Die Kündigung der Übernahme der Off-Highway-Sparte von Dana durch Allison Transmission zu einem Gesamtvolumen von 2,7 Milliarden US-Dollar stellt einen wesentlichen Schritt in der industriellen Neupositionierung beider Akteure dar. Diese bedeutsame Transaktion unterstreicht die laufenden Transformationsprozesse in der Automobil- und Nutzfahrzeugbranche, die zunehmend von globalen Wandel und technologischen Innovationen geprägt ist. Dana, ein etablierter Hersteller von Auto- und Nutzfahrzeugteilen, verfolgt seit einiger Zeit eine sorgfältig abgestimmte Strategie, die auf eine Fokussierung ihres Portfolios abzielt. Im Zentrum steht dabei die Konzentration auf leichte und kommerzielle Fahrzeuge sowie die Weiterentwicklung tradierter und elektrifizierter Antriebssysteme. Die Veräußerung der Off-Highway-Sparte, die Anlagen und Geschäftsaktivitäten umfasst, welche sich unter anderem auf leistungsstarke Antriebssysteme für Bau-, Industrie-, Bergbau-, Landwirtschafts- und Forstwirtschaftsmethoden spezialisiert haben, markiert einen klaren Wandel in Danas Geschäftsausrichtung.
Die Off-Highway-Einheit ist mit etwa 11.000 Mitarbeitern weltweit vertreten und operiert in mehr als 25 Ländern. Sie bietet maßgeschneiderte Powertrain-Lösungen, wie Achssysteme, Antriebstechnik und Umfelddrivetrain-Komponenten, für schwere Nutzfahrzeuge, deren Einsatzgebiete anspruchsvoll und oft extrem sind. Der Verkauf dieser Sparte ermöglicht Dana, sich stärker auf Kernsegmente mit höherem Wachstumspotenzial zu konzentrieren und gleichzeitig die Kapitalstruktur zu optimieren. Dana plant, die Nettoerlöse aus der Transaktion, die nach Abzug von Steuern, Transaktionskosten und übernommenen Verbindlichkeiten etwa 2,4 Milliarden US-Dollar betragen werden, unter anderem für die Rückzahlung von rund zwei Milliarden US-Dollar Schulden zu verwenden.
Dieser Schritt dient dazu, eine Ziel-Netto-Verschuldungsquote von ungefähr dem Einsfachen des EBITDA innerhalb des Geschäftszyklus aufrechtzuerhalten, was der Risikominderung und Stabilisierung der Bilanz zugutekommt. Parallel dazu hat das Unternehmen ein umfangreiches Kostensenkungsprogramm in Höhe von 300 Millionen US-Dollar in Kraft gesetzt, das die laufenden Anstrengungen zur Effizienzsteigerung unterstreicht. Der Abbau von Komplexität und die Straffung der internen Strukturen bilden dabei ebenfalls entscheidende Eckpfeiler der Transformation. Neben der Bilanzstärkung setzt Dana durch die geplante Kapitalrückführungsinitiative im Wert von 1 Milliarde US-Dollar ein weiteres Zeichen an die Anteilseigner. Davon sollen etwa 550 Millionen US-Dollar vor dem Abschluss der Transaktion an die Aktionäre ausgezahlt werden.
Dana verfolgt mit diesen Maßnahmen eine klare Strategie, um nachhaltiges Wachstum und Innovationskraft zu fördern, während gleichzeitig die Attraktivität für Investoren erhöht wird. Aufseiten von Allison Transmission bedeutet die Übernahme eine signifikante Erweiterung des Angebotsportfolios. Das Unternehmen, das sich auf Antriebslösungen und Getriebetechnologien spezialisiert hat, stärkt durch die Akquise seine Position im Off-Highway-Markt und erweitert seine Kompetenzen in Schlüsselbranchen, die von intensivem Maschinen- und Fahrzeugbetrieb geprägt sind. Die Kombination der bestehenden Aktivitäten von Allison mit den umfangreichen Kapazitäten der Dana-Off-Highway-Sparte verspricht Synergien und Innovationskraft. Durch die Integration dieser Geschäftseinheit verschafft sich Allison Zugang zu neuen Kundensegmenten und globalen Märkten.
Die finanzielle Beratung während der Transaktion übernahmen renommierte Häuser wie Goldman Sachs und Morgan Stanley für Dana sowie BofA Securities und KPMG auf Seiten von Allison Transmission. Die rechtliche Begleitung erfolgte durch renommierte Kanzleien, darunter Paul, Weiss, Rifkind, Wharton & Garrison für Dana und Latham & Watkins für Allison. Der Abschluss der Transaktion ist für Ende des vierten Quartals 2025 geplant und steht noch unter dem Vorbehalt regulatorischer Genehmigungen sowie weiterer üblicher Schließungsbedingungen. Die Gespräche und Ausschlussbedingungen reflektieren die Komplexität eines Deals dieser Größenordnung in einem stark regulierten und wettbewerbsintensiven Umfeld. Darüber hinaus steht der Verkauf exemplarisch für den Trend in der Automobilbranche, sich gezielt von Bereichen zu trennen, die nicht mehr im Kernfokus der Unternehmensstrategie liegen.
Insbesondere die Konzentration auf Elektromobilität und digitale Innovationen wird durch diesen Schritt bei Dana gestärkt. In der globalen Off-Highway-Industrie wird erwartet, dass Allison Transmission durch den Zukauf seine Wettbewerbsfähigkeit deutlich steigert und Marktanteile im Segment der schweren Antriebstechnologien gewinnt. Die Investition in dieses Geschäftsfeld unterstreicht zugleich das Vertrauen in die langfristigen Wachstumsperspektiven von Bau- und Industriemaschinen, die essenziell für Infrastrukturprojekte, Landwirtschaft und Rohstoffgewinnung bleiben. Insgesamt stellt der Verkauf des Off-Highway-Segments sowohl aus strategischer als auch aus finanzieller Sicht einen bedeutenden Meilenstein für Dana dar. Die Erträge aus der Transaktion werden das Unternehmen nicht nur in die Lage versetzen, seine Kapitalstruktur zu verbessern, sondern auch seine Wettbewerbsfähigkeit im Kerngeschäft zu steigern.