Mozilla hat mit Firefox 139.0 ein bedeutendes Update seiner beliebten Webbrowser veröffentlicht, das nicht nur viele neue Funktionen bereithält, sondern auch bestehende Features weiter verbessert und Sicherheitslücken schließt. Die endgültige Version wurde am 27. Mai 2025 für Nutzer der Release-Kanäle freigegeben und bietet eine spannende Mischung aus Benutzerfreundlichkeit, Performance-Verbesserungen und Entwicklerunterstützungen. Besonders hervorzuheben sind dabei die neuen Anpassungsmöglichkeiten für den Tab-Startbildschirm, innovative Übersetzungsfunktionen, experimentelle Link-Vorschauen und ein erhöhtes Sicherheitsniveau, die Firefox weiterhin an der Spitze moderner Browsertechnologie positionieren.
Im Folgenden werden die wichtigsten Neuerungen und Änderungen eingehend erläutert. Eine der besonders beliebten Neuerungen in Firefox 139.0 ist die Einführung von Full-Page-Übersetzungen innerhalb von Firefox-Erweiterungsseiten, die mit dem moz-extension://-URL-Schema beginnen. Dies bedeutet, dass Nutzer ihre Browsererweiterungen jetzt komplett in der gewünschten Sprache anzeigen lassen können, ohne auf externe Übersetzungsdienste zurückgreifen zu müssen. Die Übersetzungsfunktion selbst wurde von Nutzern vielfach gewünscht und erweitert das Angebot von Firefox sinnvoll, insbesondere für internationale Anwender oder Entwicklungsumgebungen, in denen diverse Sprachen zum Einsatz kommen.
Ein weiteres Highlight stellt die neue Möglichkeit dar, den Startbildschirm von Firefox individuell zu gestalten. Anwender können ab sofort eigene Bilder als Hintergrund in ihren neuen Tabs hochladen oder verschiedene Farboptionen nutzen – von auffälligem Pink bis hin zu dezentem Dunkelgrau. Dieses Feature wird sukzessive für neue User freigeschaltet, lässt sich jedoch sofort über Firefox Labs aktivieren. Zudem hat Mozilla neue Wallpaper-Bilder veröffentlicht und eine künstlerische Kategorie namens „Celestial“ hinzugefügt, die den Startbildschirm visuell noch ansprechender macht. Diese Personalisierung ergibt nicht nur einen ästhetischen Mehrwert, sondern trägt auch dazu bei, den Browserstart angenehmer und individueller zu gestalten.
Für technikaffine Nutzer und Experimentierfreudige steht derzeit die Funktion „Link Previews“ als experimentelles Feature zur Verfügung. Sobald diese in den Firefox-Einstellungen unter Firefox Labs aktiviert ist, können Anwender mit dem Tastenkürzel Alt+Shift auf einem Link eine Vorschau sehen, ohne die Seite tatsächlich öffnen zu müssen. Dieses praktische Tool erlaubt ein schnelleres Informieren über den Inhalt von Links und verbessert das Surferlebnis durch effizientere Navigation, insbesondere bei umfangreichen Webseiten oder Suchergebnissen. Ein praktisches Update betrifft außerdem die Adress-Autofüllfunktion, die nun auch für Nutzer in Australien und Indien aktiviert wurde. Dies erleichtert das automatisierte Ausfüllen von Adressfeldern, spart Zeit und reduziert Fehler beim Eingeben persönlicher Daten.
Gerade in Zeiten, in denen Online-Shopping und Formularausfüllungen alltäglich sind, stellt diese Verbesserung einen deutlichen Komfortgewinn dar. Nicht zu vernachlässigen sind die behobenen Fehler und die deutlichen Performance-Verbesserungen bei Firefox 139.0. So wurde beispielsweise ein Problem korrigiert, bei dem PNG-Bilder mit Transparenz beim Einfügen in den Browser ihre Transparenz verloren haben. Diese Korrektur stellt sicher, dass Grafiken korrekt und wie erwartet dargestellt werden.
Darüber hinaus wurde die Upload-Leistung über das moderne HTTP/3-Protokoll deutlich verbessert, insbesondere bei der Nutzung von QUIC 0-RTT-Verbindungen sowie bei Netzwerken mit hohen Bandbreiten und Verzögerungen. Dies führt zu schnelleren und stabileren Datenübertragungen und sorgt für ein flüssigeres Online-Erlebnis. Sicherheitsaspekte werden bei Mozilla traditionell großgeschrieben, weshalb auch Firefox 139.0 eine Reihe von Sicherheitslücken schließt. Obwohl konkrete Details aus Sicherheitsgründen meist nicht umfassend kommuniziert werden, ist bekannt, dass das Entwicklerteam zahlreiche Schwachstellen behoben hat, um den Schutz der Nutzerdaten und die Integrität des Browsers zu gewährleisten.
Nutzer profitieren so von einem sicheren Surfen, das auch aktuellen Bedrohungen im Netz besser standhält. Ein erwähnenswerter Wandel betrifft die Migrationsmöglichkeiten von Chrome zu Firefox. Aufgrund neuer Verschlüsselungsmethoden in Windows, mit denen Chrome Nutzerdaten schützt, ist es der Firefox-Migrationsassistenten-Version 139.0 nicht mehr möglich, Zahlungsdaten und Passwörter direkt aus Chrome zu importieren. Nutzer können weiterhin ihre Passwörter aus Chrome exportieren, indem sie eine CSV-Datei erstellen, die anschließend manuell in Firefox importiert werden kann.
