Institutionelle Akzeptanz Interviews mit Branchenführern

CFPB hebt umstrittene Open-Banking-Regelung auf: Auswirkungen auf Banken und Fintechs in den USA

Institutionelle Akzeptanz Interviews mit Branchenführern
CFPB to yank ‘unlawful’ open banking rule

Die Consumer Financial Protection Bureau (CFPB) hat entschieden, die im Jahr 2024 verabschiedete Open-Banking-Regel als rechtswidrig aufzuheben. Diese Entscheidung hat weitreichende Folgen für Banken, Finanztechnologieunternehmen und Verbraucher in den USA.

Die Entscheidung der Consumer Financial Protection Bureau (CFPB), eine im Jahr 2024 erlassene Open-Banking-Regelung für „rechtswidrig“ zu erklären und aufzuheben, hat in der Finanzbranche und insbesondere bei Fintech-Unternehmen, Banken sowie Verbraucherschützern für erhebliches Aufsehen gesorgt. Die Debatte um Open Banking, die Transparenz, Sicherheit und Kundenrechte im Finanzsektor betrifft, ist in den USA seit geraumer Zeit im Fokus – doch erst jetzt kommt es zu einem juristisch bedeutenden Einschnitt, der die zukünftige Ausgestaltung der Branche nachhaltig beeinflussen könnte. Das Konzept Open Banking soll es Verbrauchern erleichtern, ihre Finanzdaten von einem Institut zum anderen zu übertragen und somit flexibel ihre Finanzdienstleistungen zu wechseln. Dies fördert in der Theorie mehr Wettbewerb, Innovation und verbesserte Dienste. Gleichzeitig bringt es aber auch Herausforderungen im Bereich Datenschutz, Sicherheit und Haftungsfragen mit sich, was eine Regulierung notwendig macht.

Die 2024 verabschiedete Regel des CFPB basierte auf dem Abschnitt 1033 des Dodd-Frank Wall Street Reform and Consumer Protection Act, der schon seit 15 Jahren darauf abzielt, Verbrauchern solche Wechsel zu erleichtern. Die Kritik an der Regel kam insbesondere von großen Bankenvertretern, die argumentierten, dass der bürokratische Aufwand und die Haftungsrisiken für Missbrauch und Betrug zu hoch seien. Die Bank Policy Institute, die viele große US-Banken vertritt, hatte eine Klage gegen die Regel eingereicht und bezeichnet die Regel nun als eindeutig rechtswidrig. Sie bemängeln, dass der CFPB seine gesetzliche Befugnis überschritten habe und zudem keine ausreichenden Regelungen zum Schutz bei Datenmissbrauch enthalten seien. Fintech-Unternehmen hingegen zeigten sich enttäuscht über die Entscheidung des CFPB.

Die Financial Technology Association (FTA) bezeichnete die Aufhebung als einen „Zugeständnis zugunsten von Wall Street Banken“, die den Wettbewerb einschränken und Konsumenten von digitalen Finanzdienstleistungen „debanken“ wollten. Viele Fintechs hatten gehofft, dass die Behörde die Regel lediglich überarbeiten würde, statt sie komplett aufzuheben. Hintergrund des Streits ist auch ein im Bundesstaat Kentucky geführtes Rechtsverfahren. Dort hatte ein US-Bezirksrichter im März 2025 die Klage gegen die Regel vorübergehend ausgesetzt, um dem CFPB unter der Leitung seines geschäftsführenden Direktors Russell Vought Zeit zur Prüfung seiner Haltung zu geben. Im Mai 2025 reichte die Behörde eine Stellungnahme bei Gericht ein, in der sie explizit erklärte, dass die Regel als rechtswidrig betrachtet werde und aufgehoben werden solle.

