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Dokumentation von National Geographic führte zum Tod meines Mannes – Witwe erhebt schwere Vorwürfe

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NatGeo documentary caused my husband's murder, widow says

Eine tragische Geschichte aus Afghanistan: Der Tod eines Mannes nach der Veröffentlichung einer Dokumentation von National Geographic wirft Fragen zum Schutz von Informanten und Medienverantwortung auf. Die juristische Auseinandersetzung und die Hintergründe im Detail.

Der Tod von Omar Khan, einem jungen Afghanen, der in einer National Geographic Dokumentation über den letzten Krieg in Afghanistan zu sehen war, hat eine Welle der Empörung ausgelöst. Seine Witwe erhebt in einer Klage schwere Vorwürfe gegen die Verantwortlichen der Dokumentation „Retrograde“. Sie macht geltend, dass die Veröffentlichung seines unverpixelten Bildes in dem Film direkt zu seiner Entführung, Folter und seinem letztlichen Tod durch die Taliban geführt habe. Diese tragische Geschichte wirft die Frage auf, wie weit die Verantwortung von Dokumentarfilmern und Medienunternehmen reicht, wenn es um den Schutz von Menschenleben geht, insbesondere in Konfliktgebieten mit hoher Gefahr für die Beteiligten. Omar Khan war Mitglied einer speziell ausgebildeten Einheit von Minenräumern, die während des vom Westen geführten Afghanistan-Kriegs lebensgefährliche Aufgaben übernommen hatten.

Seine Rolle war essenziell, denn die Minenräumer suchten und entschärften improvisierte Sprengsätze, die vor allem amerikanischen Soldaten zum Verhängnis werden konnten. Der Ruf, den sich Khan unter seinen Kameraden durch sein Aussehen und Engagement erwarb, brachte ihm den Spitznamen „Justin Bieber“ ein. Er war erst 25 Jahre alt, als er in Folge der Tulban-Anschuldigungen und Verfolgungen ums Leben kam. Die Klage, die nun in Los Angeles eingereicht wurde, richtet sich gegen mehrere große Unternehmen, unter anderem Disney, National Geographic und Hulu. Der Vorwurf lautet, dass diese trotz mehrerer Warnungen von ehemaligen Militärangehörigen und anderen Informanten versäumt haben, die Gesichter der gefährdeten Personen unkenntlich zu machen.

Warnungen hatten bereits davor gewarnt, dass eine Freilegung der Identitäten der afghanischen Helfer aus den US-Streitkräften sie lebensgefährlichen Repressalien aussetzen könnte. Die Filmemacher sollen gegen diesen Rat gehandelt haben und somit die Sicherheit von Omar Khan und anderen gefährdet haben. Die Dokumentation „Retrograde“ war hochgelobt und mit mehreren Auszeichnungen wie drei Emmy Awards sowie einem Edward R. Murrow Award für hervorragenden Dokumentarfilm bedacht worden. Sie zeigt die dramatischen und chaotischen letzten Monate des 20-jährigen Kriegs in Afghanistan und ist ein bedeutendes Zeugnis der Ereignisse vor dem Abzug der US-Truppen.

Doch die Sichtbarkeit dieser Figuren brachte massive Risiken für diejenigen mit sich, die in den Reihen der afghanischen Kräfte standen, die die USA unterstützten. Kurz nach der Ausstrahlung und Streaming-Veröffentlichung der Dokumentation im Dezember 2022 verbreitete sich ein TikTok-Video mit Ausschnitten aus dem Film in Afghanistan. Dieses Video war für die Taliban offenbar ein Mittel, um Omar Khan zu identifizieren. Er wurde daraufhin von der Extremistengruppe entführt und wochenlang gefoltert. Trotz zahlreicher Bemühungen und internationaler Berichte über seine missliche Lage, endete diese Zeit qualvoll mit seinem Tod im April 2023.

