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Das Ende der Dollar-Herrschaft: Warum der US-Dollar schnell an Bedeutung verliert

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The dollar's crown is slipping, and fast

Die rapide Schwächung des US-Dollars verändert die globale Wirtschaft nachhaltig. Diese Entwicklung beeinflusst Wechselkurse, Handelsbeziehungen und die internationale Finanzlandschaft.

Der US-Dollar, lange Zeit die unangefochtene Leitwährung der Welt, erlebt derzeit einen beispiellosen Abstieg. Die sogenannte Dollar-Herrschaft, die sich über Jahrzehnte erstreckte, gerät zunehmend ins Wanken. In den letzten Monaten ist der Dollar auf den tiefsten Stand seit drei Jahren gefallen, eine Entwicklung, die weitreichende Konsequenzen für die globale Wirtschaft mit sich bringt. Diese Veränderung ist nicht nur ein kurzfristiges Phänomen, sondern spiegelt fundamentale Veränderungen in der internationalen Finanz- und Handelspolitik wider. Ein signifikanter Treiber dieses Wertverlusts ist die rasante Änderung in der US-Handelspolitik.

Die schwankenden strategischen Ausrichtungen verursachen Unsicherheiten an den Märkten. Investoren reagieren empfindlich auf solche Instabilitäten, was zu Kapitalabflüssen aus den USA führt. Parallel dazu mehren sich die Erwartungen, dass die US-Notenbank Federal Reserve die Leitzinsen bald senken wird. Niedrigere Zinsen machen Anlagen in US-Dollar weniger attraktiv, was die Abwertung zusätzlich beschleunigt. Im Jahresverlauf hat der Dollar fast zehn Prozent gegenüber einem Korb wichtiger Währungen eingebüßt.

Dieser Rückgang wirkt sich massiv auf andere Volkswirtschaften aus, die mit plötzlichen Wechselkursschwankungen zurechtkommen müssen. Solche unvorhersehbaren Devisenbewegungen beeinflussen Wachstum und Inflation in mehreren Ländern und können die wirtschaftliche Stabilität gefährden. Besonders die skandinavischen Länder profitieren von der Schwäche des US-Dollars. Die schwedische Krone verzeichnet ein beeindruckendes Plus von 15 Prozent gegenüber dem Dollar und erlebt damit ihre stärkste Phase seit mindestens fünf Jahrzehnten. Auch Norwegens Krone liegt mit einem Anstieg von 13 Prozent in diesem Jahr auf einem historischen Hoch, vergleichbar mit dem besten Wert seit 2008.

Diese kräftigen Gewinne sind vor allem darauf zurückzuführen, dass die Stärken dieser Währungen weitgehend auf die Schwäche des Dollars zurückzuführen sind. Gegenüber dem Euro zeigt sich das Bild jedoch deutlich moderater, was bestätigt, dass der Dollar als Referenzwährung im Mittelpunkt der Bewegung steht. Interessanterweise erwartet man, dass Schweden im Juni die Zinsen senkt, da die Inflation und das Wirtschaftswachstum nachlassen. Dennoch zeigt die schwedische Krone keinerlei Anzeichen von Schwäche. Auch in Norwegen werden üblicherweise die Ölpreise als Bremse für die Krone angesehen, da niedrigere Rohstofferlöse die nationale Währung tendenziell belasten.

Doch selbst dieser Zusammenhang gerät durch die Dollarentwicklung ins Wanken und zeigt, wie sehr die US-Währung weltweit eine zentrale Rolle spielt. Die sogenannten sicheren Hafen-Währungen wie der Euro, der Schweizer Franken und der japanische Yen gehören ebenfalls zu den Hauptprofiteuren der Abwertung des Dollars. Alle drei verzeichnen jeweils einen Zugewinn von rund zehn Prozent gegenüber dem US-Dollar in diesem Jahr. Doch diese Aufwertung bringt auch Herausforderungen mit sich. Die Schweizer Inflation ist im Mai erstmals seit über vier Jahren in den negativen Bereich gefallen.

