Steuern und Kryptowährungen

TradingView und der ungelöste Fibonacci-Retracement-Bug: Ein jahrelanges Problem aus Sicht der Community

Steuern und Kryptowährungen
 Twitter User Claims TradingView Has Ignored a Fibonacci Retracement Bug for 5 Years

Seit über fünf Jahren gibt es Berichte über einen Fehler im Fibonacci-Retracement-Werkzeug von TradingView, der von der Community immer wieder thematisiert wird. Trotz zahlreicher Hinweise und Anfragen scheint das Problem bislang ungelöst zu sein.

TradingView gilt als eine der führenden Plattformen für Chartanalyse im Finanzsektor, insbesondere bei Kryptowährungshändlern und technischen Analysten. Die vielfältigen Tools und Indikatoren bieten Tradern eine umfassende Grundlage, um Marktbewegungen zu erkennen und fundierte Entscheidungen zu treffen. Doch genau das Instrument, das in diesen Kreisen eine herausragende Rolle spielt – das Fibonacci-Retracement – steht im Zentrum einer kontroversen Diskussion. Ein bekannter Twitter-Nutzer und selbsternannter zertifizierter Elliott-Wellen-Analyst hat öffentlich kritisiert, dass TradingView einen Fehler in der Fibonacci-Retracement-Funktion seit über fünf Jahren ignoriere. Diese Anschuldigung wirft Fragen über die Zuverlässigkeit und Kompetenz der Plattform auf, zugleich zeigt sie auch, wie wichtig genaue technische Werkzeuge für die Analyse sind.

Die Fibonacci-Retracement-Technik ist ein essenzieller Bestandteil der technischen Analyse, die auf der Fibonacci-Zahlenfolge basiert. Trader nutzen sie, um mögliche Umkehrpunkte in Trends zu bestimmen und auf Basis dessen ihre Handelsentscheidungen zu treffen. Dabei spielt die korrekte Darstellung der Werte auf logarithmischen Charts eine besondere Rolle, da viele Finanzinstrumente – darunter auch häufig Kryptowährungen – exponentielles Wachstum oder Rückgänge zeigen, die auf einer logarithmischen Skala besser bewertet werden können. Der Vorwurf aus der Community lautet, dass TradingView bei logarithmischen Charts lineare Berechnungen einsetze und dadurch falsche Rücksetzmarken generiert würden. Das hätte erhebliche Auswirkungen, vor allem für Elliott-Wellen-Händler, deren Analyseprinzipien sehr genau auf korrekten technischen Daten basieren.

Erste Hinweise auf diesen Fehler gehen laut Nutzerberichten bereits auf November 2014 zurück. Auf der Plattform getsatisfaction, einem Ort für Kundenfeedback an Unternehmen, erschienen damals die ersten Beschwerden über das Problem. Trotz der Zeitspanne von fast einem halben Jahrzehnt scheint es so, als habe TradingView nie eine nachhaltige Lösung implementiert. Zwar gab es 2017 eine offizielle Antwort von TradingView, in der das Problem bestätigt und eine geplante Behebung angekündigt wurde, doch die Umsetzung blieb offenbar aus. Die jüngste Eskalation kam durch einen Tweet des Analysten Cryptoteddybear, der seine Beobachtungen zusätzlich in einem Youtube-Video veröffentlichte und damit erneut Aufmerksamkeit auf das Problem lenkte.

Die Reaktion von TradingView zeigte sich zunächst offen. Das offizielle Twitter-Konto kündigte eine Untersuchung an und signalisiert damit, dass ihnen die Angelegenheit bekannt ist. In einem direkten Austausch bedankte sich der Analyst für die ernsthafte Behandlung seines Hinweises, zugleich berichtete er jedoch, dass das Grundproblem der verzerrten Darstellung des Fibonacci-Retracements bei logarithmischer Skalierung weiterhin ungelöst blieb. Er erklärte, dass eine interne Eskalation innerhalb der technischen Teams erfolgt sei, um der Priorität für die Behebung mehr Gewicht zu verleihen. Dennoch bleibt unklar, wie bald mit einer finalen Lösung zu rechnen ist.

Dieser Fall ist symptomatisch für größere Herausforderungen, die Softwareplattformen mit einer riesigen Nutzerbasis und komplexen Funktionen kennen: Fehlerbehebungen können verzögert werden, insbesondere wenn sie auf sehr spezifische Nutzungsfälle zutreffen, die nicht die Mehrheit der Nutzer betreffen oder schwer reproduzierbar sind. Allerdings ist gerade für professionell arbeitende Trader die Genauigkeit entscheidend, weshalb eine so lange Verzögerung den Ruf von TradingView in Fachkreisen beeinträchtigen könnte. Parallel hierzu hat TradingView aber auch große Fortschritte gemacht, beispielsweise mit der Einführung neuer Indizes wie dem CIX100, einem KI-gesteuerten Index der 100 stärksten Kryptowährungen. Solche Innovationen zeigen, dass die Plattform offen für Weiterentwicklungen ist, was wiederum eine schnelle und qualitativ hochwertige Fehlerbehebung wünschenswert macht, um die Nutzer nicht zu enttäuschen. Aus traderischer Sicht kann der Fibonacci-Retracement-Bug bei logarithmischen Charts große Folgen haben.

