Wenn es um das Fliegen in den USA geht, hat Southwest Airlines einen ganz eigenen Platz. Die beliebte Fluggesellschaft ist bekannt für ihre unkonventionelle Boarding-Prozesse, die sich von den traditionellen Vorgehensweisen der meisten Airlines erheblich unterscheiden. Während Fluggäste bei vielen Fluglinien in vordefinierte Klassen eingeteilt werden und sich in der Reihenfolge der Buchung anstellen, hat Southwest Airlines einen anderen Ansatz gewählt, der für viele Passagiere sowohl Vor- als auch Nachteile hat. In diesem Artikel werden wir die einzigartigen Aspekte des Boarding-Prozesses von Southwest Airlines vorstellen und einige Tipps geben, wie man das System zu seinem Vorteil nutzen kann. Der Boarding-Prozess von Southwest Airlines gleicht eher einem Wettlauf als einer geordneten Reihenfolge.
Anstatt Sitze im Voraus zu reservieren, verwendet Southwest ein sogenanntes „Open Seating“-Modell. Das bedeutet, dass Passagiere sich keinen bestimmten Platz im Voraus aussuchen können, sondern sich beim Boarding ihren Platz selbst auswählen. Dies hat sowohl Vorteile als auch Nachteile. Zunächst einmal müssen sich die Fluggäste bei der Web-Check-in-Prozedur oder am Flughafen einreihen, um eine Boarding-Nummer zu erhalten. Southwest teilt jeden Passagier in eine von drei Gruppen ein: A, B oder C, wobei die Passagiere der Gruppe A zuerst an Bord gehen.
Innerhalb dieser Gruppen erhalten die Passagiere dann eine Nummer, die ihnen zeigt, wann sie einsteigen dürfen. Das klingt einfach, kann aber auch zu Frustration führen, insbesondere wenn man eine ungünstige Boarding-Nummer erwischt. Eine der größten Herausforderungen dieser Methode ist die Ungewissheit. Passagiere wissen im Voraus nicht, wann sie einsteigen werden, und das kann zu langen Wartezeiten führen, besonders an stark frequentierten Flughäfen. Daher ist es für viele wichtig, die genauen Details zu kennen, um ihre Chancen auf einen guten Platz zu erhöhen.
Ein strategisches Einchecken kann hier den entscheidenden Unterschied ausmachen. Ein Tipp, um die besten Plätze zu bekommen, ist ein frühzeitiges Einchecken. Southwest Airlines ermöglicht den Web-Check-in 24 Stunden vor dem Abflug. Passagiere, die sich sofort online einchecken, haben die besten Chancen, eine Boarding-Nummer der Gruppe A zu erhalten. Das bedeutet, dass sie die besten Möglichkeiten haben, einen Platz in der Nähe des Flügels oder in der ersten Reihe zu bekommen, wo die Beinfreiheit in der Regel besser ist.
Ein weiterer Hack, um das Boarding zu optimieren, ist das sogenannte „EarlyBird Check-In“. Diese Option ermöglicht es den Passagieren, sich automatisch frühzeitig einzuchecken, ohne auf den genauen Zeitpunkt warten zu müssen. Für eine kleine Gebühr wird die Bordkarte automatisch 36 Stunden vor dem Abflug ausgegeben, was die Chancen erhöht, eine gute Boarding-Nummer zu erhalten. Doch nicht jeder Platz ist gleich. Reisende sollten auch beachten, dass die besten Plätze schnell besetzt werden, besonders die, die in der Nähe des Notausgangs liegen.
Diese Sitze bieten oft mehr Beinfreiheit. Ein weiterer Geheimtipp ist, sich gleich hinter der Gruppe A einzureihen, denn häufig gibt es Plätze, die nach dem Boarding nicht sofort besetzt werden. So kann man unter Umständen noch einen erstklassigen Platz ergattern. Ein interessanter Aspekt des Boarding-Prozesses ist das „Family Boarding“. Passagiere können mit Kindern unter 6 Jahren im Anschluss an die Boarding-Gruppe A einsteigen.
Diese Regelung kann für Familien von großem Vorteil sein, da sie zusätzliche Zeit haben, um ihren Platz zu finden, bevor die anderen Gruppen einsteigen. Es ist wichtig, sich vorher zu informieren, damit man diese Gelegenheit nicht verpasst. Ein weiterer positiver Punkt des Boarding-Prozesses von Southwest Airlines ist die Flexibilität. Da es keine festen Plätze gibt, können Passagiere auch in der Nähe von Freunden oder Familie sitzen, solange sie sich im selben Boarding-Bereich befinden. Dies kann insbesondere für Gruppenreisen von Vorteil sein, bei denen es oft schwierig ist, zusammen zu sitzen.
Obwohl die Open Seating-Politik einige Vorteile bietet, gibt es auch Herausforderungen. Viele Passagiere empfinden den Stress des Boardings als unangenehm, insbesondere wenn sie in der Gruppe C eingeteilt werden, was bedeutet, dass die besten Plätze möglicherweise bereits besetzt sind. Eine Lösung könnte darin bestehen, die Warteschlangen besser zu organisieren und den Passagieren klarere Anweisungen zu geben, wann sie einsteigen dürfen. Für Vielflieger gibt es auch die Möglichkeit, den Rapid Rewards-Plan zu nutzen, um schneller zu einer besseren Boarding-Position zu gelangen. Mitglieder sammeln Punkte für ihre Flüge, die später für Upgrades oder andere Vorteile eingelöst werden können.