Der Kryptowährungsmarkt steht nie still, doch einige Indikatoren haben sich als besonders aussagekräftig herausgestellt, um zukünftige Preisbewegungen von Bitcoin abzuschätzen. Einer der neuesten und am meisten beachteten ist der sogenannte ‚BTC Risk-Off‘ Signalgeber. Dieses Tool kombiniert verschiedene marktbezogene Metriken, um das Risiko einer Korrektur im Bitcoin-Preis zu bewerten und potenzielle Wendepunkte zu identifizieren. Das bemerkenswerte daran: Der ‚BTC Risk-Off‘ Indikator ist kürzlich auf ein Niveau gefallen, das zuletzt im März 2019 erreicht wurde. Damals pendelte der Bitcoin-Preis noch um die 4.
000 US-Dollar. Die Geschichte zeigt, dass sich kurz danach eine unglaubliche Rallye von mehr als 1.500 % ereignete, die Bitcoin bis auf über 68.000 US-Dollar katapultierte. Dies wirft die Frage auf, ob ein ähnlicher Preissprung im Jahr 2025 bevorsteht.
Die Bedeutung des ‚BTC Risk-Off‘ Signals liegt in seiner Methodik. Es setzt sich aus sechs verschiedenen Parametern zusammen: Downside und Upside Volatilität, Exchange-Inflows, Funding-Rates, offene Futures-Positionen sowie die Marktkapitalisierung. Zusammen bilden sie ein ausgewogenes Bild des aktuellen Korrekturrisikos. Sinkt der Indikator auf einen niedrigen Wert, signalisiert das historisch geringe Risiken für einen plötzlichen Preisverfall, während es gleichzeitig die Wahrscheinlichkeit für eine bevorstehende Aufwärtsbewegung erhöht. Im Gegenteil deutet ein hoher Wert, insbesondere wenn der Indikator über 60 steigt und rot wird, auf eine schlechte Marktlage und bullishe Risiken für Verluste hin.
Der Rückblick auf 2019 zeigt eindrucksvoll, wie wirkungsvoll dieser Indikator sein kann. Damals befand sich Bitcoin auf einem Tiefststand, der für viele Investoren eine Gemengelage aus Unsicherheit und Optimismus bot. Der ‚BTC Risk-Off‘ Wert von 23,7 markierte minimalen Korrekturdruck, was sich kurzfristig in einem enormen Preisanstieg manifestierte. Die nun erreichte niedrigere Schwelle im Jahr 2025 könnte analog gleichermaßen richtungsweisend sein, allerdings sind verschiedene Faktoren zu berücksichtigen, die sich seit 2019 verändert haben. Ein wesentlicher Unterschied liegt in der institutionellen Adoption.
Während Bitcoin 2019 vor allem von Privatanlegern und frühen Adoptern geprägt war, hat die Einführung von Spot Bitcoin Exchange Traded Funds (ETFs) in den USA im Jahr 2024 eine neue Dimension eröffnet. Diese ETF-Produkte ermöglichten es institutionellen Investoren, einfacher und sicherer in Bitcoin zu investieren. Heute halten ETFs und börsennotierte Firmen etwa neun Prozent des Bitcoin-Angebots. Diese zunehmende Beteiligung größerer Finanzakteure hat nicht nur die Nachfrage stabilisiert, sondern auch die Marktmechanismen nachhaltiger gestaltet und die Volatilität deutlich reduziert. Tatsächlich haben Daten von Fidelity Digital Assets gezeigt, dass die Volatilität von Bitcoin im Vergleich zu Aktienindizes um das Dreifache bis Vierfache gefallen ist.
Während Bitcoin in seinen Anfangsjahren durch enorme Preisschwankungen gekennzeichnet war, hat sich die Situation seit 2019 fundamental geändert. Die einjährige annualisierte Real-Volatilität sank um mehr als 80 %, was auf eine Reifung des Marktes hindeutet. Dieses geringere Risikoprofil zieht neue Investoren an und unterstützt die Preisstabilität, während gleichzeitig ein höheres Preisniveau als Boden etabliert wird. Makroökonomische Indikatoren ergänzen das Bild. Der sogenannte Macro Chain Index (MCI), eine Kombination aus onchain und makroökonomischen Daten, hat zuletzt ebenfalls ein Kauf-Signal ausgesendet, das seit 2022 nicht mehr zu sehen war.
Das Gleiche gilt für die Futures-Open-Interest und die positive Funding-Rate, die auf ein wachsendes Interesse institutioneller Akteure an Long-Positionen hindeuten. Historisch führte ein solches Zusammenspiel dieser Umstände bei Bitcoin in den Jahren vor 2019 und 2021 zu großen Aufwärtsbewegungen. In der Praxis bedeutet eine niedrige Netzwerkauslastung und rückläufige Transaktionsvolumina, solche wie sie seit Dezember 2024 zu beobachten sind, nicht zwangsläufig einen bevorstehenden Bärenmarkt. Vielmehr könnten diese Entwicklungen auf eine temporäre Konsolidierung oder eine geringe Aktivität von kurzfristigen Spekulanten deuten. Einige Analysten sehen darin eine strategische Gelegenheit für langfristige Anleger einzusteigen, bevor der nächste Wachstumsschub einsetzt.
Für die Zukunft deutet vieles darauf hin, dass Bitcoin auf einen neuen Rekordpreis zuläuft. Die Kombination aus niedrigem Korrekturrisiko, stabileren und reiferen Marktstrukturen, gestiegenen institutionellen Beteiligungen und positiven Makroindikatoren liefert eine solide Grundlage für ein nachhaltiges Wachstum. Sollte sich die historische Korrelation des ‚BTC Risk-Off‘ Signals wiederholen, könnten Anleger von einem Preisanstieg über 100.000 US-Dollar in den kommenden Wochen oder Monaten profitieren. Natürlich sind Kryptowährungen keine risikofreien Anlagen und der Markt ist weiterhin volatil und komplex.
Dennoch stellen Daten und Indikatoren wie der ‚BTC Risk-Off‘ eine wertvolle Ergänzung für die Entscheidungsfindung dar. Sie erlauben es, Situationen zu erkennen, in denen das Aufwärtspotenzial den Abwärtsrisiken deutlich überlegen ist. Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass die jüngste Entwicklung im ‚BTC Risk-Off‘ Indikator einen möglichen Wendepunkt für Bitcoin darstellen könnte. Die in der Vergangenheit beobachtete massive Rallye von 1.550 % zeigt das Potenzial, das hinter niedrigen Risiko-Signalen steckt.
Die Rahmenbedingungen heute sind aufgrund der stärkeren institutionellen Teilnahme und marktkonformen Volatilität günstiger denn je für eine nachhaltige Kursentwicklung. Für Investoren könnte ein genaues Beobachten solcher Signale daher wertvolle Hinweise bieten, um frühzeitig von möglichen Marktwendungen zu profitieren.