Virtuelle Realität

Chinesische Rakete Zhuque-2E erleuchtet den Nachthimmel der USA und beeinflusst Astrofotografie

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Chinese rocket Zhuque-2E creates light streak in US night sky

Der Start der chinesischen Rakete Zhuque-2E hat in den Vereinigten Staaten eine helle Lichterscheinung am Nachthimmel erzeugt, die nicht nur Hobby-Astrofotografen überrascht hat, sondern auch Diskussionen über Weltraummüll und Lichtverschmutzung anregt.

In der Nacht vom 16. auf den 17. Mai 2025 kam es in weiten Teilen der USA zu einem eindrucksvollen, aber zugleich kontroversen Naturschauspiel am Himmel. Die chinesische Rakete Zhuque-2E, entwickelt vom Unternehmen LandSpace, startete erfolgreich und brachte sechs Satelliten in einen niedrigen Erdorbit. Während der Mission wurde eine unbekannte Art von Satellitentreibstoff in den Weltraum abgelassen, was eine lange, leuchtende Spur am nächtlichen Himmel erzeugte, die von mindestens sieben US-Bundesstaaten aus sichtbar war.

Dabei erstreckte sich das Spektakel von Colorado über Idaho, Utah, Missouri, Nebraska, Washington bis hin zu New Mexico. Für viele Astrofotografen, die gerade dabei waren, den Sternenhimmel zu dokumentieren, bedeutete dieser helle Streifen eine unerwartete Störung. Einige Aufnahmen wurden dadurch quasi „fotobombt“ und statt der gewünschten Sternenbilder zeigte sich eine intensive, künstliche Lichtspur. Gleichzeitig konnten sich Fotografen wie Mike Lewinski, der die Szene in Crestone, Colorado, dokumentierte, an dem einmaligen Ereignis erfreuen und hielten es mittels Zeitraffer fest. Die veröffentlichten Bilder und Zeitraffervideos verbreiteten sich rasch im Internet und sorgten für großes Interesse in astronomischen und fotografischen Communities.

Wissenschaftlich gesehen wurde die Lichtspur durch das Ablassen von Raketentreibstoff in großer Höhe verursacht. Diese Erscheinung wird von Experten unterschiedlich interpretiert: Einigen vermuten, dass es sich um einen sogenannten De-orbit- oder Zirkularisierungsbrennmanöver der letzten Raketenstufe handelte. Diese Manöver helfen Satelliten, ihre endgültige Umlaufbahn zu erreichen oder die Raketenstufe sicher aus der Umlaufbahn zu entfernen. Besonders ein Astronom vom Harvard-Smithsonian Center for Astrophysics bestätigte über das soziale Netzwerk X, dass es sich um einen Treibstoffausstoß in etwa 250 Kilometern Höhe gehandelt habe. Dieser Moment ist optisch so prägnant, weil der Treibstoff beim Ausscheiden aus der Rakete und der Entzündung in der Atmosphäre Licht reflektiert und so am Nachthimmel als leuchtende Linie sichtbar wird.

Astrofotografie, ein faszinierendes Hobby und Wissenschaftsbereich gleichermaßen, ist jedoch zunehmend von solchen künstlichen Lichteffekten betroffen. Die astronomische Bildgebung leidet unter dem zunehmenden Satellitenverkehr und Lichtverschmutzung durch Leuchtspuren, welche die natürliche Sicht auf Sterne und andere Himmelskörper einschränken. Der aktuelle Trend in der Raumfahrt zeigt eine explosionsartige Zunahme von Satelliten im niedrigen Erdorbit – während 2022 noch knapp 6.800 aktive Satelliten registriert wurden, sind es bereits im Mai 2025 über 11.500.

Dabei sind die Folgen für die wissenschaftliche Arbeit enorm. Viele politische und private Akteure planen sogenannte Mega-Konstellationen – Netzwerke aus Tausenden Satelliten, die weltweiten Internetzugang garantieren sollen. Ein bekanntes Beispiel hierfür ist SpaceX und ihr Starlink-Projekt, das bereits 2019 mit der Aussendung von sechsßig Satelliten sichtbar war und eine ähnliche Lichterscheinung am Himmel verursachte. Auch in Europa und anderen Teilen der Welt wurde bereits ähnliche Phänomene beobachtet. Im März 2025 berichteten Astrofotografen über eine Lichtspirale am nächtlichen Himmel über Großbritannien, die durch Starlink-Start oder andere Missionen verursacht wurde.

Neben den sichtbaren Auswirkungen auf die Beobachtung der Sterne haben diese Treibstoffaustritte in der sogenannten Thermosphäre auch ökologische Folgen. Die verwendeten Raketentreibstoffe wie Methalox – eine Mischung aus flüssigem Methan und Sauerstoff – tragen zur Verschmutzung der oberen Atmosphäre bei. Dort bilden sich Kristalle und andere Partikel, die Licht reflektieren und sowohl das natürliche Gleichgewicht der Atmosphäre als auch klimatische Prozesse beeinflussen können. Experten äußern zunehmend Bedenken über diese Auswirkungen. Es entsteht ein Spannungsfeld zwischen Fortschritt, Branche und Umweltschutz, da die wachsende Anzahl an Raketentriebwerken, Treibstoffentsorgungen und Satellitenstarts das empfindliche Ökosystem der Atmosphäre stört.

Josh Dury, ein renommierter Astrofotograf, hat sich öffentlich zu den Herausforderungen geäußert, die diese Entwicklungen mit sich bringen. Er beschreibt die zunehmende Lichtverschmutzung, die Zahl der Satelliten, die sichtbare Sterne nahezu ersetzen, und die zunehmende Belastung der Atmosphäre durch solche Manöver. Er warnt davor, dass die natürliche Verbindung des Menschen zur Umwelt durch den künstlichen Eingriff in den Himmel gefährdet wird – nicht nur für Profis, sondern auch für Amateure und Naturfreunde. Einige Wissenschaftler und Umweltschützer fordern deshalb strengere Regulierungen für Treibstoffabwürfe, Satellitenstarts und die Gesamtaktivität im niedrigen Erdorbit. Für Astrofotografie-Champions ist die Herausforderung heute, Wege zu finden, die Schönheit des natürlichen Himmels trotz dieser Störungen einzufangen.

Die fotografische Kunst entwickelt sich weiter, mit erhöhter Sensibilität für Lichtverschmutzung und innovativen Techniken, um diese Effekte zu umgehen oder sogar künstlerisch zu nutzen. Die Aufnahmen von Mike Lewinski zeigen eindrucksvoll, dass solche Phänomene trotz aller Kritik auch beeindruckende visuelle Momente schaffen können, die neue Perspektiven auf Mensch und Raum eröffnen. Auch technologische Lösungen werden diskutiert. Einige Firmen arbeiten an Satelliten mit weniger reflektierenden Oberflächen, andere experimentieren mit Treibstoffen und Manövern, die den sichtbaren Einfluss minimieren. Raumfahrtbehörden weltweit stehen nach solchen Ereignissen unter Druck, den zunehmenden Weltraummüll besser zu managen und Umweltaspekte stärker zu berücksichtigen.

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