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Das GENIUS-Stablecoin-Gesetz: Ein Wendepunkt für die Regulierung digitaler Währungen in den USA

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Senate looks to push through GENIUS stablecoin bill before end of May

Die US-Senatsmehrheit strebt eine schnelle Verabschiedung des GENIUS-Stablecoin-Gesetzes bis Ende Mai an. Dieses Gesetz könnte die Grundlage für eine bundesweite Regulierung von Stablecoins legen, welche die Stabilität digitaler Währungen sichern und die Innovationskraft im Krypto-Sektor fördern soll.

In den letzten Jahren haben Stablecoins zunehmend an Bedeutung gewonnen und spielen eine zentrale Rolle im Ökosystem digitaler Währungen. Diese an den US-Dollar gebundenen Token bieten eine Möglichkeit, Kryptowährungen mit geringerer Volatilität zu nutzen. Mit einem Marktvolumen, das mittlerweile über 240 Milliarden US-Dollar erreicht, entfalten sie eine enorme wirtschaftliche Relevanz. Vor diesem Hintergrund arbeitet der US-Senat nun daran, die regulatorische Grundlage für Stablecoins zu schaffen – mit besonderem Fokus auf den Entwurf des GENIUS-Stablecoin-Gesetzes. Das GENIUS-Gesetz, offiziell Guiding and Establishing National Innovation for U.

S. Stablecoins Act genannt, soll die erste umfassende bundesstaatliche Regulierung für Stablecoins etablieren. Ziel des Gesetzes ist es, klare und verbindliche Rahmenbedingungen zu schaffen, die sowohl die Stabilität der digitalen Währungen als auch den Schutz der Anleger verbessern. Die aktuell vorliegende Fassung des Gesetzes hat bereits die Unterstützung eines Großteils des Senatsausschusses für Bankwesen erhalten, wobei die Abstimmung im März mit einer 18-6 Mehrheitsentscheidung für das Vorhaben sprach. Im Kern fordert der Gesetzentwurf eine vollständige 1:1-Besicherung der Stablecoins durch liquides Kapital, wie Bargeld oder US-Staatsanleihen.

Zudem sollen die Emittenten von Stablecoins verpflichtet werden, regelmäßig monatliche Prüfungen ihrer Reserven vorzulegen, um Transparenz und Vertrauen zu gewährleisten. Besonders große Emittenten kämen dabei unter die Aufsicht der Federal Reserve, der Zentralbank der USA, während kleinere Anbieter weiterhin auf staatlicher Ebene reguliert werden dürften. Dieses duale System soll Innovationsfähigkeit und Wettbewerb fördern, ohne die Finanzmarktstabilität zu gefährden. Der politische Vorstoß zur schnellen Verabschiedung des GENIUS-Gesetzes zielt darauf ab, noch vor der Sommerpause des Kongresses ein abschließendes Votum zu erzwingen. Senator John Thune, Mehrheitsführer der Republikaner, hat entsprechende Maßnahmen eingeleitet, um eine Abstimmung bereits Mitte Mai möglich zu machen.

Gleichzeitig bringt dieser Zeitplan neue Dynamik in die seit Langem geführte Debatte über die Rolle von Stablecoins im US-Finanzsystem sowie deren regulatorische Einordnung. Unsere Betrachtung der politischen Akteure zeigt, dass die Befürworter des Gesetzentwurfs – allen voran die Senatoren Bill Hagerty, Cynthia Lummis und Tim Scott – vor allem die Sicherung der amerikanischen Dollardominanz im Weltfinanzsystem betonen. Sie argumentieren, dass eine klare gesetzliche Regelung nötig sei, um Innovationen im Bereich digitaler Assets im Inland zu fördern, gleichzeitig aber auch Risiken einzudämmen. Hagerty beschreibt das Vorhaben als essentiell, um digitale Vermögenswerte transparent zu gestalten und ausländische Unternehmen zu regulieren, die derzeit möglicherweise unbeaufsichtigt auf dem US-Markt agieren. Dem gegenüber stehen erhebliche Vorbehalte aus verschiedenen Teilen des politischen Spektrums sowie der Bankenbranche.

Senatorin Elizabeth Warren gilt als eine der prominentesten Kritikerinnen des Gesetzentwurfs. Sie warnt vor einer „Freigabe“ für große Technologieunternehmen und Konglomerate, die über Stablecoins eigene digitale Währungen emittieren könnten. Diese Entwicklung könnte ihrer Einschätzung nach zu erheblichen Risiken für die Finanzstabilität und den Schutz der Verbraucher führen. Zudem haben sich mehr als 20 Gemeinschaftsbanken in einem gemeinsamen Schreiben mit ähnlichen Bedenken zu Wort gemeldet. Sie befürchten, dass Stablecoins traditionelle Bankeinlagen verdrängen und neue Schwachstellen im Finanzsystem verursachen könnten.

