Institutionelle Akzeptanz

UBS im ersten Quartal 2025: Trotz Gewinnanstieg trüben Zölle von Trump die Zukunftsaussichten

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UBS Q1 profit tops forecasts but Trump tariff shock clouds outlook

UBS meldet für das erste Quartal 2025 Gewinne, die Analystenerwartungen übertreffen. Doch die Unsicherheit durch die US-Zölle unter der Trump-Regierung sowie mögliche Folgen für das globale Wachstum und den Finanzmarkt belasten die weitere Entwicklung von Europas größter Bank.

Die Schweizer Großbank UBS hat im ersten Quartal 2025 ihre Gewinnerwartungen übertroffen, was die Stärke ihrer Geschäftsbereiche trotz eines schwierigeren wirtschaftlichen Umfelds hervorhebt. Der Nettogewinn, der den Anteilseignern zuzurechnen ist, belief sich auf 1,7 Milliarden US-Dollar, was leicht unter dem Ergebnis des Vorjahreszeitraums lag, aber deutlich über dem Durchschnitt der von Analysten in einer Unternehmensbefragung geschätzten 1,3 Milliarden US-Dollar. Dies unterstreicht die Fähigkeit von UBS, auch in einem von Unsicherheiten geprägten Umfeld solide Ergebnisse zu liefern. Besonders hervorzuheben ist der Investmentbanking-Sektor, in dem das Geschäft mit globalen Märkten einen Rekordumsatz erzielte. Die Umsätze in diesem Segment stiegen im Jahresvergleich um beachtliche 32 Prozent, getrieben durch eine erhöhte Kundenaktivität vor allem im Bereich Aktien und Devisenhandel.

Diese Entwicklung spiegelt die anhaltende Bedeutung von UBS als globaler Player im Finanzhandel wider. Trotz dieser positiven Ergebnisse bleibt der Blick in die Zukunft von erheblichen Wolken überschattet. Die von US-Präsident Donald Trump durchgesetzten Zölle auf Importe haben erhebliche Unsicherheiten für die weltweite Wirtschaft ausgelöst. UBS warnt davor, dass diese handelspolitischen Maßnahmen ein materielles Risiko für das globale Wachstum und die Inflation darstellen. Diese Faktoren haben direkte Auswirkungen auf die Zinsentwicklung, die für Banken von zentraler Bedeutung ist, denn Schwankungen in diesem Bereich beeinflussen die Erträge aus Zinsgeschäften maßgeblich.

Im Bereich des globalen Wealth Management erwartet UBS einen Rückgang der Nettozinserträge im zweiten Quartal 2025. Dieser Rückgang dürfte sich in einer Größenordnung von wenigen Prozent bewegen und betrifft auch das Schweizer Kerngeschäft der Bank. Solche Prognosen deuten darauf hin, dass das Geschäftsumfeld trotz kurzfristiger Gewinne durch volatile Märkte insgesamt herausfordernd bleibt. Die Unsicherheit an den Märkten wirkt sich nicht nur direkt auf die Einnahmen aus, sondern auch indirekt, indem Unternehmen ihre Investitions- und Expansionsentscheidungen verzögern. UBS berichtet, dass die mit den aktuellen wirtschaftlichen und politischen Bedingungen verbundenen Unsicherheiten Transaktionen und Unternehmensgeschäfte, wie Fusionen und Übernahmen, verzögern könnten.

In Zeiten erhöhter Volatilität tendieren Investoren dazu, strategische Entscheidungen und Kapitalallokationen zurückzustellen, was wiederum die Geschäftsentwicklung beeinträchtigen kann. Diese Unsicherheiten spiegeln sich auch in der Stimmung der Finanzmärkte wider, die sich seit Beginn des Handelskonflikts deutlich verändert haben. Während der Marktumschwung kurzfristig zu höheren Umsätzen im Trading-Segment führte, ist die langfristige Prognose für das wirtschaftliche Umfeld deutlich verhaltener. Die Folgen von Trumps Handelspolitik haben nicht nur UBS getroffen. Auch andere Finanzinstitute wie HSBC und große US-Banken warnen vor einer verschlechterten Kreditnachfrage und möglichen Einbußen in der Kreditqualität.

Diese Einschätzungen unterstreichen, dass die gesamte Branche angesichts der globalen Handelsspannungen potenziell mit einem konjunkturellen Abschwung zu kämpfen hat. Zusätzlich zu den internationalen Belastungsfaktoren sieht sich UBS auch mit verschärften regulatorischen Anforderungen in der Schweiz konfrontiert. Nach der turbulenten Übernahme von Credit Suisse im Vorjahr planen die schweizerischen Behörden eine grundlegende Reform der Bankenregulierung. Ziel ist es, das System widerstandsfähiger zu machen und zukünftige Krisen zu verhindern. Für UBS bedeutet dies, dass sie ihre Kapitalbasis weiter stärken muss, was momentan zusätzlichen Druck auf die Aktienperformance der Bank ausübt.

Trotz dieser Herausforderungen hält UBS an einem eigenen Aktienrückkaufprogramm für das Jahr 2025 fest. Im ersten Quartal hat die Bank Aktien im Wert von 500 Millionen US-Dollar zurückgekauft und plant, weitere 2,5 Milliarden US-Dollar im Laufe des Jahres zu investieren. Dieses Vorgehen signalisiert das Vertrauen der Bankleitung in die eigene Geschäftsentwicklung und die Bewertung des Unternehmens. Die Kombination aus attraktiven Quartalsergebnissen und der Bewältigung von Unsicherheiten stellt UBS 2025 vor eine komplexe Aufgabe. Das positive Ergebnis im Tradingbereich zeigt, wie das Institut von kurzfristiger Marktvolatilität profitieren kann, während der Abbau von Risiken und die Stärkung der Kapitalbasis für die Zukunft zentrale Themen bleiben.

Das wirtschaftspolitische Umfeld, geprägt durch die US-Zölle und den daraus resultierenden globalen Spannungen, stellt eine ernsthafte Belastung dar, die sich auf das gesamte Finanzsystem auswirken könnte. Auch Anleger und Marktbeobachter sollten diese Faktoren im Auge behalten, da sie die Profitabilität und Stabilität von Banken wie UBS maßgeblich beeinflussen können. Insgesamt bleibt UBS ein wichtiger Akteur auf dem globalen Bankenmarkt, der seine Position durch operative Stärke und strategische Entscheidungen festigen will. Gleichzeitig verdeutlichen die aktuellen Herausforderungen, wie stark von geopolitischen und regulatorischen Einflüssen das internationale Finanzgeschäft abhängig ist. Die kommenden Quartale werden zeigen, wie gut UBS mit diesen Widrigkeiten umgehen kann und ob die Bank den Spagat zwischen kurzfristiger Volatilität und langfristiger Stabilität meistern wird.

In jedem Fall muss UBS weiterhin flexibel und anpassungsfähig bleiben, um in einem zunehmend unsicheren globalen Wirtschaftsumfeld erfolgreich zu bleiben.

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