Der bekannte Street-Art-Künstler Shepard Fairey hat mit seiner neuesten Veröffentlichung erneut die Aufmerksamkeit der Kunstwelt und der gesellschaftlich-politisch interessierten Öffentlichkeit auf sich gezogen. Mit dem Werk „DEI-TY“ kritisiert er die zunehmend sichtbaren und kontrovers diskutierten Anti-DEI-Maßnahmen, die in den Vereinigten Staaten von politischen Kräften, vor allem aus konservativen Kreisen, vorangetrieben werden. Dabei steht das Akronym DEI, das für Diversity (Vielfalt), Equity (Gerechtigkeit) und Inclusion (Inklusion) steht, im Mittelpunkt seiner Auseinandersetzung und Reflexion. Fairey beleuchtet auf diese Weise nicht nur gesellschaftliche Missstände, sondern liefert gleichzeitig eine eindringliche Aufforderung zum Handeln und Widerstand gegen diskriminierende Tendenzen. Das Kunstwerk „DEI-TY“, das ab dem 15.
Mai 2025 in zwei Farbvarianten erhältlich ist, setzt sich sowohl inhaltlich als auch formal mit den Begriffen auseinander und fordert den Betrachter dazu auf, über deren Bedeutung nachzudenken. Die Wahl der Begriffe ist bewusst, denn Diversity, Equity und Inclusion sind wesentliche Grundpfeiler der demokratischen und gesellschaftlichen Entwicklung, die eine gleichberechtigte Teilhabe aller Menschen unabhängig von Herkunft, Geschlecht, sexueller Orientierung oder körperlichen Einschränkungen gewährleisten sollen. Fairey erinnert daran, dass diese Werte tief in der Geschichte der Vereinigten Staaten verwurzelt sind – angefangen bei der Unabhängigkeitserklärung über verfassungsrechtliche Bestimmungen bis hin zu Bürgerrechtsgesetzgebungen. In seinem Statement zum Werk erklärt Shepard Fairey, dass DEI ursprünglich und auch heute noch als Instrument dient, um gleiche Chancen für alle Bevölkerungsgruppen zu schaffen und zu schützen. Diese Ideen wurden und werden als fundamentale Werte in amerikanischen Institutionen und Unternehmen verankert.
Doch nun sieht sich diese Errungenschaft einem Angriff ausgesetzt, der seiner Meinung nach mehr als problematisch ist. Fairey beschreibt die gegenwärtige Bewegung gegen DEI als eine bewusste und systematische Politik, bei der insbesondere republikanische Gruppen den Kern von Maßnahmen zur Förderung von Gleichheit und Integration bekämpfen. Solche Entwicklungen führen laut Fairey zu einer Rückkehr von Diskriminierung, die zuvor offiziell geächtet war. Die Darstellung in „DEI-TY“ trägt eine symbolträchtige Botschaft und umfasst eine begrenzte Auflage von nummerierten Drucken, die von Fairey persönlich signiert sind. Das Kunstwerk misst 18 x 24 Zoll und wird auf speziellem Papier gedruckt, das dem Ausdruck eine besondere Haptik verleiht.
Neben dem künstlerischen Wert legt Fairey Wert darauf, dass ein Teil der Erlöse an Brave New Films gespendet wird, eine Organisation, die sich für soziale Gerechtigkeit und politische Aufklärung engagiert. Damit verbindet der Künstler Kunst und Aktivismus und fordert die Gemeinschaft auf, sich aktiv gegen Ungerechtigkeiten zur Wehr zu setzen. Inhaltlich stellt Fairey einen Bezug zur amerikanischen Geschichte und den Fortschritten im Bereich der Bürgerrechte her. Er nennt Verfassungszusätze und Gesetze wie den 14. und 15.
Verfassungszusatz, die Bürgerrechtserweiterungen für afroamerikanische Männer ermöglichten, sowie das Frauenwahlrecht, und sieht hierin die Grundlage für eine immer weiter fortschreitende inklusivere Gesellschaft. Die symbolische Bedeutung der Freiheitsstatue, die für Aufnahme und Schutz von Verfolgten steht, wird dabei als ein ständiger Appell für Offenheit und Aufnahmebereitschaft gewertet. Derzeitige politische Angriffe auf DEI betrachtet Fairey demgegenüber als Verrat an diesen amerikanischen Werten. Shepard Faireys Position eröffnet eine kritische Diskussionsplattform, indem sie nicht nur die Gefahr der Regression benennt, sondern auch dazu aufruft, demokratische Rechte durch aktive Teilnahme wie Wahlen zu verteidigen. Gerade mit Blick auf die Midterm-Wahlen betont er, wie wichtig es sei, dass Bürger ihr demokratisches Recht ausüben, um gegen Diskriminierung und Ungleichheit Stellung zu beziehen.
Faireys Engagement zeigt, wie Kunst als Medium genutzt werden kann, um politische Kritik auszudrücken und gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken. Die Veröffentlichung erfolgt zu einem Zeitpunkt, an dem Debatten um DEI in den USA besonders intensiv geführt werden. Während einige Bundesstaaten restriktive Gesetze erlassen oder Unternehmen durch politische Druckmittel zur Abschaffung von DEI-Initiativen zwingen wollen, wächst auf der anderen Seite der Widerstand aus zivilgesellschaftlichen und künstlerischen Kreisen. Faireys Beitrag ist somit nicht nur ein einzelnes Kunstwerk, sondern Teil eines größeren kulturellen und politischen Diskurses. Durch die Edition des „DEI-TY“-Prints werden Bewusstsein und Ressourcen gezielt verknüpft.
Die streng limitierte Auflage schafft zugleich Exklusivität und Aufmerksamkeit. Die digitale Echtheitszertifizierung per Verisart unterstreicht den modernen Anspruch des Projekts, während die Limitierung auf eine Bestellung pro Haushalt sicherstellen soll, dass möglichst viele Menschen Zugang zu dem Werk erhalten können. Faireys Umgang mit Distribution und Verkaufsweise zeigt sein Bewusstsein für fairen Handel und Nachvollziehbarkeit in einer Zeit, in der Kunst gerade auch im digitalen Zeitalter immer öfter von Spekulation geprägt wird. Zusammengefasst lässt sich sagen, dass Shepard Fairey mit „DEI-TY“ einen bedeutenden Beitrag zur Debatte über Diversity, Equity und Inclusion sowie deren politischer Bedrohung leistet. Sein Werk verbindet Kunst, Geschichte und sozialen Aktivismus auf beeindruckende Weise und fordert zum Nachdenken und Handeln auf.
Gleichzeitig zeigt es, wie Kunst gesellschaftliche Werte spiegeln und stärken kann. Für jeden, der sich für zeitgenössische Kunst, soziale Gerechtigkeit und politische Entwicklungen in den USA interessiert, ist Shepard Faireys „DEI-TY“ ein faszinierendes Beispiel dafür, wie Kultur nicht nur reflektiert, sondern auch gestaltet und verteidigt werden kann. Die Auseinandersetzung mit den Begriffen Diversity, Equity und Inclusion wird durch dieses Werk greifbar gemacht und regt dazu an, sich intensiver mit der eigenen Haltung zu diesen Themen auseinanderzusetzen – ein wichtiger Schritt in einer weltweit immer vielfältiger werdenden und komplexer werdenden Gesellschaft.