Die Computex 2025 markiert einen bedeutenden Meilenstein für Intel im Bereich professioneller Grafiklösungen. Mit der Vorstellung der neuen Intel ARC Pro B-Serie kündigt der US-amerikanische Halbleitergigant den offiziellen Nachfolger seiner ARC Pro A-Serie an, die vor zwei Jahren eingeführt wurde und seither bereits für Aufsehen in der professionellen Grafikbranche gesorgt hat. Die ARC Pro B-Serie adressiert anspruchsvolle Nutzer in den Bereichen Design, Content Creation, CAD und wissenschaftliches Computing, indem sie eine Kombination aus moderner Grafikarchitektur, optimierter Leistung und robusten Software-Optionen bietet. Intel hat zwei Hauptmodelle der B-Serie angekündigt, die als ARC Pro B50 und ARC Pro B60 bezeichnet werden. Diese beiden SKUs richten sich an unterschiedliche Leistungsklassen und bieten eine vielseitige Wahl für verschiedene professionelle Anforderungen.
Während die genaue technische Ausstattung aktuell noch weitgehend hinter verschlossenen Türen bleibt, lässt sich anhand von bisherigen Trends und Intels öffentlich gemachten Informationen bereits eine spannende Entwicklung ablesen. Die neue ARC Pro B-Serie baut auf der bewährten Architektur der ARC-Pro-Reihe auf und integriert Verbesserungen, die nicht nur in der reinen Grafikleistung, sondern auch in der Energieeffizienz und Zuverlässigkeit ihren Ausdruck finden. Ein besonderes Augenmerk legt Intel auf die Optimierung der Treibersoftware und die bessere Integration in professionelle Applikationen. Gerade in komplexen Workflow-Umgebungen ist die Kompatibilität mit Programmen wie Autodesk AutoCAD, Adobe Creative Suite, SolidWorks und diversen 3D-Rendering-Softwarepaketen ein entscheidender Faktor. Intel hat sich zum Ziel gesetzt, mit der B-Serie hier eine wirklich ernsthafte Alternative zu den etablierten Marktführern NVIDIA und AMD zu bieten.
Die zunehmende Nachfrage nach leistungsfähigen und zugleich budgetfreundlichen Grafiklösungen macht die ARC Pro B-Serie zu einem interessanten Player, der vor allem in Kostensensitiven Unternehmen und Bildungseinrichtungen punkten könnte. Die technische Grundlage der B-Serie ist eine Weiterentwicklung der mittlerweile als 'Battlemage' bezeichneten Grafikarchitektur, die erstmals bei Intels Alchemist-Serie zum Einsatz kam. In der neuen Generation setzt Intel vermehrt auf verbesserte Compute Units, eine höhere Anzahl an Shader-Einheiten und eine optimierte Speicheranbindung mittels GDDR6-RAM, was insgesamt für spürbar gesteigerte Rechenleistung sorgt. Die B50 und B60 Modelle unterscheiden sich dabei vor allem in der Taktrate, der Anzahl der Verarbeitungseinheiten und der Speicherkapazität, wodurch sie auf unterschiedliche Workloads und Performanceanforderungen zugeschnitten sind. Intel verspricht eine starke Leistung bei gleichzeitig kontrolliertem Energieverbrauch, was in professionellen Umgebungen nicht nur die Betriebskosten senkt, sondern auch zur Nachhaltigkeit beiträgt.
Ein großer Vorteil, den Intel gegenüber den Mitbewerbern hervorhebt, ist die enge Verzahnung mit den eigenen Prozessoren und die Möglichkeit, die GPU-Ressourcen intelligent mit der CPU zu kombinieren. Dies eröffnet neue Potenziale im Bereich der hardwarebeschleunigten Berechnungen und optimiert Prozesse wie das Echtzeit-Rendering oder KI-basierte Workflows. Gerade im Bereich der künstlichen Intelligenz und maschinellen Lernverfahren soll die ARC Pro B-Serie dank verbesserter KI-Kerne und dedizierter Algorithmen zur Bild- und Spracherkennung punkten können. Die wachsenden Anforderungen etwa bei der Videoproduktion, Simulationen und komplexer Modellierung lassen sich dadurch deutlich effizienter bewältigen. Neben den rein technischen Aspekten zeigt Intel mit der neuen ARC Pro B-Serie auch viel Engagement im Bereich der Software- und Treiberunterstützung.
Ein reibungsloser Betrieb der Grafikkarten mit professionellen Programmen steht im Vordergrund. Intel beabsichtigt, durch regelmäßige Updates und engere Zusammenarbeit mit Softwareentwicklern einen optimalen Support zu gewährleisten, der speziell auf die Bedürfnisse von Profis zugeschnitten ist. Die verbesserte Stabilität und Kompatibilität soll in den kommenden Monaten zu einem der wichtigsten Verkaufsargumente der B-Serie werden. Zudem verspricht Intel ein ausgedehntes Ökosystem rund um die neue GPU-Generation, das beispielsweise auch Entwicklertools, Performance-Optimierungen und spezielle Professional-Abonnements beinhaltet. Auf der Computex 2025 waren erste Benchmarks und Anwendungsbeispiele zu sehen, die vor allem bei Content Creators und CAD-Anwendern für Interesse sorgten.
Während die Konkurrenz teilweise auf sehr hohe Preise und leistungsstarke, aber auch energiehungrige High-End GPUs setzt, positioniert sich Intel mit der ARC Pro B-Serie als praxistaugliche und effiziente Lösung. Unternehmen, die auf verlässliche Hardware mit guter Performance angewiesen sind, finden hier eine interessante Alternative mit einem attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis. Der strategische Fokus scheint dabei klar auf dem professionellen Mittelklasse-Bereich zu liegen, der bislang von NVIDIA Quadro und AMD Radeon Pro dominiert wird. Die Markteinführung der Intel ARC Pro B-Serie wird in den kommenden Monaten erwartet, und Intel plant eine intensive Vermarktung in Zusammenarbeit mit OEM-Partnern, die Workstations und spezialisierte Rechnerlösungen für Kreativschaffende und technische Anwender anbieten. Neben der Hardware selbst soll auch die Software-Seite gestärkt werden, um die Akzeptanz im Markt zu erhöhen.