Am 23. April 2025 unterzeichnete der ehemalige Präsident Donald J. Trump ein bedeutendes Exekutivdekret mit dem Titel "Förderung der künstlichen Intelligenz-Bildung für amerikanische Jugend", das den Bildungsbereich in den Vereinigten Staaten grundlegend verändern soll. Diese richtungsweisende Maßnahme hat das Ziel, künstliche Intelligenz (KI) als essenziellen Bestandteil der K-12-Ausbildung flächendeckend zu verankern und somit Schüler aller Klassenstufen mit den nötigen digitalen und analytischen Fähigkeiten für die sich rasant entwickelnde AI-getriebene Wirtschaft auszustatten. Dies stellt einen Paradigmenwechsel dar, indem KI nicht als isoliertes Fach, sondern als integraler Bestandteil des gesamten Lehrplans verstanden wird.
Damit reagiert die US-Administration auf die wachsende Bedeutung von KI-Technologien im Alltag sowie auf die globalen Herausforderungen im Technologiewettbewerb. Das Dekret definiert KI-Kompetenz als eine Fähigkeit, die vielschichtige Welt der intelligenten Systeme zu verstehen, zu nutzen und kritisch zu hinterfragen. Dabei soll sichergestellt werden, dass sämtliche Schülerinnen und Schüler, unabhängig von ihrem beruflichen Interesse, ein grundlegendes Verständnis erhalten. Diese Bildungsstrategie ist auch ein Bekenntnis zur Chancengleichheit, indem sie darauf abzielt, KI-Wissen flächendeckend und gerecht zugänglich zu machen. Entscheidend ist zudem der Aufbau von Fähigkeiten, die es jungen Menschen ermöglichen, KI-gestützte Werkzeuge im Berufsleben effektiv und verantwortungsvoll anzuwenden.
Die Umsetzung des Programms wird durch eine eigens eingerichtete Taskforce unter Leitung von Michael Kratsios, derzeitiger Direktor des Office of Science and Technology Policy, koordiniert. Neben dem Bildungsministerium sind auch wichtige Institutionen wie das Arbeitsministerium, das Energieministerium, das Landwirtschaftsministerium sowie Experten aus den Bereichen KI und Kryptotechnologien vertreten. Diese breite Einbindung signalisiert die Bedeutung eines sektorübergreifenden Ansatzes, um die KI-Ausbildung mit Branchenbedürfnissen abzustimmen und nachhaltige Partnerschaften zu etablieren. Im Fokus steht dabei die Förderung von Innovationen, unter anderem durch den geplanten "Presidential AI Challenge", ein landesweiter Wettbewerb, der Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte dazu anregen und motivieren soll, kreativ mit KI-Anwendungen im Unterricht umzugehen und praktische Lösungen zu entwickeln. Auch die Integration von KI in Lehrmethoden wird verstärkt verfolgt: Lehrer werden durch gezielte Fortbildungsprogramme unterstützt, um KI effizient im Schulalltag nutzen zu können – von der Anpassung von Lernmaterialien bis hin zur Optimierung von Verwaltungsaufgaben.
Dem Bildungsministerium obliegt die Aufgabe, Fördermittel entsprechend zu priorisieren und sicherzustellen, dass die Lehrkräfte bestmöglich vorbereitet sind. Ebenso ermutigt das Dekret die Bundesstaaten, das Workforce Innovation and Opportunity Act zu nutzen, um junge Menschen mit den erforderlichen KI-Kompetenzen auszustatten, die den aktuellen Arbeitsmarktanforderungen gerecht werden. Die Schaffung von registrierten Ausbildungen und dualen Studienprogrammen im Bereich künstlicher Intelligenz wird vorangetrieben, um den Übergang von der Schule in die Berufswelt zu erleichtern und klare Karrierewege zu definieren. Trotz der ambitionierten Vorhaben sind wichtige Herausforderungen zu beachten. Datenschutz und digitale Rechte von Schülerinnen und Schülern stehen besonders im Fokus kritischer Stimmen.
Die zunehmende Nutzung von KI im Bildungsbereich bringt die Notwendigkeit rigoroser Sicherheits- und Datenschutzvorkehrungen mit sich, um Missbrauch und ungewollte Datenweitergabe zu verhindern. Zudem mahnen Lehrerverbände an, dass ausreichende und kontinuierliche Fortbildungsmaßnahmen notwendig sind, um Pädagogen umfassend auf den technologischen Wandel vorzubereiten, und somit die Qualität der Bildung langfristig gesichert bleibt. Experten für Bildungsgerechtigkeit warnen zudem davor, dass bei der Verteilung von KI-Ressourcen und -Infrastruktur auf regionale und soziale Unterschiede Rücksicht genommen werden muss, um weitere Bildungsbarrieren nicht zu verstärken. Ein weiteres zentrales Thema ist die Balance zwischen technischen Fähigkeiten und emotionaler Intelligenz. Während KI komplexe Aufgaben berechnen und unterstützen kann, sind menschliche Fähigkeiten wie Empathie, soziales Verständnis oder ethisches Urteilsvermögen weiterhin unverzichtbar.
Das Dekret betont daher die Notwendigkeit, diese Kompetenzen parallel zu fördern, sodass Jugendliche nicht nur technisch versiert, sondern auch verantwortungsbewusst im Umgang mit KI werden. Die zeitliche Planung sieht vor, dass innerhalb der ersten drei Monate erste Leitlinien, Förderprogramme und Wettbewerbsformate etabliert werden. Danach soll die KI-Ausbildung in Lehrerfortbildungen sowie in schulische Angebote wie duale Zertifikatsprogramme integriert werden. Im Verlauf von zwölf Monaten ist die Durchführung des ersten Presidential AI Challenge geplant, der die kreative Auseinandersetzung mit KI vertiefen soll und die verschiedenen Altersgruppen und geografischen Gegebenheiten der USA berücksichtigt. In der Gesamtschau stellt das Exekutivdekret einen gewaltigen Schritt in Richtung Zukunft dar.
Es knüpft an globale Bemühungen an, Bildung an technologische Entwicklungen anzupassen und die Jugend frühzeitig auf die Arbeitswelt von morgen vorzubereiten. Die Initiative unterstreicht, wie wichtig es ist, innovative Lernansätze mit ethischen Überlegungen und sozialer Verantwortung zu verknüpfen, um eine gerechte, qualifizierte und zukunftsfähige Gesellschaft zu fördern. Die weitere Entwicklung wird zeigen, wie die Zusammenarbeit von Wirtschaft, Staat und Bildungseinrichtungen gelingt, um KI als festen Bestandteil des Schulalltags zu etablieren und somit die US-amerikanische Bildungslandschaft nachhaltig zu prägen.