Ab dem 7. Mai wird die Real ID offiziell verpflichtend für das Boarding bei Inlandsflügen der USA sowie für den Zugang zu bestimmten Bundesgebäuden und sicherheitsrelevanten Einrichtungen wie Kernkraftwerken. Diese Maßnahme fällt unter die im Jahr 2005 vom US-Kongress verabschiedete Real ID Act, die ursprünglich aus Empfehlungen der 9/11-Kommission von 2002 hervorging. Die Einführung wurde in den vergangenen Jahren mehrfach verschoben, doch nun steht das Inkrafttreten unmittelbar bevor. Zahlreiche Bürger und Reisende fragen sich verständlicherweise, was passiert, wenn sie bis zum Stichtag keine Real ID besitzen.
Werfen wir einen genauen Blick darauf, welche Auswirkungen das Fehlen dieses neuen Personalausweises haben kann und welche Alternativen für das Reisen und den Alltag bestehen. Die Real ID wurde entwickelt, um die Sicherheit im Inlandsverkehr und bei sensiblen Zugängen zu erhöhen. Sie unterscheidet sich von herkömmlichen Führerscheinen und Personalausweisen durch spezielle Anforderungen bei der Ausstellung sowie durch ein auffälliges Symbol – in der Regel ein Stern oder eine ähnliche Kennzeichnung auf der Karte. So soll die Echtheit der Karte besser überprüfbar sein, Manipulationen erschwert und die Identifikation zuverlässiger gestaltet werden. Die Bundesbehörden betonen jedoch, dass die Real ID keine Passersatzfunktion besitzt und auch nicht als Nachweis der Staatsbürgerschaft gilt.
Wer nach dem Stichtag keinen Real ID-konformen Ausweis vorweisen kann, steht vor diversen Herausforderungen. Vor allem betrifft dies Erwachsene, die Flugreisen auf dem Luftweg innerhalb der USA planen. Der herkömmliche Führerschein oder Personalausweis ohne Real ID-Markierung reichen für das Boarding am TSA-Sicherheitskontrollpunkt nicht mehr aus. Ohne akzeptable Identifikation drohen längere Wartezeiten, zusätzliche Sicherheitsüberprüfungen und im schlimmsten Fall eine verweigerte Einreise in den Sicherheitsbereich, was zu verpassten Flügen und erheblichen Beeinträchtigungen führen kann. Dabei sei jedoch erwähnt, dass es einige alternative Identitätsdokumente gibt, die anstelle der Real ID akzeptiert werden.
Hierzu zählen zum Beispiel ein gültiger US-Pass, ein US-Passkarte oder ein staatlich ausgestellter Enhanced Driver’s License, der erweiterte Reisepassfunktionalitäten aufweist. Die Behörde für Heimatschutz, das Department of Homeland Security, hat offiziell erklärt, dass Passagiere ohne Real ID zwar fliegen dürfen, aber mit erhöhten Kontrollen rechnen müssen. Insbesondere könne die Befragung durch das Sicherheitspersonal intensiver ausfallen, um die Identität zweifelsfrei festzustellen. Die TSA kann dabei auch persönliche Daten erheben und eine weitergehende Überprüfung durchführen. Wird die Identität nicht bestätigt, wird der Zugang zur Flugsicherheitskontrolle nicht gewährt.
Aus diesem Grund ist die Beantragung einer Real ID spätestens bis zum Stichtag sehr empfehlenswert. Die Real ID wird aber nicht nur für Flugreisende relevant sein. Auch der Zutritt zu bestimmten Bundesgebäuden, einschließlich solcher mit erhöhter Sicherheitsstufe wie Atomkraftwerke, setzt künftig einen Real ID-konformen Ausweis voraus. Wer keinen entsprechenden Ausweis besitzt, muss mit Zugangsbeschränkungen rechnen, was im beruflichen Alltag oder bei Behördenterminen zu erheblichen Schwierigkeiten führen kann. Die Beantragung der Real ID ist von Bundesstaat zu Bundesstaat unterschiedlich geregelt, was viele Bewerber vor Herausforderungen stellt.