Wird eine Preiskorrektur falsch eingeordnet, beeinflusst das die Ableitung von Support- und Resistance-Leveln wesentlich. Das kann zu Fehlsignalen führen und im schlimmsten Fall zu falschen Handelsentscheidungen mit finanziellen Verlusten. Besonders Trader, die auf Elliott-Wellen-Methoden setzen, brauchen verlässliche Werkzeuge, da ihre Strategie auf bestimmten Mustern und korrekten Skalen basiert. Ein fehlerhafter Indikator entspricht hier keiner Alternative und bedarf sofortiger Behebung. Die Diskussion rund um den fibonacciretracement-Bug offenbart zudem eine wichtige Debatte innerhalb der Trading-Community: Wie stehen Anbieter von Charting-Tools und die Nutzer zueinander und wie transparent geht man mit Problemen und Beschwerden um? Der Umgang mit Community-Feedback ist ein Gradmesser für die Qualität eines digitalen Produkts.

Während TradingView zumindest teilweise reagiert hat, scheint es bislang an einer klaren Kommunikation zum Stand der Fehlerbehebung und dem Zeitrahmen der Lösung zu mangeln. Das kann den Vertrauensverlust bei einigen Nutzern verstärken. Die Situation wirft auch die Frage auf, inwieweit externe Entwickler und die Nutzerbasis gemeinsam an der Weiterentwicklung und Fehlerbehebung von Analysewerkzeugen arbeiten sollten. Einige Nutzer wünschen sich vielleicht mehr Möglichkeiten, selbst Anpassungen vorzunehmen oder Fehler schneller selbst einzureichen und verfolgt zu sehen, was mit den Hinweisen passiert. Open-Source-Ansätze sind in der Softwareentwicklung ein probates Mittel, um Schwachstellen zügiger adressieren zu können, allerdings ist TradingView als kommerzielle Plattform in diesem Aspekt eingeschränkt.

Automatischer Handel mit Krypto-Geldbörsen Kaufen Sie Ihre Kryptowährung zum besten Preis

Als Nächstes
 Trump Media files for spot Bitcoin ETF approval from SEC
Freitag, 25. Juli 2025. Trump Media beantragt Zulassung für Spot Bitcoin ETF bei der SEC: Ein neuer Meilenstein im Krypto-Markt

Trump Media & Technology Group hat bei der US-Börsenaufsicht SEC eine Registrierung für einen Spot Bitcoin ETF eingereicht. Der Schritt könnte den Markt für Kryptowährungen in den USA erheblich beeinflussen und neue Möglichkeiten für Anleger eröffnen.

 Ethereum reclaims DeFi market as bots drive $480B stablecoin volume
Freitag, 25. Juli 2025. Ethereum erobert den DeFi-Markt zurück: Wie Bots mit 480 Milliarden Dollar Stablecoin-Volumen den Wandel antreiben

Ethereum kehrt 2025 als dominierende Kraft im DeFi-Sektor zurück, angetrieben von bot-gesteuerter Aktivität und einem Rekordvolumen von 480 Milliarden Dollar bei Stablecoins. Dieser Wandel zeigt nicht nur eine wirtschaftliche Konsolidierung, sondern auch das Potenzial von Ethereum als zentrales Settlement-Netzwerk für die Zukunft der dezentralen Finanzwelt.

 Lummis: Fed confirmation signals ’brighter future for digital assets’
Freitag, 25. Juli 2025. Lummis: Bestätigung bei der Fed weist auf eine strahlendere Zukunft für digitale Vermögenswerte hin

Die Bestätigung von Michelle Bowman als Vice Chair für Aufsicht der US-Notenbank signalisiert einen möglichen Wendepunkt in der Regulierung digitaler Vermögenswerte und öffnet neue Perspektiven für Kryptowährungen und Blockchain-Technologien in den USA.

 Romania's postal service installs first Bitcoin ATM
Freitag, 25. Juli 2025. Rumäniens Post modernisiert: Erstes Bitcoin-Automat im Land installiert

Rumäniens nationale Post hat einen bedeutenden Schritt in Richtung Digitalisierung gemacht, indem sie den ersten Bitcoin-Automaten in einem Postamt einführte. Diese Initiative markiert den Anfang einer digitalen Transformation mit weitreichenden Auswirkungen auf den Kryptomarkt und die Akzeptanz digitaler Währungen in der Region.

 Inside Ethereum’s big pivot: Can the 'digital oil' sustain the rally?
Freitag, 25. Juli 2025. Inside Ethereum’s großer Wandel: Kann das ‚digitale Öl‘ die Rallye langfristig tragen?

Ethereum erlebt eine bemerkenswerte Transformation, die nicht nur seine Technologie, sondern auch den Marktwert und die Zukunftsaussichten des ETH-Tokens maßgeblich beeinflusst. Die jüngste Kursrallye wirft die Frage auf, ob dieser Aufschwung nachhaltig ist und welche Rolle die neuen strategischen Weichenstellungen innerhalb des Ethereum-Ökosystems spielen.

 $13B fund manager APS buys $3.4M in tokenized real estate via MetaWealth
Freitag, 25. Juli 2025. Institutionelle Investition in tokenisierte Immobilien: APS setzt Maßstäbe mit Millionenkauf über MetaWealth

Der europäische Vermögensverwalter APS tätigt mit einem Kauf von 3,4 Millionen US-Dollar in tokenisierte Immobilien über die Blockchain-Plattform MetaWealth einen bedeutenden Schritt in die Zukunft der Immobilienfinanzierung und der digitalen Vermögenswerte.

 Here’s what happened in crypto today
Freitag, 25. Juli 2025. Aktuelle Entwicklungen im Krypto-Markt: Bitcoin-Unternehmensadoption, Marktrücksetzer und Ethereum-Prozesstag

Tägliche Einblicke in die wichtigsten Ereignisse der Kryptowährungswelt inklusive der steigenden Unternehmenskäufe von Bitcoin, signifikanten Liquidationen auf dem Markt und den neuesten juristischen Entwicklungen rund um Ethereum und Tornado Cash.