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Natürliche Pflanzenschutzmittel: Isopren und seine Auswirkungen auf die Atmosphäre

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Some plants make their own pesticide – but at what cost to the atmosphere?

Viele Pflanzen produzieren natürliche Chemikalien wie Isopren, um sich vor Schädlingen zu schützen. Diese Mechanismen bieten Vorteile im Pflanzenschutz, werfen jedoch wichtige Fragen zum Einfluss auf die Umwelt und Luftqualität auf.

Pflanzen haben über Millionen von Jahren beeindruckende Strategien entwickelt, um sich gegen schädliche Insekten und Umweltstress zu schützen. Eine besonders faszinierende Strategie ist die Produktion von Isopren, einem natürlichen flüchtigen organischen Kohlenwasserstoff, der als eine Art natürliches Pestizid wirkt. Doch während Isopren dazu beiträgt, Pflanzen robuster gegenüber Schädlingen und Stressfaktoren wie Hitze zu machen, wirft seine Freisetzung in die Atmosphäre auch erhebliche Umweltrisiken auf. Diese Ambivalenz zwischen Pflanzenschutz und Umweltschutz ist Gegenstand aktueller Forschung, vorangetrieben von Wissenschaftlern wie Tom Sharkey von der Michigan State University, dessen Studien neue Einsichten in die Rolle von Isopren in Pflanzen und der Umwelt bieten. Isopren ist eine der meistemittierten organischen Verbindungen auf der Erde, vergleichbar nur mit Methan.

Es wird hauptsächlich von bestimmten Bäumen wie Eichen und Pappeln emittiert, die vor allem an heißen Sommertagen mehr Isopren freisetzen. Trotz seiner hohen Emissionen war die genaue Funktion von Isopren in Pflanzen lange Zeit unklar. Erst durch intensive Forschung in den vergangenen Jahrzehnten konnte verstanden werden, dass Isopren nicht nur der Abwehr von Insekten dient, sondern auch Stressreaktionen der Pflanzen abmildert. Dabei ist bemerkenswert, dass die Pflanzen für die Produktion von Isopren Kohlenstoffressourcen umleiten, was auf Kosten des Pflanzenwachstums geht. Diese Investition in den Selbstschutz verdeutlicht die evolutionäre Bedeutung der Isoprenbildung, obwohl viele Pflanzen im Lauf der Evolution diese Fähigkeit wieder verloren haben, vermutlich aufgrund des hohen Energieaufwands.

Die akuten Schutzvorteile von Isopren werden besonders deutlich in Experimenten, bei denen Pflanzen, die genetisch so verändert wurden, dass sie Isopren emittieren, deutlich weniger von Schädlingen wie Weißen Fliegen und Tabakschwärmern befallen werden. Die Insekten, die dennoch von Isopren-behandelten Pflanzen fressen, zeigen Wachstumsstörungen und Verdauungsprobleme, verursacht durch die Aktivierung bestimmter Proteine, die durch den Anstieg des pflanzlichen Hormons Jasmonat aktiviert werden. Dieses Hormon beeinträchtigt effektiv die Eiweißverdauung der Insekten, was das Fortschreiten des Befalls verlangsamt. Überraschenderweise besitzen auch Kulturpflanzen wie Sojabohnen die Fähigkeit, Isopren zu produzieren, obwohl dies lange Zeit als verloren geglaubt galt. Forscher fanden heraus, dass Sojapflanzen bei Verletzung ihrer Blätter eine Isoprenfreisetzung auslösen können.

Dies eröffnet vielversprechende Perspektiven für die Nutzung natürlicher Schutzmechanismen in der Landwirtschaft, kann aber auch Herausforderungen mit sich bringen. Denn Isopren ist eine reaktive Verbindung, die in der Atmosphäre zusammen mit Stickstoffoxiden und Sonnenlicht zu Ozonbildung und anderen Schadstoffen führt, die die Luftqualität verschlechtern können. Gerade in urbanen und industriellen Regionen kann dies die Belastung durch bodennahes Ozon erhöhen, was gesundheitliche Folgen für Menschen mit Atemwegserkrankungen hat. Zudem tragen die so entstandenen Partikel zur Klimaerwärmung bei und beeinflussen die Zusammensetzung der Atmosphäre. Diese Umweltrisiken werfen drängende Fragen für die Wissenschaft und Landwirtschaft auf.

Sollten Pflanzen im Interesse von höherer Resilienz und biologischem Pflanzenschutz genetisch so verändert werden, dass sie vermehrt Isopren produzieren, auch wenn dies die lokale Luftqualität beeinträchtigen könnte? Oder sollte die Isoprenproduktion möglichst reduziert werden, um Umweltschäden zu vermeiden? Der Balanceakt zwischen Nutzen für die Pflanzen und Verantwortung gegenüber der Umwelt ist komplex und erfordert sorgfältige Abwägungen auf Basis weiterer Forschung. Zukünftige Studien müssen insbesondere klären, unter welchen Bedingungen Pflanzen Isopren produzieren, wie die Intensität dieser Produktion im Kontext globaler Erwärmung zunimmt und welche Auswirkungen dies regional und global auf Luftverschmutzung und Klimawandel hat. Auch die Frage, ob durch Züchtung oder Biotechnologie Pflanzen so entwickelt werden können, dass sie die positiven Eigenschaften von Isopren nutzen und gleichzeitig dessen negative Auswirkungen reduzieren, steht im Fokus. Die Bioökonomie steht vor der Herausforderung, nachhaltige Lösungen zur Schädlingsbekämpfung zu finden, die den Gebrauch chemischer Pestizide verringern, aber die Umwelt insgesamt schützen. Die natürliche Isoprenproduktion ist hierfür ein faszinierender Ansatzpunkt, dessen Potenzial nur durch interdisziplinäre Forschung vollständig verstanden und verantwortungsvoll eingesetzt werden kann.

Die Arbeit von Forschergruppen wie der von Tom Sharkey bei der Michigan State University unterstreicht die Bedeutung, komplexe Zusammenhänge zwischen Pflanzenbiologie, Umweltchemie und Luftqualität zu entschlüsseln, um fundierte Entscheidungen für die Zukunft der Landwirtschaft und des Umweltschutzes treffen zu können. Isopren steht exemplarisch für die Herausforderung, wie natürliche Prozesse in einer sich wandelnden Umwelt sowohl Chancen als auch Risiken bergen. Um diese Herausforderungen erfolgreich zu meistern, bedarf es nicht nur wissenschaftlicher Erkenntnisse, sondern auch eines gesellschaftlichen Dialogs über ökologische Risiken und agrarwirtschaftliche Bedarfe. Nur so kann eine nachhaltige Nutzung natürlicher Pflanzenschutzmechanismen gelingen, die sowohl die Pflanzenwelt stärkt als auch unser Klima und unsere Luftqualität bewahrt.

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