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Warum überhöhte Bewertungen von Krypto-Startups Investoren abschrecken: Die Perspektive von 10T Holdings

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 Crypto startups scaring away VCs with 80x valuations: 10T Holdings

Die Krypto-Branche erlebt trotz Wachstumsphasen weiterhin Herausforderungen bei der Kapitalbeschaffung. Ein Hauptproblem ist die unrealistisch hohe Bewertung vieler Startups, die Venture-Capital-Firmen abschreckt und Investitionsentscheidungen erschwert.

Die Krypto-Branche hat in den letzten Jahren eine rasante Entwicklung erfahren. Von anfänglichen Experimenten mit Bitcoin und Ethereum bis hin zu einem breit aufgestellten Ökosystem zahlreicher Blockchain-Projekte und Anwendungen hat sich die Szene enorm verändert. Doch trotz der Innovationskraft vieler Startups zeigt sich aktuell eine signifikante Herausforderung bei der Kapitalbeschaffung. Insbesondere Venture-Capital-Firmen (VCs) stehen vor der Schwierigkeit, die Bewertung von Krypto-Startups realistisch einzuschätzen. Ein zentraler Kritikpunkt ist die vielfach überhöhte Bewertung, die viele Gründer ansetzen, oftmals 50- bis 80-fache ihrer derzeitigen Umsätze.

Dies wirft Fragen auf, warum solche Bewertungen existieren und welche Konsequenzen sie sowohl für Investoren als auch für die Startups selbst haben. Dan Tapeiro, CEO der auf Kryptowährungen spezialisierten Venture-Capital-Gesellschaft 10T Holdings, machte diese Problematik auf der Consensus-Konferenz in Toronto deutlich. Er erläuterte, dass viele Gründer und CEOs in der Kryptoindustrie bewusst oder unbewusst unrealistische Bewertungshöhen anpeilen. Eine derartige Diskrepanz zwischen Bewertung und Umsatz führt dazu, dass Investoren zunehmend vorsichtig werden beziehungsweise gänzlich auf eine Beteiligung verzichten. Tapeiro sprach offen darüber, dass zahlreiche attraktive Startups allein wegen der überhöhten Bewertungen abgelehnt werden – selbst wenn das Geschäftsmodell und die Technologie überzeugend sind.

10T Holdings bevorzugt Unternehmen mit einer Bewertung im Bereich von 400 bis 500 Millionen US-Dollar und einem Verhältnis von maximal zehnmal dem Umsatz. Dieses Verhältnis, auch als Bewertung-Umsatz-Verhältnis bekannt, wird zunehmend als wichtiger Indikator für die finanzielle Attraktivität eines Startups gesehen. Während traditionelle Branchen meist mit niedrigeren Mehrfachen kalkulieren, versuchen manche Krypto-Startups diese Kennzahl zu ignorieren und setzen statt dessen auf aggressive Wachstumserwartungen, die jedoch von den Investoren skeptisch betrachtet werden. Diese Diskrepanz zwischen den Startup-Bewertungen und den Erwartungen der Investoren hat bereits direkte Auswirkungen auf die Kapitalbeschaffung im Blockchain-Sektor. So hat 10T Holdings bereits über 200 potenzielle Investments abgelehnt, darunter bekannte Unternehmen wie FTX, BlockFi und Celsius, die letztlich ebenfalls unter hohem Druck zusammenbrachen.

Die Lehren aus diesen Fällen sind offensichtlich: Überhöhte Bewertungen können nicht nur Investoren abschrecken, sondern langfristig auch das Überleben der Unternehmen gefährden. Während Dan Tapeiro eher konservative Maßstäbe für Investitionen anlegt, sieht Pantera Capital CEO Dan Morehead einen alternativen Ansatz. Morehead plädiert dafür, dass Investoren ihre Kapitalallokation diversifizieren und sowohl in Private Equity als auch in Token investieren sollten. Diese Strategie könne helfen, die Volatilität der Krypto-Märkte besser abzufedern und Chancen besser zu nutzen. Die Schwankungen zwischen Token-Bewertungen und Unternehmensbeteiligungen verlaufen oft in gegensätzlichen Zyklen, sodass die Mischung eine strategische Risikominimierung fördert.

