Die beliebte Krypto-Wallet Ledger steht derzeit unter heftigem Beschuss aufgrund ihres Seed-Phrase-Wiederherstellungsdienstes. Laut Decrypt hat Ledger mit ihrem neuesten Firmware-Update einen Service namens Ledger Recover eingeführt, der Benutzern ermöglicht, ihren Seed-Phrase mit ihrem Reisepass oder Personalausweis zu verknüpfen. Dies hat in der Kryptowährungsgemeinschaft zu heftigen Diskussionen und Besorgnis geführt. Der Ledger Recover-Service ist ein Identitätsbasiertes Schlüsselwiederherstellungssystem, das Backup von Seed-Phrasen der Benutzer ermöglicht. Um den Dienst zu nutzen, müssen die Benutzer ihren Reisepass oder Personalausweis vorlegen, um ihre Identität zu bestätigen.
Die gespeicherten Informationen werden auf fragmentierte Weise von Ledger, Coincover und einem dritten Anbieter gespeichert. Einige Benutzer äußerten Bedenken darüber, dass sie nun auf die Sicherheit dieser Unternehmen angewiesen seien. Ein Ledger-Sprecher betonte, dass die Sicherheit des Systems gewährleistet sei, da die Fragmentierung der Informationen auf Hardware-Sicherheitsmodulen erfolgt, die hochsichere Speicherplätze sind. Dennoch sorgt das Hinterlegen sensibler Seed-Phrase-Daten in Verbindung mit Ausweisdokumenten für Unruhe in der Kryptowährungsgemeinschaft. Einige Nutzer befürchten, dass dies ein erhebliches Sicherheitsrisiko darstellt, insbesondere für diejenigen, die sich nicht für den Service anmelden.
Bedenken äußerten sich auch aufgrund früherer Datenschutzverletzungen von Ledger, bei denen persönliche Informationen von Kunden offengelegt wurden. Experten warnen vor den Folgen, die eine solche Praxis mit sich bringen könnte, insbesondere in Bezug auf mögliche Identitätsdiebstähle. Trotz der Argumentation von Ledger, dass das System mit vollständiger Aktivierung der Nutzer und Sicherheitsüberprüfungen arbeitet, bleibt die Skepsis in der Community bestehen. Die Meinungen zum Seed-Phrase-Recovery-Service von Ledger sind geteilt. Während einige die Idee der Wiederherstellung von Seed-Phrasen positiv sehen, gibt es auch Kritiker, die die damit verbundenen Risiken betonen.
Es bleibt abzuwarten, wie Ledger auf die Kritik reagieren und die Sicherheitsbedenken der Community angehen wird. Die Diskussion über die Sicherheit von Krypto-Wallets und die Verwaltung von privaten Schlüsseln wird angesichts solcher kontroversen Entwicklungen in der Branche immer relevanter. Es bleibt zu hoffen, dass Unternehmen wie Ledger Maßnahmen ergreifen, um das Vertrauen ihrer Kunden in ihre Sicherheitspraktiken zurückzugewinnen und die Sicherheit ihrer Plattformen zu verbessern.