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Warum die Schrift auf dem Grab von Papst Franziskus so schlecht aussieht: Ein Blick auf die typografische Panne

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Why the lettering on Pope Francis's tomb looks so bad

Papst Franziskus hinterlässt ein bedeutendes Vermächtnis, doch sein Grabmal wirft Fragen auf – vor allem wegen einer überraschenden typografischen Fehlentscheidung. Erfahren Sie mehr über die Hintergründe, typografischen Aspekte und warum die Schriftgestaltung auf seinem Grab so negativ auffällt.

Papst Franziskus gehört zweifellos zu den einflussreichsten Persönlichkeiten unserer Zeit. Als Oberhaupt der katholischen Kirche setzte er neue Maßstäbe in Sachen Modernität, Mitgefühl und Inklusion. Sein Wirken war geprägt von der Offenheit gegenüber gesellschaftlichen Herausforderungen, wie zum Beispiel der Aufnahme von transgender Menschen in die Sakramente sowie seinem Appell für Frieden in Konfliktgebieten wie Gaza. Umso mehr erstaunt es viele, dass das Grabmal des Papstes, welches sich in der Basilika Santa Maria Maggiore in Rom befindet, eine typografische Schwäche aufweist, die vielfach kritisiert wird – und zwar die schlechte Qualität der Buchstabenanordnung, auch als Kerning bezeichnet. Kerning beschreibt den Abstand zwischen einzelnen Buchstaben eines Schriftzugs und ist ein grundlegendes Element der Typografie.

Bei sorgfältiger Gestaltung sorgt es dafür, dass Texte harmonisch und ästhetisch lesbar sind, während schlechte Kerning-Entscheidungen zu Verwirrung und einem unangenehmen Eindruck führen können. Das Grab von Papst Franziskus zeigt auf den ersten Blick nur den Namen „Franciscus“ – also die lateinische Form seines Vornamens – sowie ein schlichtes Kreuz. Der Papst selbst hatte sich bewusst für eine zurückhaltende Gestaltung entschieden, ganz in seinem demütigen Lebensstil entsprechend. Auch der Stein stammt aus der Region Ligurien, der Heimat seiner Großeltern, und wird von den Verantwortlichen der Vatikan-Nachrichtendienste als „der Stein des Volkes“ bezeichnet. Das wäre eine schöne Geste, hätte man nicht die gravierende typografische Fehlentscheidung auf dem Stein vergessen oder übersehen.

Denn das Schriftbild ist durch ein katastrophales Kerning entstellt. Die Buchstaben sind so ungünstig und unregelmäßig verteilt, dass der Name eher wie das verwirrende Fragment „F R A NCIS VS“ erscheint. Diese fehlerhafte Buchstabenanordnung hat auf Social-Media-Plattformen und diversen Internetforen viel Spott und Kritik hervorgerufen. Nutzer auf Reddit und Twitter machten sich über die schlechten Abstände lustig und diskutierten über den möglichen Grund für diesen Fauxpas. Einige Versuche, die Situation zu relativieren, zeigten sich jedoch eher als Spekulation denn als fundierte Erklärung.

So vermuteten manche, dass die misslungene Gestaltung ein absichtliches Zeichen der Demut gegenüber Gott sein könnte – aber ein solcher historisch oder theologisch fundierter Hintergrund konnte von Experten nicht bestätigt werden. Gerade Fachleute aus den Bereichen der Kalligraphie und der Typografie äußerten sich kritisch. Die Kalligraphin Cheryl Jacobsen, die auch als Dozentin im Bereich Buchkunst an der Universität von Iowa tätig ist, bezeichnete die Verfahren bei der Gravur als „schrecklich schlecht“. Sie betonte, dass es keine historische Rechtfertigung für solch eine schlechte Buchstabenabstände gäbe. Gleiches gilt für Christopher Calderhead, Herausgeber und Designer des Letter Arts Review sowie Autor zahlreicher Werke über antike und religiöse Schriftbildgestaltung.