Eine starke Währung verringert die Kosten für importierte Güter, was wiederum deflationären Druck erzeugt und die Schweizerische Nationalbank vor die schwierige Aufgabe stellt, die Negativzinsen eventuell noch weiter auszubauen. Die Europäische Zentralbank beobachtet diese Entwicklung mit Sorge, denn auch der Euro hat seit Anfang 2021 stark an Wert gewonnen und steht aktuell bei rund 1,1533 US-Dollar. Eine zu schnelle Aufwertung der Gemeinschaftswährung könnte den inflationsbekämpfenden Maßnahmen entgegenwirken und die wirtschaftliche Erholung in der Eurozone erschweren. Strategen gehen davon aus, dass der Euro durchaus die Marke von 1,20 Dollar erreichen könnte, jedoch warnen Experten vor einem zu schnellen Anstieg aufgrund deflationärer Risiken. Trotz jüngster Erholungen bleibt der Yen gegenüber dem Dollar auf längere Sicht schwach.

Im Vergleich zu Ende 2020 hat die japanische Währung etwa 30 Prozent an Wert verloren. Japan balanciert derzeit zwischen den Nachteilen einer zu starken Währung, die den Export belastet, und der Notwendigkeit, in Handelsgesprächen mit den USA keine unfairen Wettbewerbsvorteile zu beanspruchen. Diese fragile Situation verdeutlicht die komplexen Verflechtungen, die der Dollar mit anderen großen Volkswirtschaften hat. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Rolle Asiens in diesem Szenario. Über Jahre hinweg haben asiatische Investoren enorme Summen in US-amerikanische Anlageklassen wie Staatsanleihen investiert.

Doch die Politikwechsel unter der US-Regierung seit 2024, insbesondere das sogenannte „Liberation Day“-Programm im April unter der Präsidentschaft von Donald Trump, haben eine Umkehr dieser Kapitalströme eingeleitet. Asiatische Länder, allen voran China und Südkorea, beginnen vermehrt, ihr Kapital von den USA zurückzuziehen und in die eigene industrielle Produktion und Infrastruktur zu investieren. Dies beflügelt ihre eigenen Währungen und fördert die wirtschaftliche Unabhängigkeit von den USA. Die Schwäche des US-Dollars hat auch Auswirkungen auf die weltweite Handelslandschaft. Ein schwächer werdender Dollar bedeutet meist höhere Kosten für importierte Güter in den USA.

Dies könnte die amerikanische Inflation weiter anfachen, was wiederum politischen Druck auf die Fed erzeugt, die sich zwischen der Bekämpfung der Inflation und der Stabilisierung der eigenen Währung bewegen muss. Gleichzeitig verschärft sich der Wettbewerb für US-Exporteure, da ausländische Unternehmen von einer stärkeren Währung profitieren. Dies könnte mittelfristig zu einer Verlagerung der globalen Produktions- und Lieferketten führen, weg vom Dollar und hin zu regional orientierten Währungen und Handelsblöcken. Auch für internationale Investoren wird die Lage zunehmend komplexer. In der Vergangenheit galt der Dollar als sicherer Hafen in wirtschaftlich turbulenten Zeiten.

Die aktuelle Entwicklung stellt diese Annahme in Frage. Bei geopolitischen Spannungen, wie zuletzt durch militärische Aktionen im Nahen Osten gegen Iran ausgelöst, sucht der Markt zwar noch Schutz im Dollar, jedoch ist die Nachhaltigkeit dieses Effekts fraglich, wenn fundamentale Ungleichgewichte bestehen bleiben. Die Abwertung des US-Dollars könnte auch den Aufstieg alternativer Reservewährungen beschleunigen. Der Euro, der chinesische Yuan und sogar digitale Zentralbankwährungen stehen im Zentrum globaler Diskussionen, wie das internationale Währungssystem der Zukunft aussehen wird. Schon heute wächst das Interesse an multilateralen Lösungen und einer stärkeren Diversifikation der Währungsreserven, um die Abhängigkeit vom US-Dollar zu verringern.

Längerfristig markiert dieser Trend einen Paradigmenwechsel in der globalen Wirtschaftsordnung. Die Zeit der alleinigen Vorherrschaft des Dollars neigt sich dem Ende zu. Länder mit wachsender wirtschaftlicher Macht und stabilen ökonomischen Fundamenten gewinnen an Einfluss und gestalten die internationale Geldpolitik mit. Die USA stehen vor der Herausforderung, ihr Haus zu reformieren, um das Vertrauen in ihre Währung wiederzuerlangen. Die Dollar-Schwäche ist somit nicht nur ein kurzfristiges Marktsignal, sondern ein Ausdruck tiefgreifender Veränderungen in der Weltwirtschaft.

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