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Netflix und die drohende Zollfalle: Wie ein Worst-Case-Szenario die Gewinne um 20 % drücken könnte

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Citi sees 20% earnings hit to Netflix under ‘worst-case’ tariffs

Analysen zeigen, dass Netflix im Falle von stark erhöhten US-Zöllen auf ausländische Film- und Serieninhalte erhebliche finanzielle Einbußen erleiden könnte. Die Auswirkungen und mögliche Strategien des Streamingriesen stehen im Fokus.

Die weltweite Streaming-Landschaft ist in Bewegung. Netflix, als einer der größten globalen Anbieter von Serien und Filmen, sieht sich neuen Herausforderungen gegenüber, die potenziell die finanzielle Performance des Unternehmens stark beeinflussen können. Besonders aufmerksam verfolgten Anleger und Branchenexperten jüngste Hinweise, dass eine drastische Erhöhung der Zölle auf Filme und TV-Serien, die außerhalb der USA produziert werden, eine erhebliche Belastung für Netflix bedeuten könnte. Laut der Investmentbank Citi könnte ein solches „Worst-Case“-Szenario die Gewinne des Unternehmens um bis zu 20 % schmälern. Die Ausgangslage wurde durch Bemerkungen des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump angestoßen, der eine Verdopplung der Zollbelastung bis zu 100 % für ausländische Film- und TV-Produktionen ins Gespräch brachte.

Dieses Szenario würde Netflix vor erhebliche Herausforderungen stellen, da ein Großteil der Inhalte außerhalb der USA produziert wird und somit von solchen tariflichen Maßnahmen unmittelbar betroffen wäre. Der Gedanke hinter den Zöllen ist, den heimischen Film- und Fernsehmarkt zu schützen – insbesondere Hollywood – vor einer vermeintlichen „bedrohlichen“ ausländischen Konkurrenz und dem rapide steigenden Einfluss globaler Streaminganbieter. Citis Analysten bewerten die potenziellen Auswirkungen dieser Zölle differenziert. In ihrem Bericht wird von einem Rückgang des Gewinns pro Aktie (EPS) von etwa 20 % oder sechs US-Dollar gesprochen, sollte das Worst-Case-Szenario tatsächlich eintreten. Die Konsequenzen für Netflix umfassen einerseits steigende Kosten für den Erwerb und die Lizenzierung von ausländischen Inhalten oder die Produktion eigener Filme und Serien in den USA, was wiederum die Gewinnmargen unter Druck setzen würde.

Zu beachten ist jedoch, dass es sich hierbei um eine Prognose handelt, die viele Variablen berücksichtigt, darunter die Flexibilität der Firma und die Reaktionen der Marktteilnehmer. Netflix ist sich der Risiken bewusst und verfügt über eine Vielzahl von Strategien, die helfen sollen, finanzielle Einbußen zu minimieren. Eine Möglichkeit liegt darin, die Produktion stärker in die USA zu verlagern, um so Zölle und Zusatzkosten zu umgehen. Diese Maßnahme würde allerdings den Charakter des vielfältigen internationalen Inhaltsangebots, der Netflix auszeichnet, verändern und erfordert umfangreiche Investitionen. Darüber hinaus könnte Netflix den Zugang amerikanischer Nutzer zu ausländischen Inhalten einschränken beziehungsweise gezielt Inhalte in Regionen bereitstellen, die von Zöllen nicht betroffen sind.

Eine weitere Option, über die in der Citi-Analyse gesprochen wird, ist die Anpassung der Preise an die gestiegenen Produktionskosten. Dies birgt jedoch die Gefahr, Kunden durch höhere Abonnementgebühren zu verlieren oder das Abonnentenwachstum zu verlangsamen. In einem zunehmend hart umkämpften Streamingmarkt, in dem Konkurrenten wie Disney+, Amazon Prime Video und HBO Max um Marktanteile kämpfen, wäre dieser Weg nicht ohne Risiko. Aus Anlegersicht reagieren die Aktienmärkte bereits auf diese mögliche neue Unsicherheit. Die Citi-Analysten sehen eine mögliche Wertminderung von rund 5 % als realistisch an.

Tatsächlich verzeichneten die Netflix-Aktien bereits einen Rückgang von 2 % an einem Handelstag nach Bekanntwerden solcher Zollpläne. Dies zeigt, dass Netflix bisher als vergleichsweise sicherer Hafen gegenüber handelspolitischen Risiken gegolten hatte, eine Einschätzung, die nun hinterfragt wird. Die möglichen Zollerhöhungen haben nicht nur Auswirkungen auf Netflix, sondern betreffen die gesamte Film- und Fernsehindustrie. Auch andere Studiounternehmen und Streaming-Anbieter könnten unter dem Druck der Handelsbeschränkungen leiden. In der Vergangenheit waren die USA und andere Märkte durch freie oder moderate Handelsbeziehungen gekennzeichnet, die den globalen Austausch von Filminhalten beförderten.

Ein drastischer Richtungswechsel hin zu protektionistischen Maßnahmen könnte die weltweite Medienlandschaft nachhaltig verändern. Doch wie wahrscheinlich ist das Worst-Case-Szenario wirklich? Experten argumentieren, dass die Umsetzung eines derart hohen Zollsatzes auf Kulturprodukte politisch und praktisch kompliziert wäre. Die Branche verfügt über vielfältige Lobbygruppen, die sich gegen solche Maßnahmen wehren, und die internationale Vernetzung erschwert isolierte Handelsbarrieren. Zudem könnten solche Zölle negative Auswirkungen auf Konsumenten und amerikanische Unternehmen haben, die von ausländischen Filmproduktionen abhängig sind. Netflix muss nun also flexibel agieren und verschiedene Szenarien durchspielen, um seine Position im Markt zu behaupten.

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