Die durchschnittliche Pendellänge der Briten ist in den letzten zwei Jahren gestiegen, so zeigt es aktuelle Daten, die heute zum Start der Nationalen Work Life Week veröffentlicht wurden. Im Durchschnitt beträgt die einfache Pendelzeit nun fast eine halbe Stunde (29,6 Minuten) im Vergleich zu 26 Minuten vor zwei Jahren. Ein Viertel der 3.600 befragten Geschäftsleute in der Regus-Studie gaben an, dass ihr Arbeitsweg zwischen 30 und 60 Minuten in eine Richtung dauerte, wobei 15% regelmäßig über eine Stunde pro Strecke unterwegs waren. Mitarbeiter in großen Unternehmen scheinen die längsten Pendelzeiten zu haben und verbringen im Durchschnitt 39 Minuten pro Strecke auf dem Weg zur Arbeit.
Interessanterweise zeigen Studien, dass kürzere Pendelzeiten die Produktivität, Motivation und Work-Life-Balance der Mitarbeiter erhöhen können. Dennoch ist das Pendeln oft mit der Problematik von "Presenteeismus" am Arbeitsplatz in Großbritannien verbunden. In einer früheren Studie berichtete nur etwa zwei Fünftel der Mitarbeiter großer Unternehmen, dass Manager in ihren Firmen für die Förderung flexibler Arbeitszeitmodelle anerkannt und belohnt werden, verglichen mit etwas über der Hälfte in kleinen Unternehmen. Fast acht von zehn Befragten in großen Unternehmen und sieben von zehn in kleinen und mittleren Unternehmen stimmten zu, dass Manager Mitarbeiter, die früh kommen und spät gehen, als besonders fleißig betrachten. Steve Purdy, Geschäftsführer bei Regus, kommentierte: „Die Nationale Work Life Week und der 'Go Home on Time Day' bieten eine ideale Gelegenheit für Arbeitgeber, gesündere Arbeitspraktiken zu fördern, die allen Mitarbeitern zugutekommen, nicht nur berufstätigen Eltern.
Es sollte oberste Priorität sein, lange Arbeitswege zu reduzieren, was bedeutet, den Mitarbeitern eine Wahlmöglichkeit zu geben, wo und wann sie arbeiten. Unsere Erfahrung bei der Unterstützung von Unternehmen bei der Nutzung flexibler Arbeitsplätze, die eine modernere Arbeitsauffassung fördern, zeigt, dass es viele organisatorische und praktische Herausforderungen zu bewältigen gibt – aber die Belohnungen sind erheblich.“ Es wäre sinnvoll, in den Betrieben die Bedeutung von Flexibilität am Arbeitsplatz hervorzuheben, um die Lebensqualität der Mitarbeiter zu verbessern und letztendlich auch die Unternehmensleistung zu steigern. Ganz nach dem Motto “Zeit ist Geld”, oder vielleicht sogar mehr wert als Geld. Manche Unternehmen erkennen dies schon und gehen mit gutem Beispiel voran – andere sollten diesem Vorbild folgen.
Work-Life-Balance sollte nicht nur eine Idee sein, sondern fest in den Unternehmenswerten verankert werden, um langfristig alle Beteiligten zu fördern.