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Geselliges Trinken: Ein unterschätzter Weg zur Alkoholabhängigkeit

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Social drinking also a well-worn path to alcohol use disorder

Geselliges Trinken gilt oft als harmloser Freizeitgenuss, doch es kann zugleich eine zentrale Rolle bei der Entstehung von Alkoholabhängigkeit spielen. Die sozialen Hintergründe des Alkoholkonsums und ihre Auswirkungen auf die Gesundheit werden zunehmend erforscht und geben Hinweise darauf, warum geselliges Trinken oft als Einstieg in problematischen Alkoholkonsum dient.

Alkohol ist seit Jahrhunderten fester Bestandteil sozialer Zusammenkünfte und gesellschaftlicher Rituale. Vom gemeinsamen Feierabendbier über festliche Anlässe bis hin zu geselligen Abenden mit Freunden – der Konsum von Alkohol in sozialen Kontexten erscheint vielen Menschen als normale und ungefährliche Aktivität. Trotz dieser gesellschaftlichen Akzeptanz verdecken viele gängige Vorstellungen die Risiken, die im Zusammenhang mit sozialem Trinken stehen. Oft wird Alkoholabhängigkeit mit einsamem, heimlichem Trinken in Verbindung gebracht, doch aktuelle Forschungen zeigen ein differenzierteres Bild auf und machen deutlich, dass die sozialen Aspekte des Alkoholkonsums eine bedeutende Rolle für die Entwicklung problematischen Trinkverhaltens spielen können. Professor Catharine Fairbairn von der University of Illinois Urbana-Champaign und ihr Kollege Dahyeon Kang von der University of Washington haben in einer umfassenden Übersichtsarbeit im Journal „Current Directions in Psychological Science“ auf die Wichtigkeit socialer Motive als treibenden Faktor hinter Alkoholkonsum und missbrauch hingewiesen.

Ihre Erkenntnisse stellen die weit verbreitete Annahme infrage, dass alleinstehendes Trinken ein zentrales Anzeichen für eine Alkoholabhängigkeit ist. Tatsächlich konsumieren viele Menschen, die mit Alkoholproblemen kämpfen, mehr in sozialen Situationen als in Isolation. Im gesellschaftlichen Verständnis wird Alkoholismus häufig mit Bildern von Menschen assoziiert, die alleine trinken und sich dadurch zunehmend isolieren. Diese Vorstellung hat Wissenschaft und Forschung stark geprägt und führte dazu, dass ein Großteil der Studien sich vor allem mit dem als „solitär“ bezeichneten Trinken beschäftigte. Die Zahl der wissenschaftlichen Untersuchungen zu sozialen Trinkverhalten ist im Vergleich nahezu zehnmal geringer.

Die Konsequenz dieses Fokus liegt auf der Erforschung asozialer Mechanismen der Alkoholabhängigkeit. Viele Theorien versuchen, den Verlauf der Erkrankung und dessen Ursachen vor allem über individuelle emotionale und psychische Faktoren zu erklären, während soziale Dynamiken wenig Beachtung finden. Doch der Blick auf das soziale Umfeld, die Gruppendynamik und die emotionalen Interaktionen zeigt, dass Alkohol in gesellschaftlichen Zusammenhängen oft eine verstärkende Wirkung auf das Trinkverhalten entfaltet. Die Annahme, dass die bloße Anwesenheit anderer Menschen das Konsumverhalten zügeln würde, ist laut Fairbairn irreführend. Zwar kann gemeinsames Trinken das Gefühl sozialer Zugehörigkeit stärken, gleichzeitig aber führen bestimmte soziale Motive dazu, dass Menschen mehr Alkohol zu sich nehmen, als sie es allein täten.

Viele Trinkrituale und -gewohnheiten sind tief in sozialen Strukturen verankert und bilden eine Grundlage für gegenseitige Erwartungen und Verhaltensmuster. Besonders junge Erwachsene werden häufig im Freundeskreis und durch soziale Kontakte an Alkohol herangeführt. Sie lernen dabei nicht nur den Geschmack des Alkohols kennen, sondern auch die sozialen Funktionen, die das Trinken übernehmen kann. Dabei geht es oft um Entspannung, Überwindung von Hemmungen und das Gefühl, Teil einer Gruppe zu sein. Studien legen nahe, dass Menschen, die das Trinken in sozialen Situationen besonders genießen, ein höheres Risiko für problematischen Alkoholkonsum entwickeln.

