Starbucks hat im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2025 einen leichten Umsatzanstieg von 2 % verzeichnet. Das Unternehmen erreichte damit einen konsolidierten Nettoumsatz in Höhe von 8,8 Milliarden US-Dollar, was auf konstanter Währungsbasis sogar einer Steigerung von 3 % entspricht. Diese Entwicklung unterstreicht die Widerstandsfähigkeit und globale Relevanz des weltweit führenden Kaffeehauskonzerns, trotz herausfordernder Marktbedingungen und zunehmendem Wettbewerb. Das Wachstum wurde maßgeblich durch die Eröffnung von 213 Netto-Neueröffnungen getrieben, wodurch die Gesamtzahl der Starbucks-Filialen weltweit auf 40.789 angewachsen ist.
Die Gesamtstruktur der Filialen setzt sich dabei aus 53 % unternehmenseigenen und 47 % lizenzierten Standorten zusammen, was die globale Expansion und das flexible Geschäftsmodell des Unternehmens verdeutlicht. Die beiden wichtigsten Märkte für Starbucks, die Vereinigten Staaten und China, machen zusammen 61 % des gesamten Filialportfolios aus. Die USA beherbergen 17.122 Standorte, während China mit 7.758 Filialen ebenfalls eine starke Präsenz aufweist.
Diese beiden Kernregionen tragen entscheidend zum internationalen Umsatz bei und stehen gleichzeitig für sehr unterschiedliche Marktdynamiken. Während in den USA vergleichbare Umsätze Herausforderungen bereiteten, konnten internationale Märkte, insbesondere China, teils positive Impulse setzen. Trotz des übergeordneten Umsatzanstiegs gingen die vergleichbaren Umsätze der globalen Filialen um 1 % zurück. Dabei wurde ein Rückgang der vergleichbaren Transaktionen um 2 % festgestellt, was teilweise durch einen Anstieg des durchschnittlichen Bonwerts um 1 % ausgeglichen wurde. Dieses Muster spiegelt ein verändertes Konsumentenverhalten wider, das durch Preisanpassungen, veränderte Kundenfrequenz und Wettbewerb geprägt ist.
Die nordamerikanische Region verzeichnete einen vergleichbaren Umsatzrückgang von 1 %. Hier fiel die Zahl der vergleichbaren Transaktionen um 4 %, wogegen der durchschnittliche Bonwert um 3 % anstieg. Besonders in den USA, dem größten Einzelmarkt im Portfolio von Starbucks, sank der vergleichbare Umsatz sogar um 2 %. Dieser Rückgang ist vor allem auf den Rückgang der Kundenfrequenz zurückzuführen, während Preisanpassungen die Umsatzentwicklung abmilderten. Positiv entwickelte sich der internationale Geschäftsbereich, welcher einen Anstieg der vergleichbaren Umsätze um 2 % verbuchte.
Diese Steigerung wurde insbesondere durch ein Wachstum der vergleichbaren Transaktionen um 3 % getragen, obwohl der durchschnittliche Bonwert international leicht um 1 % sank. Insbesondere die Entwicklung in China zeigte ein differenziertes Bild: Hier blieben die vergleichbaren Umsätze stabil, da das Wachstum bei den Transaktionen durch einen Rückgang der Durchschnittsausgaben neutralisiert wurde. Die nordamerikanische Segmentumsatzsteigerung um 1 % auf 6,5 Milliarden US-Dollar unterstreicht den robusten Marktcharakter. Das Wachstum in Nordamerika ist auch auf eine Ausweitung der unternehmenseigenen Filialen um 5 % innerhalb des letzten Jahres zurückzuführen. Allerdings sank der operative Gewinn der Nordamerika-Sparte auf 748,3 Millionen US-Dollar, gegenüber 1,1 Milliarden US-Dollar im gleichen Quartal des Vorjahres.