Grundlegende Voraussetzungen für den Erhalt sind neben dem Nachweis der Identität und US-Staatsbürgerschaft oder legalen Aufenthaltsstatus auch der Nachweis der Wohnadresse, beispielsweise durch Mietverträge oder Versorgungsrechnungen, sowie eine Sozialversicherungsnummer. In vielen Bundesstaaten ist die persönliche Vorsprache bei der Zulassungsstelle notwendig, um Dokumente vorlegen zu können. Aufgrund der strengen Vorgaben häufen sich Berichte über lange Wartezeiten und überfüllte Büros kurz vor dem 7. Mai. Besonders Personen mit komplizierten Namensänderungen oder Problemen bei der Beschaffung von Dokumenten geraten in Zeitnot.
Es ist wichtig zu betonen, dass die Real ID keine alternative Identifikation verdrängt, vielmehr ergänzt sie. Für Kinder unter 18 Jahren ist weiterhin keine Identifikation für Inlandsflüge erforderlich. Für Erwachsene stehen verschiedene Optionen offen, um weiterhin sicher und ohne Real ID reisen zu können, sofern andere akzeptierte Dokumente vorliegen. Reisende ohne Real ID, die sich kurzfristig keine neue Karte besorgen können, sollten unbedingt vor Reiseantritt prüfen, ob sie über gültige Alternativpapiere verfügen, um Verzögerungen am Flughafen zu vermeiden. Trotz der gesetzlichen Verpflichtung gibt es auch weiterhin Möglichkeiten, die Ausstellung der Real ID nach dem 7.
Mai vorzunehmen. Personen können weiterhin Anträge stellen und später ausgestellte Real IDs benutzen, sobald diese erhältlich sind. Allerdings bedeutet dies einen erheblichen Mehraufwand bei jeder Reise und Zugangskontrolle, da zusätzliche Identitätsprüfungen nötig sind. Institutionen im Bundesstaat und Bundesregierung appellieren daher an die Bevölkerung, eine Real ID rechtzeitig zu beantragen, um unangenehme Situationen und mögliche Reiseausfälle zu verhindern. Die Einführung der Real ID ist ein wichtiger Schritt zur Erhöhung der nationalen Sicherheit.
Für Bürger bringt sie jedoch auch Herausforderungen mit sich, insbesondere für jene, die nicht ausreichend über den notwendigen Prozess informiert sind oder Schwierigkeiten bei der Dokumentenbeschaffung haben. Öffentlichkeitsarbeit und Informationskampagnen wurden deshalb intensiviert, damit jeder die Chancen hat, sich rechtzeitig vorzubereiten. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Wegfall akzeptierter älterer Ausweisdokumente ab dem 7. Mai zu einer noch strengeren Kontrolle der Identität beim Reisen in den Vereinigten Staaten führt. Das Fehlen einer Real ID bedeutet daher nicht sofort ein komplettes Verbot fürs Fliegen oder Betreten bestimmter Gebäude, allerdings ergeben sich signifikante Risiken und potenzielle Einschränkungen.
Reisende müssen mit Verzögerungen, erhöhtem Kontrollaufwand und möglichen Verweigerungen am Kontrollpunkt rechnen. Um unnötigen Stress und Unannehmlichkeiten zu vermeiden, sollte die Real ID so früh wie möglich beantragt werden. Das erleichtert nicht nur das Reisen, sondern sorgt auch dafür, dass wichtige Zugänge zu sensiblen Bereichen ohne Probleme möglich bleiben. Für jemanden, der nicht fliegen oder Bundesgebäude betreten muss, ist der unmittelbare Handlungsdruck dagegen niedriger. Dennoch empfiehlt es sich, die neue Ausweiskarte als Standardidentifikation im Alltag zu verwenden, da sie langfristig den bürokratischen Aufwand deutlich minimiert.