Bitcoin Outlook: Wird die US-Arbeitsmarktdaten den BTC beeinflussen, nachdem die ETF-Zuflüsse enden? Die Welt der Kryptowährungen ist stets in Bewegung, und ein besonderes Augenmerk liegt momentan auf Bitcoin. Jahr für Jahr hat sich die digitale Währung als Katalysator für finanzielle Innovationen etabliert. Immer wieder gibt es starke Preisschwankungen, die durch eine Vielzahl von Faktoren beeinflusst werden, einschließlich der Entscheidungen und Berichte, die aus dem traditionellen Finanzsektor kommen. Aktuell stehen die Anleger vor einer kritischen Frage: Wird der bevorstehende US-Arbeitsmarktdatensatz den Bitcoin-Kurs beeinflussen, nachdem eine beeindruckende Reihe von Zuflüssen in Bitcoin-ETFs (Exchange-Traded Funds) haltmacht? Zunächst einmal ist es wichtig, den aktuellen Stand des Bitcoin-Marktes zu betrachten. In den letzten Tagen hat Bitcoin einige Turbulenzen durchlebt.
Trotz eines Rückgangs von 7,39 % innerhalb von zwei Tagen, schaffte es Bitcoin, oberhalb der 60.000-Dollar-Marke zu bleiben. Am 1. Oktober 2024 schloss Bitcoin bei 60.874 USD, während der Gesamtmarkt für Kryptowährungen um 4,19 % nachgab und die Marktkapitalisierung auf 2,09 Billionen USD fiel.
Diese Abwärtsbewegung wurde vor allem durch geopolitische Spannungen im Nahen Osten verstärkt, was den Risikoappetit der Anleger negativ beeinflusste. Ein weiterer entscheidender Aspekt, der die Bitcoin-Dynamik beeinflussen könnte, sind die jüngsten ETF-Zuflüsse. Der November 2024 war bis jetzt ein erfolgreicher Monat für Bitcoin, da der Markt eine acht Tage währende Serie von Zuflüssen in den Bitcoin-ETFs verzeichnete, die insgesamt 61,3 Millionen USD betrugen, bevor diese Serie möglicherweise am Dienstag, dem 1. Oktober, enden könnte. Im Monat September erreichten die ETF-Zuflüsse sogar beeindruckende 1,262 Milliarden USD, was zu einem monatlichen Gewinn von 7,5 % für Bitcoin beitrug.
Doch die Situation ist angespannt: Es wurden signifikante Abflüsse aus verschiedenen Bitcoin-ETFs registriert. Bekannt wurde, dass der Fidelity Wise Origin Bitcoin Fund (FBTC) in einer einzigen Sitzung 144,7 Millionen USD an Abflüssen hinnehmen musste, gefolgt von weiteren Abflüssen bei verschiedenen anderen Fonds wie ARK 21Shares und Bitwise. Dies wirft die Frage auf, ob der positive Trend in Bezug auf die ETFs tatsächlich nachhaltig ist oder ob es nur ein vorübergehendes Phänomen war. Zusätzlich zu den ETF-Zuflüssen sind die geopolitischen Entwicklungen ebenfalls von entscheidender Bedeutung. Neueste Berichte über einen iranischen Raketenangriff auf Israel haben den Markt in Aufruhr versetzt.
Die darauf folgende negative Reaktion der Märkte zeigt, dass Anleger in Zeiten von Unsicherheit oft dazu neigen, auf sicherere Anlageformen auszuweichen. BTC, das oft als Risikowährung betrachtet wird, konnte in dieser Phase nicht immun bleiben. Am 1. Oktober fiel der Nasdaq Composite Index um 1,53 %, was die allgemeine Risikoaversion unter den Investoren verstärkt hat. Aber nicht nur geopolitische Entwicklungen drücken auf die Stimmung, auch die mit Spannung erwarteten US-Arbeitsmarktdaten könnten entscheidend in der nächsten Woche sein.
Der JOLTs Job Openings Report, der die Zahl der offenen Stellen in den USA dokumentiert, zeigte im August einen Anstieg auf 8,04 Millionen. Eine robuste Beschäftigungslage lässt die Erwartungen an David Fed-Ratsitzungen steigen. Eine positive Beschäftigungslage kann zur Stabilität der Wirtschaft führen, was wiederum die Wahrscheinlichkeit aggressiver Zinssenkungen durch die Federal Reserve verringern könnte. Niedrigere Zinsen sind jedoch oft ein Katalysator für riskantere Anlagen, zu denen auch Bitcoin gehört. Am kommenden Mittwoch, dem 1.
Oktober, wird der ADP-Jobbericht einen weiteren wichtigen Indikator liefern, den Investoren genau im Auge behalten werden. Die Vorhersagen deuten auf einen Zuwachs von 120.000 neuen Arbeitsplätzen im September hin, was im Vergleich zu 99.000 im August einen signifikanten Anstieg darstellen würde. Sollten die tatsächlichen Zahlen die Erwartungen übertreffen, könnte dies die Renditen von US-Anleihen ansteigen lassen und gleichzeitig die Nachfrage nach riskanten Anlagen verringern, was direkt auf Bitcoin drückend wirken könnte.
In den kommenden Tagen werden die Händler die ETF-Zuflüsse weiterhin genau beobachten, da diese starken Einfluss auf die kurzfristige Nachfrage nach Bitcoin haben könnten. Ein Blick auf die technische Analyse zeigt, dass Bitcoin zur Zeit leicht unter dem gleitenden 50-Tage-Durchschnitt verweilt, jedoch über dem 200-Tage-Durchschnitt notiert. Diese Situation sendet gemischte Signale aus: Während kurzfristig ein bearisher Trend erkennbar ist, könnte ein nachhaltiger Anstieg über die Marke von 64.000 USD Bitcoin zurück in bullische Territorien katapultieren. Besonders für Investoren, die auf kurzfristige Gewinne aus sind, ist der Markt derzeit unberechenbar.
Ein Bruch durch den Widerstand bei 64.000 USD könnte die Käufer wieder anziehen, während ein Fall unter die 60.365 USD die Bären zurück ins Spiel bringen könnte und potenziell einen Absturz in den Bereich um 55.000 USD auslösen könnte. Die RSI-Indikatoren zeigen, dass Bitcoin derzeit keinen überkauften Status erreicht hat, was darauf hindeutet, dass weitere Rückgänge durchaus möglich sind.
Für Ethereum, die zweitgrößte Kryptowährung, sieht die Situation ähnlich aus. ETH zeigt bearishische Signale, während es ebenfalls unter dem 50- und 200-Tage-Durchschnitt schwebt. Ein Rückgang unter die 2.403 USD könnte zu einem weiteren Rückgang in Richtung 2.124 USD führen.