Calderhead kritisierte besonders die Wahl der Schriftart Times New Roman in Verbindung mit der schlechten Anordnung. Die Times New Roman ist zwar eine weitverbreitete und klassische Serifenschrift, deren Versalien (Großbuchstaben) von hoher Qualität sind und sorgfältig kapiert werden sollten. Das bedeutet, die Abstände müssen individuell an jedes Buchstabenkombination angepasst werden, um ein stimmiges Gesamtbild zu erzeugen. Leider wirkte der eingesetzte Abstand mechanisch und starr, wobei gleichmäßige Leerraumabstände von den Außenrändern jedes Buchstabens angewandt wurden. Calderhead nennt dies eine „Anfängerfehler“, der bei der handwerklichen Bearbeitung der Steingravur hätte vermieden werden können.

Als mögliche Ursache vermutet er, dass das Projekt an ein beliebiges, nicht spezialisiertes Steinmetzunternehmen vergeben wurde, das mit typografischen Feinheiten wenig vertraut ist. Dies kontrastiert stark mit der jahrtausendealten Tradition ästhetischer und malerischer Schriftformen in religiösen Kontexten wie Grabstätten oder Inschriften in Katakomben. Diese historischen Schriftzüge zeichneten sich häufig durch eine freiere, unregelmäßigere und deshalb lebendigere Gestaltung der Buchstabenabstände aus. Damit wurde eine weit ästhetischere und persönlichere Wirkung erzeugt. Dort wäre eine weniger formelle Schriftart weniger anfällig für einen derartigen Fehler gewesen.

Die nüchterne und formale Times New Roman legt aber gerade großen Wert auf eine dynamische und sorgfältige Kerning-Behandlung. Die schlechte Umsetzung steht somit im Widerspruch zum ehrwürdigen Kontext eines Papst-Grabmals und dem Respekt, den man einem solchen Erbe schulden sollte. Dennoch relativiert sich die Bedeutung dieser typografischen Panne angesichts des großen Vermächtnisses, das Franziskus hinterlässt. Papst Franziskus ist für seine Demut berühmt. Vielleicht entspricht es sogar symbolisch seiner Persönlichkeit, dass sein Name in Stein nicht perfekt erscheint und so gewissermaßen seine Bescheidenheit im Angesicht des Ewigen verkörpert wird.

Trotzdem ist es schade, dass ausgerechnet an einer so repräsentativen Stelle eine solch vermeidbare Nachlässigkeit den Gesamteindruck stört und öffentlich zur Diskussion führt. Dieser Fall zeigt einmal mehr, wie wichtig das Detailwissen der Typografie in der Gestaltung von kulturellen, religiösen und historischen Objekten ist. Die Kombination aus Schriftart, Kerning und Handwerk verlangt Expertise, um ein dauerhaft würdiges Ergebnis zu sichern. Abschließend lässt sich sagen, dass die schlechte Gestaltung der Schrift auf dem Grab von Papst Franziskus vor allem auf eine fehlende Typografie-Kompetenz und eine unzureichende Qualitätskontrolle zurückzuführen ist. Sie steht im Kontrast zum persönlichen und gesellschaftlichen Vermächtnis des Papstes, das von Fortschritt, Offenheit und Mitgefühl geprägt ist.

Gleichzeitig liefert sie dem Fachpublikum und Interessierten ein interessantes Beispiel dafür, wie typografische Fehler in der Praxis wahrgenommen werden und welches öffentliche Interesse sie hervorrufen können. Dieses kleine Detail der Gestaltung zeigt, dass auch in der heutigen Zeit bei historischen Denkmälern und der symbolischen Darstellung großer Persönlichkeiten die Auswahl der richtigen Schriftart und die präzise Umsetzung der Kerning-Feinheiten unverzichtbar sind. Nur so können sie über die Jahre hinweg ihre angemessene Würde bewahren und den Betrachter nachhaltig beeindrucken.

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