Im Mai 2025 hat Stora Enso den Erwerb von Junnikkala Oy, einem renommierten finnischen Sägewerksunternehmen, erfolgreich abgeschlossen. Diese Übernahme markiert einen bedeutenden Schritt in der strategischen Ausrichtung des globalen Marktführers im Bereich nachhaltiger Holzprodukte und Verpackungen. Die Vereinbarung, die bereits im Oktober 2024 angekündigt wurde, hat einen Wert von bis zu 137 Millionen Euro und bedeutet einen deutlichen Ausbau der Sägewerkskapazität sowie eine Erweiterung der Rohstoffversorgung für Stora Enso in Finnland. Das Unternehmen plant, die Betriebe von Junnikkala vollständig in seinen Standort in Oulu zu integrieren. Dort wird gegenwärtig auch eine neue Verpackungskartonmaschine hochgefahren, was auf eine enge Verzahnung der Rohstoffverarbeitung mit der Verpackungsproduktion hindeutet.
Diese Integration soll nicht nur die betriebliche Effizienz steigern, sondern auch eine verlässliche Versorgung mit Holzrohstoffen gewährleisten, die angesichts einer steigenden Nachfrage nach faserbasierten Verpackungslösungen essenziell ist. Mit der Übernahme steigt die jährliche Holzbeschaffung von Stora Enso in Finnland um etwa 1,7 Millionen Kubikmeter. Zugleich erhöht sich die Sägewerkskapazität um rund 700.000 Kubikmeter, was eine größere Produktvielfalt innerhalb der Holzprodukte-Sparte ermöglicht. Besonders hervorzuheben ist dabei die Rolle der neuen Sägemühle in Oulu, die einen wesentlichen Beitrag zu den langfristigen operativen Vorteilen des Konzerns leisten soll.
Die Prognosen gehen davon aus, dass diese Anlage jährlich etwa 15 Millionen Euro an Kostensynergien generieren wird. Die Transaktion ist darüber hinaus durch eine erfolgsabhängige Bewertungsstruktur gekennzeichnet. Ein Teil des Kaufpreises wird an die Erreichung bestimmter Produktionsziele der neuen Sägemühle gekoppelt. Dieses Modell stellt sicher, dass die Investition auf realisierten Leistungsergebnissen basiert und die erwarteten Effizienzgewinne tatsächlich erzielt werden. Für Stora Enso bietet diese Konstruktion zudem einen gewissen Schutz vor Risiken, die mit Produktionssteigerungen und neuer Anlagenführung einhergehen könnten.
Strategisch passt der Zukauf hervorragend in die Gesamtplanung von Stora Enso, die Wettbewerbsfähigkeit im Holzverarbeitungssektor zu stärken und die Position in einem wachsenden Markt für nachhaltige, faserbasierte Verpackungen weiter auszubauen. Holz gilt als nachwachsender Rohstoff, der in Zeiten wachsender Umweltbewusstheit und steigender regulatorischer Anforderungen an Nachhaltigkeit zunehmend an Bedeutung gewinnt. Stora Enso nutzt die verstärkte Rohstoffbasis und den Ausbau der Kapazitäten, um seine Produktpalette zu diversifizieren und gleichzeitig den ökologischen Fußabdruck zu minimieren. Die Region Oulu, in der die Integration der Junnikkala-Anlagen erfolgt, ist ein bedeutender industrieller Standort in Finnland und bietet günstige logistische Bedingungen sowie Zugang zu wichtigen Rohstoffquellen. Durch die Bündelung der Aktivitäten an einem Standort können Synergien hinsichtlich Verwaltung, Produktion und Vertrieb realisiert werden.
Diese strategische Konzentration führt zu einer schlankeren Struktur und unterstützt nachhaltiges Wachstum. Auf dem internationalen Parkett stärkt Stora Enso mit der Akquisition seine Marktführerschaft und signalisiert zugleich Entschlossenheit, in moderne Holzverarbeitungstechnologien zu investieren. Die steigende Nachfrage nach umweltfreundlichen Verpackungslösungen, speziell im Lebensmittelsektor und im Konsumgüterbereich, eröffnet dem Unternehmen attraktive Wachstumsfelder. Durch den Ausbau der Rohstoffversorgung und Kapazitäten kann Stora Enso flexibler auf Marktanforderungen reagieren und innovative Produkte schneller in den Markt einführen. Zudem zeigt die Akquisition eine klare Fokussierung auf Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft, die bei Stora Enso fest verankert sind.