Die Suche nach realistischen Bewertungshöhen ist unabdingbar, um die Dynamik der Kryptowährungsbranche zu stabilisieren. Überzogene Erwartungen seitens der Gründer hinsichtlich der Bewertungen können das Vertrauen von Venture-Capital-Investoren nachhaltig erschüttern. Für Investoren ist es essenziell, einen klaren Fokus auf die wirtschaftlichen Kennzahlen und auf eine nachvollziehbare Wachstumsprognose zu legen. Außerdem erleichtern realistische Bewertungen die Möglichkeiten für Folgefinanzierungen und schaffen bessere Voraussetzungen für einen erfolgreichen Exit, sei es über einen Verkauf, einen Börsengang oder andere Liquiditätsereignisse. Gleichzeitig zeigt der jüngste Bericht von PitchBook, dass das Gesamtvolumen der Venture-Capital-Investitionen in Krypto-Projekte im ersten Quartal 2025 auf etwa sechs Milliarden US-Dollar angestiegen ist.

Dies bedeutet, dass trotz der angesprochenen Herausforderungen weiterhin enormes Kapital in den Markt fließt. Es zeigt sich jedoch auch, dass das Wachstum bei der Anzahl der Deals eher moderat verläuft – somit steigen insbesondere die Werte der einzelnen Finanzierungsrunden stark. Daraus lässt sich ableiten, dass Investoren selektiver werden und sich eher auf größere, etabliertere Projekte konzentrieren, die vernünftige Bewertungen vorweisen können. Aus Sicht der Startups ist es wichtig, ein realistisches Bild der eigenen Leistungsfähigkeit und des Marktes zu vermitteln. Überzogene Bewertungen können kurzfristig beeindrucken und höhere Finanzierungsrunden ermöglichen, führen aber langfristig zu einer Belastung bei Folgefinanzierungen und beim Wachstum.

Investoren schaffen sich durch solche Bewertungen weniger Sicherheit, was zu einer zurückhaltenderen Investitionsbereitschaft führt. Das wiederum kann dazu führen, dass potenziell vielversprechende Projekte keine ausreichenden Mittel erhalten, um ihr Wachstum nachhaltig zu gestalten. Ein weiterer Aspekt ist die Rolle der Gründer in der Bewertungspolitik. Gründer müssen lernen, dass es nicht nur um die Maximierung der Bewertung in der Anfangsphase geht, sondern um den Aufbau eines nachhaltigen Unternehmens mit stabilen Einnahmen und klaren Wachstumsperspektiven. Dies erfordert eine realistische und unternehmerisch fundierte Bewertungspolitik, die sowohl die Chancen als auch die Risiken des jeweiligen Geschäftsmodells reflektiert.

Eine ehrliche Kommunikation über Marktgegebenheiten und eine transparente Darstellung der Unternehmenszahlen stärken das Vertrauen der Investoren. Die Debatte um Bewertungen in der Krypto-Branche steht exemplarisch für eine breitere Diskussion über die Professionalisierung und Nachhaltigkeit des Ökosystems. Die Blütezeit der Krypto-Startups, in der viele Projekte mit exorbitanten Bewertungen an den Markt gingen, könnte einem vorsichtigeren und analytischeren Ansatz weichen. Die Integration von Prinzipien der traditionellen Finanzwirtschaft, insbesondere im Bereich Bewertung und Risikomanagement, wird als wichtiger Schritt angesehen, um die nächste Wachstumsphase erfolgreich zu gestalten. Venture-Capital-Unternehmen wie 10T Holdings zeigen, dass trotz anhaltender Begeisterung für Krypto-Technologien finanzielle Disziplin und realistische Einschätzungen unabdingbar sind.

Nur so kann ein tragfähiges Umfeld geschaffen werden, in dem Innovationen nicht nur entstehen, sondern auch dauerhaft gedeihen. Ein nachhaltiges Wachstum ist für die gesamte Branche von Vorteil, da es hilft, Volatilität zu reduzieren und für Investoren wie Gründer gleichermaßen stabile Voraussetzungen bietet. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Bewertungspolitik der Krypto-Startups derzeit als Kriterium für den Erfolg oder Misserfolg der Kapitalbeschaffung wirkt. Ein Überbewertungswettlauf treibt Investoren teilweise in die Defensive oder dazu, sich vollständig von bestimmten Projekten abzuwenden. Die Diskussion um realistische Bewertungen ist daher von zentraler Bedeutung für die Zukunftsfähigkeit des Krypto-Sektors.

Zukünftige Gründer sollten dies bei der Planung ihrer Finanzierungsstrategien berücksichtigen und versuchen, eine Balance zwischen ambitionierten Wachstumszielen und belegbaren wirtschaftlichen Kennzahlen zu finden. Nur wenn Startups und Investoren auf dieser Basis zusammenarbeiten, kann sich im Krypto-Bereich ein nachhaltiger Markt entwickeln, der Innovation fördert und gleichzeitig stabil genug ist, um langfristigen Erfolg zu sichern.

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