Zwar erschwert diese Änderung den Importprozess etwas, doch bietet Mozilla damit dennoch eine praktikable Lösung zum Datenumzug, die Privatsphäre und Sicherheit jedoch weiterhin respektiert. Eine weniger erfreuliche Nachricht betrifft die Einstellung der „Review Checker“-Funktion, die mit dem 10. Juni 2025 endgültig deaktiviert wird. Obwohl dieses Feature von einigen Usern genutzt wurde, hat Mozilla offensichtlich entschieden, sich auf andere Entwicklungsbereiche stärker zu fokussieren. Nutzer des Features sollten sich daher rechtzeitig um Alternativen kümmern und ihre Arbeitsweise entsprechend anpassen.
Vom Unternehmenseinsatz her gesehen ist Firefox 139.0 ebenfalls ein bedeutendes Update. Die zugehörigen Unternehmensrichtlinien und spezifischen Fehlerbehebungen sind in den Firefox for Enterprise 139 Release Notes beschrieben. Diese richten sich primär an Administratoren, die den Browser in großen Firmennetzwerken ausrollen und konfigurieren. Verbesserte Policy-Optionen und gezielte Fehlerbehebungen bieten hier einen Mehrwert für eine stabile, kontrollierte und sichere Arbeitsumgebung.
Auch Entwickler können sich auf zahlreiche Änderungen freuen. Basierend auf dem Feedback aus der Entwicklercommunity auf Plattformen wie Mozilla Connect und Stack Overflow wurde beispielsweise die Netzwerkanalyse im DevTools-Netzwerkpanel verbessert, indem jetzt Filtereinstellungen über verschiedene Toolbox-Sessions hinweg gespeichert werden. Dadurch müssen Entwickler ihre Filter nicht ständig neu setzen und profitieren von einem effizienteren Debugging-Prozess. Ebenso wurde der Debugger verfeinert: Das Verzeichnis-Root wird jetzt auf die jeweilige Domain begrenzt, für die es gesetzt wurde. Diese Änderung entspricht dem typischen Einsatzszenario besser und verhindert, dass Einstellungen unbeabsichtigt auf Domains übertragen werden, die nichts mit dem aktuellen Projekt zu tun haben.
Eine übersichtlichere Anzeige der Codequellen im Source List und eine optimierte Benutzeroberfläche runden diese Verbesserungen ab. Besonders für Entwickler im Bereich Webentwicklung bietet Firefox hieran hilfreiche Werkzeuge zur präzisen und komfortablen Fehleranalyse. Darüber hinaus wurden die Sichtbarkeit und das Design der pausierten Zeile im Debugger überarbeitet, was insbesondere im Modus für hohe Kontraste die Lesbarkeit deutlich verbessert. Solche Details zeigen, wie intensiv Mozilla auf Nutzerbedürfnisse eingeht und Barrierefreiheit weiter vorantreibt. Ein bedeutender Fortschritt in der Webplattform betrifft die Aktivierung des Temporal API, das eine moderne und präzisere Alternative zum bisherigen Date-Handling in JavaScript darstellt.
Temporal wurde von der Community lange gefordert und bietet verbesserte Funktionen zum Umgang mit Datums- und Zeitangaben, vor allem bei komplexen Anwendungen. Weitere Erweiterungen bekommen auch Worker-Skripte mit Timer-Drosselung (Timer Throttling), die nun unterstützt wird und zur Schonung von Systemressourcen beiträgt, indem Hintergrundaufgaben effizienter verwaltet werden. Geschlossene <details>-Elemente lassen sich nun durchsuchen und können bei einer Find-in-Page-Suche automatisch aufgeklappt werden, was das Auffinden von Inhalt verbessert, der ansonsten verborgen wäre. Auch technische Neuerungen im Bereich Web-Authentifizierung wurden integriert, mit der Unterstützung der WebAuthn LargeBlob-Erweiterung und der Möglichkeit, HTMLDialogElemente mit der Methode requestClose() zu steuern. Zusätzlich verbessert der interne Editor für contenteditable- und designMode-Inhalte die Verarbeitung von Leerraum vor Blockgrenzen und passt das Verhalten an andere Browser wie Chrome an.
Diese Harmonisierung der Browser-Verhalten sorgt für stabilere Darstellung und Kompatibilität. Ein aktuelles Problem betrifft nur Windows-Nutzer mit bestimmten NVIDIA-Grafikkarten und Multi-Monitor-Setups mit unterschiedlichen Bildwiederholraten. Hier kann es nach dem Update auf Firefox 139 zu Grafikfehlern kommen. Als Workaround empfiehlt Mozilla, in about:config die Einstellung gfx.webrender.
dcomp-win.enabled auf false zu setzen und den Browser neu zu starten. Mozilla arbeitet bereits an einer Lösung in Firefox 139.0.1, um das Problem zu beheben.
Abschließend verdient auch die Community besondere Anerkennung. Im Zuge dieser Version haben zahlreiche neue Entwickler ihren ersten Beitrag zum Firefox-Projekt geliefert, was die lebendige und aktive Natur der Mozilla-Community unterstreicht. Ihre Beiträge helfen dabei, Firefox weiterhin zukunftsfähig, stabil und innovativ zu gestalten. Mozilla ermutigt alle interessierten Nutzer und Entwickler, sich zu beteiligen und freut sich über jeden neuen Input und jede Unterstützung. Mit all diesen Neuerungen, Verbesserungen und Bugfixes setzt Firefox 139.
0 ein klares Zeichen für die kontinuierliche Weiterentwicklung moderner Webtechnologien in Verbindung mit einer hohen Nutzerorientierung, höchster Performance und einem starken Engagement für Sicherheit und Datenschutz. Für Browsernutzer in Deutschland und weltweit bietet die Version eine ideale Gelegenheit, die neuesten Features zu entdecken und den Browser auf den aktuellsten Stand zu bringen – für ein noch angenehmere und individuellere Nutzung im stets wandelnden Netz.