Das juristische Tauziehen ist exemplarisch für die komplexen Herausforderungen, die bei der Regulierung von Open Banking in den USA bestehen. Im Gegensatz zu Europa, wo offene Schnittstellen und Datenaustausch durch die PSD2-Richtlinie seit Jahren gefördert werden, gehen US-Institutionen nur zögerlich voran. Die Entscheidung des CFPB könnte daher die USA im internationalen Vergleich zurückwerfen und Innovationen im Fintech-Sektor bremsen. Die Banken argumentieren, dass die Umsetzung der Regel hohe Kosten verursacht hätte und keine klaren Verantwortlichkeiten bei Datenschutzverletzungen geregelt seien. Gerade in Zeiten zunehmender Cyberangriffe ist es für Finanzdienstleister zentral, Risiken klar zu definieren und intern zu steuern.

Das Prinzip der Datensouveränität und Sicherheit hat für viele Banken höchste Priorität. Auf der anderen Seite steht die Forderung nach verbesserter Verbraucherautonomie und Zugang zu Finanzdienstleistungen durch digitale Innovationen. Fintech-Unternehmen setzen auf API-basierte Lösungen, die den Kunden erlauben, ihre Daten sicher zu teilen und von neuen Produkten zu profitieren. Dabei sind sie auch ein Motor für mehr Wettbewerb, bessere Preise und maßgeschneiderte Angebote. Dieses Spannungsfeld zwischen Innovation, Datenschutz und regulatorischer Sicherheit zeichnet die Debatte in den USA aus.

Die Aufhebung der Regel durch das CFPB zeigt, wie schwierig es ist, einen Konsens zwischen verschiedenen Interessenvertretern zu finden. Experten kritisieren, dass durch die Entscheidung viele Jahre an Arbeit und mögliche Fortschritte verloren gehen könnten. Der Columbia-Universität-Wissenschaftler Todd Baker bezeichnete die Aufhebung als Verschwendung wertvoller Ressourcen von Banken und Fintechs, die besser genutzt worden wären, wenn die Regel überarbeitet statt komplett gestrichen worden wäre. Die Zukunft des Open Banking in den USA bleibt vorerst ungewiss. Fintech-Verbände wie die FTA könnten noch versuchen, im Verfahren eine aktivere Rolle zu übernehmen, um die Interessen von Technologie-Unternehmen zu vertreten.

Doch die mögliche Aufhebung der Regel könnte solche Bemühungen überflüssig machen. Darüber hinaus wird praktisch jeder Akteur im Finanzsektor die Entscheidung genau beobachten. Die Frage, wie mit Kundendaten verantwortungsvoll umgegangen werden kann, wie Wettbewerb geschaffen und wie Verbraucher geschützt werden, ist für die gesamte Branche von enormer Bedeutung. Die Entwicklung macht deutlich, dass klare rechtliche Rahmenbedingungen und innovative Lösungen Hand in Hand gehen müssen, um den Herausforderungen des digitalen Zeitalters gerecht zu werden. Während Europa mit Open Banking einen Schritt weiter ist, sucht man in den USA noch nach einer nachhaltigen Balance zwischen den Interessen der Banken, Fintechs und Verbrauchern.

Abschließend lässt sich sagen, dass die Entscheidung des CFPB, die Open-Banking-Regelung als rechtswidrig aufzuheben, eine kurzfristige Niederlage für Befürworter einer umfassenden Digitalisierung im Finanzsektor bedeutet. Langfristig könnten diese Entwicklungen jedoch den Druck auf politische Entscheidungsträger erhöhen, transparentere und ausgewogenere Regulierungen zu schaffen, die Innovation fördern, gleichzeitig den Verbraucherschutz gewährleisten und die Finanzstabilität sichern. Der Fall offenbart auch eine fundamentale Herausforderung: Wie können gesetzliche Vorschriften in einem schnelllebigen Technologiebereich Schritt halten? Die Dynamik zeigt, dass sowohl Regulierer als auch die Industrie agil und kooperativ sein müssen, um den Finanzmarkt zukunftsfähig zu gestalten. Diese Situation bietet damit sowohl Risiken als auch Chancen – für die US-amerikanische Finanzwelt, die Regulierung und letztlich für alle Verbraucher, die im digitalen Zeitalter auf einfache, sichere und faire Finanzdienste angewiesen sind.

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