Die politische Mehrheit im Senat zu sichern, entpuppt sich als komplexe Aufgabe. Obwohl die Republikaner die Kontrolle über das Oberhaus besitzen, benötigen sie mindestens sieben Stimmen von Demokraten, damit der Gesetzentwurf die erforderliche 60-Stimmen-Hürde überwinden kann. Innerhalb der Demokratischen Partei herrscht hinsichtlich des GENIUS-Gesetzes keine einheitliche Linie. Einige Mitglieder, darunter Kirsten Gillibrand und Mark Warner, zeigen sich offen gegenüber einer stabilen Regulierungsinitiative, sofern diese Aspekte wie Transparenz und Verbraucherschutz ausreichend berücksichtigt. Parallel zur Entwicklung im Senat läuft im Repräsentantenhaus ein eigener Gesetzgebungsprozess zur Stablecoin-Regulierung.

Der dortige Finanzdienstleistungsausschuss hat bereits einen eigenen Gesetzesentwurf verabschiedet, der strengere Offenlegungspflichten vorsieht als der Senatsentwurf. Dieses Nebeneinander unterschiedlicher Konzepte führt voraussichtlich zu langwierigen Verhandlungen und Kompromisssuchen in diesem Sommer, ehe ein gemeinsamer Konsens erreicht werden kann. Die Federal Reserve zeigt sich indes offen gegenüber einer Regulierung von Stablecoins, insbesondere wenn diese durch Banken oder regulierte Nichtbanken ausgegeben werden. Fed-Gouverneur Christopher Waller hat wiederholt erklärt, dass ein Aufsichtssystem notwendig ist, das den technologischen Fortschritt berücksichtigt und jenseits traditioneller Finanzinstitute funktioniert. Diese Haltung könnte sich als entscheidend erweisen, um den Gesetzentwurf auf eine breite Infrastruktur der Aufsicht zu stützen.

Die Debatte um das GENIUS-Stablecoin-Gesetz reflektiert die breiteren Herausforderungen, vor denen der globale Finanzsektor mit der Digitalisierung steht. Einerseits bietet die Technologie großes Potenzial, die Effizienz von Zahlungssystemen zu steigern, neue Geschäftsmodelle zu ermöglichen und Kapitalmärkte zu öffnen. Andererseits gehen von nicht angemessen regulierten digitalen Währungen Risiken für Finanzstabilität, Verbraucherschutz und Geldpolitik aus. In den USA stehen die politischen Kräfte vor der Herausforderung, einen regulatorischen Mittelweg zu finden, der Innovation fördert, regulatorische Klarheit schafft und gleichzeitig die Gefahren einer zu starken Privatisierung von Geldangeboten begrenzt. Die Unterstützung durch namhafte Senatoren zeigt das politische Interesse an einer nationalen Lösung, während kritische Stimmen auf die Notwendigkeit gehören, mögliche Nebenwirkungen genau zu beobachten.

Die schnelle geplante Abstimmung vor der parlamentarischen Sommerpause wird ein entscheidender Moment sein. Ein positives Votum des Senats könnte den Weg für ein modernes Regulierungsmodell ebnen, das die USA im globalen Wettbewerb um digitale Währungsinnovationen stärken würde. Gleichzeitig stellt das Scheitern oder eine Verzögerung des Gesetzes das Fortbestehen regulatorischer Unsicherheiten sicher und könnte die amerikanische Kryptoindustrie unter Druck setzen. Das GENIUS-Stablecoin-Gesetz markiert somit einen Wendepunkt in der Geschichte amerikanischer Finanzregulierung. Es ist ein symbolträchtiges Beispiel dafür, wie Politik, Technologie und Wirtschaft versuchen, die Zukunft des Geldes zu gestalten.

Unabhängig vom Ausgang der parlamentarischen Verfahren wird die Debatte um die Rolle von Stablecoins in den kommenden Jahren zentrale Bedeutung für die Entwicklung des globalen Finanzsystems behalten. Investoren, Unternehmen und Nutzer digitaler Währungen sollten daher die Entwicklungen im US-Kongress genau beobachten, denn die daraus resultierenden gesetzlichen Rahmenbedingungen werden wegweisend für die gesamte Branche sein. Die Einführung eines robusten, ausgewogenen Regelwerks könnte langfristig mehr Vertrauen schaffen und damit den Weg für eine breitere Akzeptanz und Nutzung digitaler Dollar-Token weltweit ebnen.

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