Die Witwe von Khan und deren Rechtsbeistand bezeichnen die Untätigkeit und Versäumnisse der Filmproduktion als direkten Auslöser seines Todes. Sie kritisieren insbesondere, dass grundlegende Schutzmaßnahmen wie das Verpixeln von Gesichtern oder das Verbergen der Identität nicht angewandt wurden, obwohl man sich der Gefahr bewusst war. Anwalt John Uustal von der Kelley | Uustal Law Firm beschreibt Khan als einen Helden, der darauf vertraute, dass diejenigen, die seinen Mut dokumentierten, größte Vorsicht walten lassen würden. Dieses Vertrauen wurde jedoch enttäuscht. Neben der juristischen Ebene hat der Fall eine politische Debatte über die Sicherheit von afghanischen Helfern ausgelöst, die während des Kriegs mit US-Soldaten zusammenarbeiteten.

Im Januar 2024 wurde der Fall im Rahmen einer Anhörung vor dem Ausschuss für auswärtige Angelegenheiten des US-Repräsentantenhauses behandelt. Dort warnte Thomas Kasza von der Non-Profit-Organisation 1208 Foundation, welche afghanischen Spezialkräften und Unterstützern hilft, davor, die Schutzmaßnahmen und Unterstützungsangebote für diese Menschen zu vernachlässigen. Er bezeichnete den Film angesichts der klaren Risiken sogar als eine 'Todesliste', mithilfe derer die Taliban gezielt Personen auswählten und verfolgten. Die 1208 Foundation setzt sich dafür ein, bürokratische Hürden bei speziellen Visa-Programmen abzubauen, um den gefährdeten Afghanen und ihren Familien eine sichere Ausreise zu ermöglichen. Es gibt weiterhin Personen, deren Gesichter im Film gezeigt wurden und die sich daher nach wie vor in Afghanistan in Lebensgefahr befinden.

Diese Situation verdeutlicht die komplexen Herausforderungen, mit denen geflüchtete Helfer nach Kriegsende konfrontiert sind: Sie wurden im Kampf gegen eine Terrororganisation unterstützt, werden nun aber aufgrund von Mangeln im Schutz und in der Nachsorge vom selben Regime verfolgt. Die Filmproduzenten Matthew Heineman und Caitlin McNally äußerten sich gegenüber der Washington Post, sie hätten keine konkrete Erinnerung an Warnungen bezüglich der Gesichtserkennung erhalten, bezeichneten Khan’s Tod jedoch als einen herzzerreißenden Verlust. National Geographic bestätigte, die Dokumentation aus Vorsichtsgründen von den Streaming-Plattformen entfernt zu haben, um die Gefahr für die gezeigten Personen zu minimieren. Die tragische Geschichte von Omar Khan ist ein mahnendes Beispiel dafür, welche tödlichen Folgen mangelnde Vorsicht und Verantwortung der Medienindustrie haben können. Medien und Dokumentarfilmer tragen eine enorme Verantwortung bei der Darstellung von Personen in gefährlichen Kontexten.

Schutzmaßnahmen dürfen nicht nur theoretisch ergriffen, sondern müssen konsequent umgesetzt werden, um Leben zu schützen und nicht zu gefährden. Die Klage und die öffentliche Debatte könnten künftig wichtigen Einfluss auf die Richtlinien und Praktiken im Umgang mit gefährdeten Informanten haben. Die Auseinandersetzung zeigt, wie eng journalistische Freiheit und der Schutz von Menschenrechten zusammenhängen müssen, besonders in Zeiten von Kriegen und Konflikten. Für die Familie von Omar Khan bleibt der Schmerz und Verlust groß. Gleichzeitig hoffen sie, dass ihr Fall einen Beitrag dazu leistet, dass so schwere Fehler in Zukunft vermieden werden und Menschen, die ihr Leben für eine gemeinsame Sache aufs Spiel gesetzt haben, den Schutz und die Anerkennung erhalten, die ihnen zustehen.

Die Tragödie zeigt, dass hinter jeder Geschichte, jedes Films und hinter jeder Recherche echte Menschen mit Familienschicksalen stehen, die unsere besondere Rücksicht und Verantwortung verdienen.

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