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US-Grenzschutz setzt auf Gesichtserkennung: Fotos aller Autoeinsteiger für mehr Kontrolle

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US Border Agents Asking for Help Taking Photos of Everyone Entering by Car

Die US-Grenzschutzbehörde verstärkt den Einsatz von Gesichtserkennungstechnologie, um alle Personen, die mit dem Auto in die USA einreisen, präzise zu erfassen. Die neuen Maßnahmen zielen darauf ab, Sicherheitslücken zu schließen und Einreisekontrollen zu verbessern, stoßen jedoch auf Datenschutzbedenken.

Die US-amerikanische Grenzschutzbehörde Customs and Border Protection (CBP) hat einen neuen Schritt unternommen, um die Kontrolle an den Landgrenzen zu verstärken. Sie fordert Technologieunternehmen dazu auf, innovative Lösungen für eine Echtzeit-Gesichtserkennung zu entwickeln, mit der jede einzelne Person in einem Fahrzeug, die in die USA einreist, fotografiert und mit ihren Reisedokumenten abgeglichen werden kann. Diese Technologie soll nicht nur die Fahrzeuginsassen auf den vorderen Plätzen erfassen, sondern auch die Passagiere in den hinteren Reihen zuverlässig abbilden. Ziel ist es, die bestehende Infrastruktur zu erweitern und die biometrische Erfassung von Einreisenden zu optimieren. Die CBP nutzt bereits Gesichtserkennungssysteme an verschiedenen Einreisepunkten, etwa in Flughäfen und Häfen.

Diese Systeme vergleichen Fotos der Personen mit Informationen aus Reise- und Identitätsdokumenten sowie mit bereits in Regierungshand gespeicherten Bildern. Jedes biometrisch bestätigte Grenzüberqueren wird in den Aufzeichnungen der Behörde eingetragen. Doch während die Systeme bereits an Luft-, See- und Fußgängerübergängen eingesetzt werden, ist der Einsatz bei Landfahrzeugen noch in der Testphase. Die Herausforderung besteht darin, dass die derzeitige Technologie Schwierigkeiten hat, zuverlässig alle Fahrzeuginsassen auf Bildern zu erfassen. Faktoren wie das Verhalten der Passagiere, mehrere Sitzreihen im Fahrzeug und Umweltfaktoren wie Lichtverhältnisse erschweren eine vollständige Erfassung.

Vor allem bei Fahrzeugen mit mehreren Sitzreihen gelingt es häufig nicht, alle Personen ausreichend zu fotografieren, was die Genauigkeit der Gesichtserkennung beeinträchtigt. Mit der jetzt ausgeschriebenen Anfrage für Informationen (Request for Information, RFI) sucht die CBP nach innovativen technischen Lösungen, die das bestehende System ergänzen. Dabei soll eine Technologie entwickelt werden, die es ermöglicht, Bilder aller Fahrzeuginsassen zu erhalten und diese in Echtzeit mit den jeweiligen Reisedokumenten abzugleichen. Die Behörde strebt eine 100-prozentige Erfassung aller Fahrzeuginsassen an, um die Sicherheitsstandards an den Grenzen zu erhöhen und potenzielle Sicherheitslücken zu schließen. Einblicke in die bisherige Wirksamkeit der Gesichtserkennung beim Grenzübertritt liefern Daten aus einem Testzeitraum von 152 Tagen, den die CBP von Ende 2021 bis Anfang 2022 durchführte.

Die Ergebnisse zeigen, dass an Grenzübergängen wie Anzalduas, nahe der Grenze zu Mexiko, nur bei 76 Prozent der Fahrzeuge alle Insassen erfolgreich fotografiert wurden. Von diesen Fotos erfüllten wiederum nur 81 Prozent die Anforderungen für eine Validierung und Übereinstimmung mit den Dokumenten. Diese Fehlerquote stellt eine erhebliche Herausforderung dar, da das Ziel der Technologie eine sichere und zuverlässige Identifikation aller Einreisenden ist. Dabei handelt es sich bei der aktuellen Methode um eine sogenannte Eins-zu-Eins-Gesichtserkennung. Dabei wird geprüft, ob das Foto einer einzelnen Person mit den ihr zugehörigen Reisedokumenten übereinstimmt.

Dies unterscheidet sich von der Eins-zu-Vielen-Erkennung, die beispielsweise Polizei und Ermittlungsbehörden verwenden, um aus Überwachungsaufnahmen verdächtige Personen zu identifizieren. Das Hauptproblem bei der Eins-zu-Eins-Erkennung besteht darin, dass das System Personen möglicherweise nicht korrekt erkennt und somit eine Person trotz gültiger Dokumente nicht zuordnen kann. Dies kann zu Verzögerungen oder zusätzlichen Kontrollen führen. Kritiker äußern auch Datenschutzbedenken, da unklar ist, wie fair und ausgewogen die Technologie in Bezug auf unterschiedliche ethnische Gruppen oder Geschlechter arbeitet. Die potenzielle Diskriminierung durch algorithmische Verzerrungen ist ein viel diskutiertes Thema bei biometrischer Überwachung.