Darüber hinaus suchen schwere Alkoholiker häufig gezielt den Kontakt zu Gleichgesinnten. Diese soziale Selektion verstärkt den regelmäßigen und starken Konsum, indem sie Trinkgemeinschaften entstehen lässt, in denen der Alkoholkonsum normalisiert wird. In solchen Gruppen wird übermäßiges Trinken zum Gemeinschaftserlebnis und kann so negative Folgen verstärken. Die sozialen Folgen von exzessivem Alkoholkonsum reichen weit über die individuelle Gesundheit hinaus. Zahlreiche Studien belegen, dass viele der schwerwiegenden alkoholbedingten Schäden in direktem Zusammenhang mit sozialem Trinken stehen.

Alkoholbedingte Gewalt, riskantes sexuelles Verhalten und extremes Binge-Drinking treten vor allem in sozialen Kontexten auf. Auch die meisten Verkehrsunfälle, die durch Alkoholkonsum verursacht werden, finden nach sozialen Trinkereignissen statt. Die entspannende Wirkung von Alkohol, die oft das soziale Erlebnis intensiviert, kann zugleich zur Abhängigkeit führen. Alkohol hilft manchen Menschen, soziale Ängste zu verringern und Hemmungen abzubauen, was sie in sozialen Situationen sicherer und kommunikativer macht. Diese angenehmen Effekte fördern den Rückgriff auf Alkohol als Mittel zur Verbesserung des sozialen Wohlbefindens.

Interessanterweise verwenden manche Menschen Alkohol auch als Mittel, um gestörte oder belastete soziale Beziehungen zu managen. Dies zeigt, wie eng die Verbindung zwischen Alkohol, sozialem Erleben und emotionalem Verhalten sein kann. Das Risiko, durch soziale Probleme verstärkten Alkoholkonsum zu entwickeln, ist daher besonders hoch. Fairbairn und Kang weisen darauf hin, dass die soziale Integration von Alkohol gesellschaftliche und medizinische Herausforderungen birgt, die mit anderen einst illegalen Substanzen vergleichbar sind, wie beispielsweise Cannabis, das in vielen Ländern zunehmend akzeptiert wird. Die gesellschaftliche Normalisierung macht es schwierig, potenzielle Risiken zu erkennen und präventive Maßnahmen zu ergreifen.

Diese Erkenntnisse haben zentrale Konsequenzen für Prävention und Therapie. Die Ausrichtung auf die sozialen Ursachen und Auswirkungen von Alkoholmissbrauch kann helfen, neue Wege zu finden, um Betroffene zu unterstützen. Dazu gehört, das soziale Umfeld als Ressource und gleichzeitig als potenzielle Risikofaktoren zu verstehen. Zum Beispiel könnten stärkere Aufklärungsmaßnahmen dazu beitragen, dass auch in sozialen Situationen verantwortungsvoller mit Alkohol umgegangen wird. Zusätzlich müssen die gesellschaftlichen Bilder von Alkoholabhängigkeit überdacht werden, um Missverständnisse und Stigmatisierungen zu verringern.

Wenn das Verständnis sich von der Vorstellung des einsamen Trinkers hin zu komplexeren sozialen Dynamiken entwickelt, ergeben sich auch bessere Voraussetzungen für wirksame Interventionen. Zudem ist die Erforschung sozialer Trinkgewohnheiten essenziell, um die Mechanismen zu verstehen, die zu Kontrollverlust und Abhängigkeit führen. Solange der Fokus auf isoliertes, heimliches Trinken beschränkt bleibt, könnten wichtige Faktoren der Suchtentwicklung übersehen werden. Insgesamt zeigt sich, dass geselliges Trinken keineswegs harmlos ist oder ausschließlich als unproblematischer sozialer Brauch abgetan werden kann. Vielmehr birgt der soziale Konsum von Alkohol ein erhöhtes Risiko für die Entstehung schwerwiegender Alkoholprobleme.

Gesellschaft und Wissenschaft sind gefordert, die Rolle sozialer Motive und Kontexte stärker in den Blick zu nehmen und damit den Herausforderungen im Umgang mit Alkohol besser gerecht zu werden.

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