Die Diskussion um die Besteuerung von Kryptowährungen ist in vollem Gange, da eine neue Gesetzesvorlage vorgeschlagen worden ist, die darauf abzielt, die steuerliche Behandlung von Belohnungen aus dem sogenannten "Staking" von Kryptowährungen zu verändern. Das geplante Bundesgesetz würde eine Verschiebung der Besteuerung von Belohnungen, die aus dem Staking von Kryptowährungen und anderen digitalen Assets erhalten werden, auf den Zeitpunkt des Verkaufs vorsehen. Bisher sah die IRS-Richtlinie vor, dass Staking-Belohnungen zu dem Zeitpunkt besteuert werden, an dem der Steuerpflichtige die Kontrolle über die Belohnungen erlangt; das heißt, wenn der Steuerpflichtige die Möglichkeit hat, die Kryptowährung zu verkaufen, auszutauschen oder anderweitig zu veräußern. Das Staking von Kryptowährungen ist im Wesentlichen, wenn ein Besitzer von Kryptowährung einen Teil oder das gesamte Vermögen der Kryptowährung dazu verwendet, Transaktionen auf der Blockchain zu validieren. Der Anreiz für das Staking besteht darin, Validierungsprämien zu verdienen, die in der Regel aus einer oder mehreren neu erstellten Einheiten der Kryptowährung bestehen, die für eine bestimmte Blockchain typisch sind.
Die vorgeschlagene Änderung birgt jedoch Komplikationen für Steuerpflichtige, die nach dem Cash-Basis-Prinzip besteuert werden. Letzten Sommer veröffentlichte die IRS eine Einkommensteuerrichtlinie, die sich mit der steuerlichen Behandlung von Staking-Belohnungen für Kryptowährungen befasst. Das Problem bei dieser Richtlinie besteht darin, dass sie von Cash-Basis-Steuerpflichtigen verlangt, Steuern auf Validierungsprämien zu zahlen, bevor diese verkauft werden. Wenn ein Steuerpflichtiger beispielsweise eine Validierungsprämie im Jahr 2024 erhält, diese jedoch erst im Jahr 2025 verkauft, muss er den Marktwert zum Zeitpunkt des Erhalts bestimmen und im Jahr 2024 Steuern zahlen. Die Ungewissheit über die steuerliche Behandlung von Staking-Einkünften bleibt bestehen, da die vorgeschlagene Gesetzgebung derzeit wichtige Steuerfragen wie die Einkommenscharakterisierung, die Frage, ob Staking eine gewerbliche Tätigkeit darstellen kann, und ob nicht-US-Personen/Unternehmen möglicherweise in den USA einer Einkommensbesteuerung für bestimmte Staking-Einkommen unterliegen können, nicht adressiert.
Es bleibt unklar, wie die vorgeschlagene Gesetzgebung weiterverfolgt wird und ob sie überhaupt verabschiedet wird. Bis dahin sollten Steuerzahler den Anweisungen in der Einkommensteuerrichtlinie 2023-14 folgen und sich auf eventuelle Änderungen vorbereiten. Die Debatte über die Besteuerung von Kryptowährungen wird voraussichtlich weitergehen, da Regierungen und Aufsichtsbehörden versuchen, mit der sich ständig weiterentwickelnden Digitalwährungslandschaft Schritt zu halten.