Die eigenen Daten zur Fehlerquote im Hinblick auf rassische oder geschlechtsspezifische Ungleichheiten bleiben für die Öffentlichkeit weitgehend undurchsichtig. Die verstärkte Digitalisierung und Automatisierung der Grenzkontrollen fällt zeitlich mit übergeordneten politischen Bestrebungen zusammen, die Einreise effektiver zu kontrollieren und potenzielle illegale Grenzübertritte zu minimieren. Die Trump-Administration und auch nachfolgende Regierungen zeigen großes Interesse daran, biometrische Technologien auszubauen, um landseitige Selbstdeportationen und Grenzübertritte genauer zu erfassen und zu dokumentieren. Interessanterweise fokussiert sich die CBP-Anfrage bislang ausschließlich auf die Erfassung einreisender Fahrzeuge. Ausgehende Fahrzeuge und Personen, die das Land verlassen, werden mit dieser Methode noch nicht systematisch erfasst.

Das stellt eine Lücke in der vollständigen Überwachung von Grenzbewegungen dar. Ein weiterer Akteur, die Immigration and Customs Enforcement (ICE), setzt ebenfalls verstärkt auf Datenauswertung und Überwachung. So wurde bekannt, dass ICE 30 Millionen US-Dollar für ein Softwareprojekt namens ImmigrationOS zahlt, welches eine umfassende Analyse von Zielpersonen ermöglichen soll. Dabei geht es um nahezu Echtzeit-Überwachung und zielgerichtete Auswertung von Informationen über Personen, die das Land freiwillig verlassen oder abgeschoben werden sollen. Dieses System soll verschiedene Datenquellen integriert verarbeiten, darunter physische Beschreibungen wie Haarfarbe und Körpermerkmale, Trackingdaten von Fahrzeugen und Daten aus verschiedenen Regierungsdatenbanken.

Allerdings ist unklar, ob und wie die neuen biometrischen Daten aus der Gesichtserkennung an den Grenzen in ImmigrationOS einfließen werden. Neben der technischen und politischen Dimension erhitzt die verstärkte Verwendung von Gesichtserkennungstechnologien am Grenzübergang auch ethische Debatten. Datenschützer und Bürgerrechtsorganisationen warnen vor einer Ausweitung der Überwachung, die ohne klare gesetzliche Grenzen zu Missbrauch und Verletzungen der Privatsphäre führen kann. Die Sorge besteht insbesondere darin, dass allein die Abspeicherung biometrischer Daten und die Verknüpfung mit Reisedokumenten zu einer umfassenden Überwachung einzelner Personen führen könnte, ohne dass diese ausreichend geschützt sind. Der Weg zur vollständigen Erfassung aller Fahrzeuginsassen ist technisch anspruchsvoll.

Unterschiede in Fahrzeugtypen, Sitzanordnungen und Passagiervielfalt stellen die Systeme vor große Herausforderungen. Gleichzeitig braucht die CBP Systeme, die auch unter schwierigen Bedingungen zuverlässig funktionieren – beispielsweise schlechte Lichtverhältnisse, wechselnde Wetterbedingungen oder unkooperatives Verhalten von Fahrgästen. Langfristig könnte die biometrische Gesichtserkennung an den amerikanischen Grenzen eine Schlüsselrolle einnehmen, um die nationale Sicherheit zu erhöhen und Grenzkriminalität zu bekämpfen. Sie ermöglicht unter anderem die automatisierte und schnelle Identifikation von Reisenden, was den Grenzübertritt beschleunigen und personalisierte Risikoanalysen erleichtern kann. Andererseits verlangt der Einsatz solcher Technologien transparente Regelungen, klare Datenschutzmaßnahmen und eine unabhängige Kontrolle, um Missbrauch und ungerechtfertigte Einschränkungen zu verhindern.

Die Entwicklung und Einführung von solchen Systemen ist ein komplexer Prozess, der Politik, Technologie, Ethik und Recht miteinander verknüpft. Ziel muss es sein, Sicherheit und individuelle Freiheit in Einklang zu bringen – eine Herausforderung, die viele Länder mit biometrischen Grenzüberwachungssystemen teilen. In den USA steht die Debatte um solche Systeme sicherlich erst am Anfang, doch die aktuellen Schritte der CBP zeigen deutlich, dass biometrische Gesichtserkennung in Zukunft an den Landgrenzen eine immer größere Rolle spielen wird.

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