Nach Monaten des Verbots aufgrund angeblicher illegaler Aktivitäten in Indien haben es Binance und KuCoin geschafft, sich als erste Offshore-Kryptowährungsunternehmen für den Betrieb im Land zu registrieren. Diese Registrierung wurde durch die Anti-Geldwäsche-Einheit gewährt und markiert einen wichtigen Schritt für die beiden Krypto-Börsen. Laut Informationen von Coindesk, die am 10. Mai veröffentlicht wurden, haben Binance und KuCoin offiziell die Registrierung beim Financial Intelligence Unit (FIU-IND) des Landes erhalten. Zuvor waren beide Plattformen auf einer Liste von über 9 Offshore-Unternehmen aufgeführt, die in Indien verboten waren.
Diese Liste enthielt auch andere bekannte Börsen wie Huobi, Kraken, Gate.io, Bittrex, Bitstamp, MEXC Global und Bitfinex. In einem Bericht betonte Vivek Aggarwal, der Direktor von FIU-IND, die Schaffung einer Arbeitsgruppe zur Überprüfung von Compliance-Richtlinien, die sich mit Geldwäschevorschriften für Anbieter von virtuellen digitalen Vermögensdiensten befassen. Aggarwal betonte, dass es das Parlament und die Regierung im Allgemeinen seien, die der Branche Legitimität verleihen müssten. Die Registrierungen sollen dazu dienen, die indische Wirtschaft zu schützen und Unternehmen vor dem Missbrauch durch Finanzverbrechen zu bewahren.
Dies würde dazu beitragen, das Vertrauen in das System zu stärken und die Glaubwürdigkeit der Branche zu erhöhen. KuCoin zahlte bereits eine Geldstrafe von 41.000 US-Dollar und hat seine Aktivitäten wieder aufgenommen. Binance hingegen steht noch ausstehende Geldstrafen bevor und muss sich einer Anhörung mit der FIU stellen. Obwohl Binance registriert ist, müssen die Compliance-Verfahren noch abgeschlossen werden, da die Höhe der Strafe noch festgelegt werden muss.
Zu Beginn des Jahres hat Binance, eine der größten Kryptowährungsbörsen der Welt, versucht, die Beschränkungen in Indien zu umgehen, indem sie alternative URLs geschaffen hat, die es indischen Kunden ermöglichen, ohne VPN auf die Plattform zuzugreifen. Die Regulierungslandschaft für Kryptowährungen bleibt jedoch komplex und Unternehmen müssen weiterhin mit den behördlichen Anforderungen Schritt halten, um operativ zu bleiben. Abschließend bleibt festzuhalten, dass die Registrierung von Binance und KuCoin bei der Anti-Geldwäsche-Einheit Indiens einen bedeutenden Wendepunkt darstellt und die Möglichkeiten für Kryptowährungsunternehmen in Indien erweitert. Die Branche beobachtet gespannt, wie sich die regulatorische Landschaft weiterentwickelt und wie sich die Marktteilnehmer anpassen, um den Vorschriften gerecht zu werden.