Das französische Hardware-Wallet-Unternehmen Ledger sorgte kürzlich für Aufsehen, als es ein neues Feature zur Wiederherstellung von Bitcoin-Schlüsseln ankündigte. Während Ledger davon überzeugt war, dass diese Neuerung die Akzeptanz bei Kunden verbessern würde, stieß sie bei Experten und der Krypto-Community auf Skepsis. Die Einführung von "Ledger Recover" löste sofort Kritik aus, da einige Gegner der Meinung sind, dass das Produkt nicht mit dem Konzept eines Hardware-Wallets kompatibel sei, das verspricht, private Schlüssel vor neugierigen Blicken zu schützen. Pavol Rusnak, Mitbegründer von SatoshiLabs, das ein konkurrierendes Hardware-Wallet namens Trezor herstellt, äußerte Bedenken, dass die neue Funktion das Sicherheitsmodell eines Hardware-Wallets grundlegend verändere. Das optionale Update, das für Nano-X-Modelle verfügbar ist, ermöglicht es Ledger-Besitzern, den Dienst "Ledger Recover" zu nutzen und ihren sogenannten Seed-Phrasen (eine Reihe von Wörtern zur Wiederherstellung eines verlorenen Wallets) mit einer Gruppe vertrauenswürdiger Treuhänder, nämlich Ledger, Coincover und EscrowTech, zu teilen.
Diese werden die verschlüsselten Backups der Benutzer gegen eine monatliche Gebühr speichern. Laut dem Unternehmen können Benutzer durch die Nutzung des Dienstes den Zugriff auf ihre Kryptowährungen wiederherstellen, falls sie ihre Seed-Phrasen vergessen oder verlieren. Die Kritiker befürchten jedoch, dass sowohl das Firmware-Update als auch die gesamte Wiederherstellungsprozedur nicht sicher aussehen. Ledger betont jedoch, dass alles so sicher wie bisher sei. Ein Blick auf die Funktionsweise des neuen Features (wie von Ledger selbst beschrieben) und die Bedenken der Experten zeigt potenzielle Sicherheitsrisiken auf.
Während Ledger-Befürworter argumentieren, dass die Sicherheitstechnologien ausreichend seien, haben andere Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes und der Integrität des Systems geäußert. Insgesamt bleibt abzuwarten, wie die Kontroverse um Ledgers neues Bitcoin-Key-Recovery-Feature sich weiterentwickeln wird und ob die Zweifel der Experten ausgeräumt werden können. Trotz der Ambitionen des Unternehmens, den Kunden mehr Komfort anzubieten, steht die Frage im Raum, ob die Sicherheit der Nutzerdaten und Kryptowährungen tatsächlich gewährleistet ist.