStrategy. Seit August 2020 verfolgt das Unternehmen konsequent den Erwerb von Bitcoin, um seine Bilanz mit der Kryptowährung zu stärken. Gegenwärtig hält Strategy mehr als 538.000 Bitcoin, deren Gesamtwert bei aktuell fast 50 Milliarden US-Dollar liegt.
Diese gewaltige Menge macht das Unternehmen zum größten institutionellen Bitcoin-Halter weltweit – sogar übertrifft es die US-Regierung, wenn es um die Menge im Besitz gehaltener Bitcoins geht. Die Umbenennung von MicroStrategy in Strategy spiegelt den Fokus des Unternehmens wider, das sich klar als „Bitcoin Treasury Company“ positioniert. Ziel von Strategy ist es, immer wieder kreative Wege zu finden, um Bitcoin zu akkumulieren und zu verwalten, wodurch sich das Unternehmen als Proxy für Investoren versteht, die eine indirekte Beteiligung an Bitcoin suchen. Der Kauf von Strategy-Aktien bietet somit eine Art „Marktanteil“ an Bitcoins, ohne dass man die Kryptowährung direkt erwerben oder verwalten muss. Aus der Perspektive der Aktienmarktperformance hat Strategy in den vergangenen Jahren eine starke Korrelation mit dem Preis von Bitcoin gezeigt.
Bis Anfang 2024 bewegten sich die Kursentwicklungen von Strategy und Bitcoin nahezu synchron. Seitdem gab es jedoch eine deutliche Divergenz, die vor allem durch die operative Entwicklung und das Marktsentiment beeinflusst wurde. Während Bitcoin zeitweise ins Straucheln geriet, behauptete sich die Aktienkursentwicklung von Strategy mit einem Plus von rund 20 % im Jahr 2025 bisher relativ stabil. Ein wesentlicher Vorteil von Strategy als Bitcoin-Proxy ist die Handelbarkeit über reguläre Aktienmärkte. Für Anleger, die aus regulatorischen, steuerlichen oder praktischen Gründen nicht direkt in Kryptowährungen investieren möchten, bietet Strategy den Zugang zu den Chancen von Bitcoin in Form eines klassischen Wertpapiers.
Zudem profitieren Aktionäre unter Umständen von den Stärken eines börsengehandelten Unternehmens wie etwa institutionellem Reporting und rechtlicher Struktur. Dennoch sind mit der Investition in Strategy auch spezifische Risiken verknüpft. Da der Unternehmenswert mittlerweile stark an den Bitcoin-Kurs gekoppelt ist, übernimmt die Aktie eine Art Hebeleffekt zu den Bitcoin-Preisen. Fällt Bitcoin, kann auch die Aktie überproportional leiden, was ihre Volatilität deutlich erhöht. Zudem kommt das Risiko hinzu, dass die Strategie des Unternehmens stark von der fortlaufenden Akquisition und Verwaltung von Bitcoin abhängt.
Sollte sich die Marktlage oder regulatorische Rahmenbedingungen verändern, könnte das unmittelbare negative Auswirkungen auf das Geschäftsmodell haben. Auch direkte Investitionen in Bitcoin sind mit typischen Herausforderungen konfrontiert. Die Preisvolatilität von Bitcoin ist bekannt – starke Schwankungen innerhalb kurzer Zeitperioden können Gewinne rasant schmälern oder Verluste verursachen. Außerdem erfordert der Umgang mit Kryptowährungen technische Kenntnisse, etwa bei der sicheren Aufbewahrung der digitalen Assets oder der Nutzung von Wallets. Die Regulierung ist zudem weltweit uneinheitlich und kann Investoren vor Compliance-Hürden stellen.
Auf fundamentaler Ebene ist Bitcoin werden oft seine Dezentralität und Knappheit als größte Stärken hervorgehoben. Es gibt eine maximale Menge von 21 Millionen Bitcoins, was eine eingebaut deflationäre Eigenschaft schafft. Außerdem dient Bitcoin vielen als digitales Gold, also als werterhaltende Alternative in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheiten. MicroStrategy bzw. Strategy profitiert davon, dass es die Vorteile von Bitcoin als Anlageklasse mit weiteren Elementen verbindet.
Als Unternehmen kann es potenziell auch von zusätzlichen Geschäftsaktivitäten und Kapitalmarktzugang profitieren. Jedoch stärkt die Abhängigkeit von der Bitcoin-Strategie auch die Verwundbarkeit gegenüber dem Krypto-Markt. Welcher Weg ist für Anleger nun der richtige? Wer ein langfristiges Engagement in der Kryptowährung sucht und keine Scheu vor technischen und regulatorischen Herausforderungen hat, könnte mit direktem Bitcoin-Kauf richtig liegen. Für Personen, die eine institutioneller geführte, regulierte und einfach zu handelnde Variante bevorzugen, bietet sich die Aktie von Strategy als geeigneter Proxy an. Beide Varianten haben in der Vergangenheit stark performt, wobei MicroStrategy durch seine Hebelwirkung das Potenzial höherer Gewinne, aber auch größerer Verluste besitzt.
Darüber hinaus sollten Investoren ihre eigene Risikobereitschaft, Anlagehorizont und Kenntnisse in Kryptowährungen berücksichtigen. Die Märkte sind volatil und Entwicklungen können sich schnell ändern. Eine Diversifikation der Anlagen, beispielsweise durch eine Kombination aus direktem Bitcoin-Investment und Aktienbeteiligung an Strategy, kann helfen, Chancen und Risiken besser auszubalancieren. Zusammenfassend ist MicroStrategy als Bitcoin-Treasury-Unternehmen eine attraktive Alternative für Anleger, die an Bitcoin partizipieren wollen, aber nicht direkt Kryptowährungen kaufen oder halten möchten. Die beeindruckende Performance der Strategie-Aktie seit 2020 spricht für das Management und deren klare Ausrichtung auf den Kryptobereich.