Arthur Hayes, der Gründer der bekannten Kryptobörse BitMEX, hat in jüngsten Gesprächen eine bemerkenswert optimistische Prognose für den Bitcoin-Preis abgegeben. Er glaubt fest daran, dass Bitcoin in den kommenden Jahren einen Wert von einer Million US-Dollar erreichen kann – und zwar bis spätestens Ende 2028. Für viele Mag sein diese Vorhersagen kühn, doch Hayes stützt seine Annahmen auf fundamentale makroökonomische Entwicklungen und tiefgreifende Einblicke in die US-Geldpolitik, die den Wert von Bitcoin steigern könnten. Die potenzielle Kursentwicklung ist nicht nur ein Wunschdenken, sondern ein direktes Ergebnis der gegenwärtigen und zukünftigen Geldpolitik, die in den USA erwartet wird. Laut Hayes ist Bitcoin „am erfolgreichsten, wenn Geld gedruckt wird“.
Damit bringt er eine Beobachtung auf den Punkt, die immer mehr Investoren und Analysten beschäftigt: In einem von Launen der Notenbanken geprägten Finanzsystem gewinnt Bitcoin als deflationäres, begrenztes digitales Gut zunehmend an Attraktivität. Der Kern von Hayes' Argumentation liegt in der wachsenden Fiskalpolitik der USA. Er verweist darauf, dass die Staatsverschuldung während der Amtzeit von Präsident Biden auf etwa 7,1 Billionen US-Dollar angestiegen ist. Während dieser Phase hat Bitcoin eine beeindruckende Kurssteigerung von etwa dem Sechsfachen durchlaufen – von rund 10.000 US-Dollar zu Höchstständen über 60.
000 US-Dollar. Diese Korrelation sieht Hayes als deutliches Indiz dafür, dass steigende Schulden und eine expansive Geldpolitik für Bitcoin bullish sind. Aber die Entwicklung wird sich in den Augen des BitMEX-Gründers weiter verschärfen. Er betrachtet die US-Haushaltslage als strukturell problematisch. Die Bevölkerung altert, was zu höheren Ausgaben in Sozialversicherungen und im Gesundheitswesen führt.
Gleichzeitig steigen die Verteidigungsausgaben, und geopolitische Spannungen erfordern Investitionen in Produktion und Rüstung. All diese Faktoren treiben das Haushaltsdefizit nur weiter in die Höhe. Hayes prognostiziert, dass selbst unter einer hypothetischen Regierung mit einem Zieldefizit von 3% bis 2028 die absoluten Kosten aufgrund der bereits angehäuften Schuldenlast exponentiell zunehmen werden. Die Zinszahlungen auf die ausstehenden Staatsanleihen allein werden eine erhebliche Belastung darstellen und sind kaum ein Stück Kuchen, der kleiner wird. Selbst politische Versprechungen, Ausgaben zu kürzen, sind laut Hayes unrealistisch, da ein „Herunterfahren“ der Regierung keine ernsthafte Option ist.
Diese makroökonomischen Rahmenbedingungen sind das Fundament seiner Prognose. Je höher die Staatsverschuldung und je expansiver die Geldpolitik, desto mehr neues Geld wird gedruckt. Das schwächt tendenziell Fiatwährungen, während Bitcoin durch seine begrenzte maximale Menge von 21 Millionen Einheiten als wertstabiler und inflationsresistenter Vermögenswert wahrgenommen wird. Hayes sieht darin einen entscheidenden Vorteil für Bitcoin, da es sich für immer mehr institutionelle Investoren von einer spekulativen Anlage zu einem echten Inflationsschutz entwickelt. In seiner Einschätzung hat Bitcoin durch die Einführung von börsengehandelten Fonds (ETFs) und eine verbesserte Infrastruktur auch ein neues Statussymbol für Investoren erreicht.
