Ein Jahr nach dem Zusammenbruch von FTX: So verändert sich die Kryptowährungsbranche Es ist bereits ein Jahr her, seit der Zusammenbruch von FTX die Kryptowährungswelt erschütterte. Doch wie hat sich die Branche seitdem verändert? Diese Frage beschäftigt nicht nur Insider, sondern auch Anleger und Regulierungsbehörden gleichermaßen. Der Zusammenbruch von FTX, einem der damals führenden Krypto-Börsen, markierte einen Wendepunkt in der Welt der digitalen Währungen. Travis Kling, der Gründer von Ikigai Asset Management, beschreibt diesen Tag als den schlimmsten in seiner beruflichen Laufbahn und im Leben. Die Panik, Schuldgefühle und Scham waren überwältigend, als FTX die Auszahlungen einfror und schließlich Insolvenz anmelden musste.
Aber wie hat sich die Branche seitdem verändert? Der Handel mit Kryptowährungen ist nicht mehr so wie vor einem Jahr. Die Zeiten der exzessiven Spekulationen und des übermäßigen Hebels, die Bitcoin auf sein damaliges Hoch von fast 69.000 US-Dollar trieben, sind vorbei. Ebenso sind die Celebrities und Social-Media-Influencer, die Nicht-fungible Tokens und Memecoins bewarben, weitgehend verschwunden. Regulierungsbehörden haben sich entschlossen, nicht erneut überrascht zu werden, und ziehen ihre Zügel enger.
Große Finanzunternehmen wie BlackRock Inc. drängen in den Markt, angezogen von der Aussicht, dass die US-amerikanische Börsenaufsicht erstmals einen ETF genehmigen könnte, der direkt in Bitcoin investiert. Bitcoin hat seit dem Zusammenbruch des stabilen TerraUSD im Mai 2022, der die Welle der Misserfolge auslöste, die letztendlich zum Untergang von FTX führte, alle Verluste wieder wettgemacht. Doch trotz dieser scheinbaren Normalisierung ist die Branche nach wie vor von Spekulationen und unzureichenden Sicherheitsvorkehrungen geprägt. Der Tether-Stablecoin, um den sich schon lange Spekulationen über die Qualität der die Währung unterstützenden Vermögenswerte und Vorwürfe, dass er von Kriminellen genutzt wird, ranken, ist in den letzten Monaten dominanter geworden.
Binance, die größte Krypto-Börse, operiert immer noch ohne festen Hauptsitz. Experten sehen nach wie vor eine Branche, die vom unkontrollierten Spekulieren und unzureichenden Schutzmaßnahmen geprägt ist. Es gibt nach wie vor Vorwürfe gegen Krypto-Börsen, die Brokerage-Aktivitäten ausführen und Anschuldigungen, dass sie Kundengelder vermischen. Die Branche bietet größtenteils Vermögenswerte an, die aus dem Nichts geschaffen werden können und deren Werte leicht manipulierbar sind. Regulierungsbehörden haben seit dem Zusammenbruch von FTX ihre Bemühungen verstärkt, um den Wildwuchs in der Branche einzudämmen.
Neue Gesetze und Regelungen wurden erlassen, sowohl auf internationaler als auch auf nationaler Ebene, um den Kryptowährungsmarkt zu regulieren. Insgesamt hat sich die Branche seit dem Zusammenbruch von FTX stark verändert. Während einige die Entwicklungen als positiv ansehen, bleiben andere skeptisch und sehen noch immer erhebliche Risiken für Anleger und die finanzielle Stabilität. Doch eins ist klar: Die Kryptowährungsbranche ist im Wandel, und es bleibt abzuwarten, wie sich die Lage in den kommenden Monaten und Jahren weiterentwickeln wird.