Diese Entwicklung resultiert aus einer geringeren Hebelwirkung sowie zusätzlichen Arbeitskosten, die im Rahmen der strategischen Initiative „Back to Starbucks“ investiert wurden, um den Betrieb zu stärken und das Kundenerlebnis zu verbessern. Im internationalen Segment, das einen Nettoumsatzanstieg von 6 % auf 1,9 Milliarden US-Dollar verzeichnete, spielte die Expansion sowohl bei den unternehmenseigenen als auch den lizenzierten Filialen eine zentrale Rolle. Die Übernahme eines lizenzierten Geschäftspartners im Vereinigten Königreich trug ebenfalls zur Umsatzsteigerung bei. Trotz dieser positiven Entwicklungen sank das operative Ergebnis im Channel Development Bereich auf 217 Millionen US-Dollar, was auf hohe Werbeaktivitäten und Restrukturierungskosten zurückzuführen ist. Brian Niccol, Chairman und CEO von Starbucks, äußerte sich optimistisch zu den jüngsten Ergebnissen und betonte die Bedeutung des „Back to Starbucks“-Programms als Weg zur strategischen Neuausrichtung und nachhaltigen Geschäftsentwicklung.
Niccol hob hervor, dass die Stabilisierung der Transaktionen in einem schwierigen Verbrauchermarkt und auf der Basis der starken Marke sowie dem Engagement der Partner ein positives Signal für die Zukunft sei. Trotz globaler Erfolge schreibt Starbucks im Vereinigten Königreich für das Geschäftsjahr, das am 29. September 2024 endet, einen vorsteuerlichen Verlust von 35,2 Millionen Pfund. Dies stellt einen deutlichen Rückgang gegenüber dem Vorjahr dar, in dem ein Gewinn von 16,9 Millionen Pfund verbucht wurde. Herausforderungen in der Region spiegeln sich in höheren Kosten und wettbewerbsintensiven Marktbedingungen wider.
Diese Ergebnisse verdeutlichen, dass trotz globaler Expansionspläne einzelne Märkte volatil bleiben und Unternehmen weiterhin strategisch anpassen müssen. Die Ergebnisse des zweiten Quartals 2025 verdeutlichen sowohl die Stärken als auch die Herausforderungen von Starbucks in einem sich wandelnden globalen Marktumfeld. Die Fähigkeit, die Anzahl der Filialen kontinuierlich zu steigern und Märkte wie China und andere internationale Regionen auszubauen, zeigt das langfristige Wachstumspotenzial. Gleichzeitig muss das Unternehmen den anhaltenden Rückgang der vergleichbaren Transaktionen adressieren, insbesondere in Nordamerika. Die Strategie „Back to Starbucks“ soll genau diese Herausforderungen meistern, indem der Fokus auf die Verbesserung des Kundenerlebnisses, die Investition in Mitarbeitende und die Stärkung der Markenbindung gelegt wird.
Darüber hinaus zeigen die Margenentwicklung und der Rückgang des operativen Gewinns in wichtigen Segmenten, dass Investitionen und Anpassungen notwendig sind, um den Wachstumskurs langfristig zu sichern. Für Investoren und Marktbeobachter bietet das Quartal somit interessante Einblicke in die Balance zwischen Expansion und Profitabilität bei einem global führenden Unternehmen. Die weitere Entwicklung der vergleichbaren Umsätze, vor allem hinsichtlich der Kundenfrequenz und des durchschnittlichen Bonwerts, bleibt ein zentraler Indikator für den zukünftigen Erfolg. Abschließend lässt sich sagen, dass Starbucks mit dem soliden Umsatzwachstum und der weltweiten Filialexpansion weiterhin eine starke Marktstellung behauptet. Die Managementstrategie will durch gezielte Konzepte und operative Maßnahmen den Herausforderungen in den Kernmärkten begegnen und gleichzeitig neue Chancen in den internationalen Märkten nutzen.
Die kommenden Quartale werden entscheidend sein, um zu beobachten, wie sich diese Maßnahmen auf das Wachstum und die Profitabilität auswirken und wie Starbucks seine globale Position als bedeutender Player im stark umkämpften Kaffee- und Gastronomiesektor weiter festigt.