Institutionelle Anleger erkennen zunehmend, dass Bitcoin nicht nur ein hochvolatiler Nasdaq-ähnlicher Wert ist, sondern vielmehr auch als „Hedge gegen den Fall der amerikanischen Hegemonie“ fungiert. Anders ausgedrückt: Bitcoin wird als Absicherung gegen geopolitische Risiken, das mögliche Nachlassen der internationalen Rolle der USA und die langfristigen ökonomischen Herausforderungen gesehen. Dieses Narrativ stärkt die Nachfrage nachhaltig und wirkt sich positiv auf die Marktbewertung aus. Darüber hinaus spielen weitere Faktoren eine Rolle, die in Hayes‘ Betrachtungen mitschwingen. Die zunehmende Digitalisierung der Finanzmärkte, der Ausbau von Infrastruktur für Kryptowährungen sowie die wachsende Akzeptanz von Bitcoin als Zahlungsmittel festigen seine Position als langfristige Anlageklasse.
Insbesondere im Vergleich zu traditionellen Finanzinstrumenten punktet Bitcoin mit seinem dezentralen Charakter und der Unabhängigkeit von staatlichen Geldpolitiken. Dabei ist Hayes nicht der einzige Experte mit solch optimistischen Prognosen. Auch andere prominente Stimmen der Branche, wie Michael Saylor oder Matt Hougan, sprechen von einer bevorstehenden Hausse bei Bitcoin, getragen vom wachsenden Misstrauen gegenüber Fiatwährungen und der Flucht in digitale Assets. Natürlich ist jede Prognose mit Unsicherheiten verbunden. Marktvolatilität, regulatorische Eingriffe oder technologische Herausforderungen können die Entwicklung beeinflussen.
Jedoch bietet der aktuelle makroökonomische Kontext eine solide Grundlage für eine bullische Sichtweise. Besonders in Zeiten einer expansiven Geldpolitik, wie sie Hayes beschreibt, fungiert Bitcoin zunehmend als „digitale Wertaufbewahrung“. Seine Knappheit, kombiniert mit globaler Nachfrage, sorgt für einen inhärenten Preisdruck nach oben. Zudem sollte man die Auswirkungen einer möglichen Massenadoption nicht unterschätzen. Wenn mehr Institutionen und Privatanleger Bitcoin als Teil ihrer Portfoliostrategie akzeptieren, verstärkt dies den langfristigen Aufwärtstrend.
Gleichzeitig ist der Markt dabei, sich von einer anfänglich spekulativen Nische zu einer breit akzeptierten Anlageklasse zu wandeln. Die Integration von Bitcoin in traditionelle Finanzprodukte, etwa durch ETFs oder Futures, trägt ebenfalls dazu bei, dass der Markt reifer und stabiler wird. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Arthur Hayes mit seiner Prognose, Bitcoin könnte bis 2028 eine Million US-Dollar erreichen, eine durchaus fundierte Möglichkeit anspricht. Sein Blick richtet sich auf die Kombination aus steigender Staatsverschuldung, expansiver Geldpolitik und wachsender institutionalisierten Nachfrage, die den Preis von Bitcoin erheblich beflügeln könnte. Dabei stellt er Bitcoin als einzigartiges Asset dar, das in einer Ära von Geldschwemme und Wirtschaftsunsicherheit als Bollwerk gegen Inflation und Erosion von Kaufkraft fungiert.
Für Anleger bietet sich damit eine Perspektive auf ein spannendes, wenn auch riskantes Investment, das sich deutlich von traditionellen Alternativen unterscheidet. Schließlich ist es die Kombination aus technologischem Fortschritt, sich ändernder Geldpolitik und geopolitischen Veränderungen, die Bitcoin heute mehr denn je in den Fokus von Investoren rückt und seine Rolle als digitales Gold der Zukunft stärkt. Genau diese Faktoren machen Bitcoin zu einem Vermögenswert, dessen Potenzial erst am Anfang steht – so wie Arthur Hayes es sieht.